Vor der Hinrichtung Jesu wäscht der römische Statthalter Pontius Pilatus seine Hände. Damit will er jede Verantwortung für das Geschehen von sich weisen.
So steht es im Neuen Testament. (Für Abiturienten aus Berlin: Das Neue Testament ist ein Teil der Bibel.) Daher stammt auch die bis heute gebräuchliche Redewendung „seine Hände in Unschuld waschen“.
Womit wir bei Deutschlands Außenministerin wären. Annalena Baerbock hat gerade eine jüdische Kindertagesstätte besucht und dort erfahren, wie es Juden bei uns gerade so geht.
Dabei ist es maßgeblich Baerbocks eigene Politik, die dafür sorgt, dass Juden in Deutschland nicht mehr sicher leben können. Die Grünen, die Außenministerin immer vorneweg, sind die wichtigsten und entschiedensten Treiber einer Migrationspolitik, die mittlerweile Millionen Menschen aus einem fundamental antisemitischen Kulturkreis zu uns gelassen oder sogar zu uns geholt hat.
Jetzt schreibt sie wörtlich, dass der gefährliche Alltag von Juden in Deutschland ihr das Herz bluten lasse. Dieselbe Annalena Baerbock hat vor ein paar Tagen den deutschen Botschafter bei den Vereinten Nationen angewiesen, bei einer Resolution, die den abscheulichen Hamas-Terror gegen Israel ausdrücklich nicht verurteilt, nicht mit „Nein“ zu stimmen (wie zum Beispiel die USA und sogar Österreich) – sondern sich zu enthalten.
Während die grüne Ex-Kanzlerkandidatin also einerseits mit aller Macht eine für die Juden in Deutschland lebensbedrohliche Politik vorantreibt, beklagt sie mit blumigen Worten die Folgen von eben dieser Politik:
Annalena Baerbock leidet entweder an einer selektiven Wahrnehmungsstörung, was die Konsequenzen ihres eigenen Handelns angeht – oder sie heuchelt. Der Duden definiert „Heuchelei“ als „Vortäuschung nicht vorhandener Gefühle“.
Egal, was von beidem es ist: Es ist für die Juden in Deutschland keine gute Nachricht. Und für Israel auch nicht.