Tichys Einblick
Aus und vorbei für Vaxzevria:

EU stoppt Zulassung für Corona-Impfstoff von Astrazeneca

Das Pharmaunternehmen hat die Rücknahme der Marktzulassung seines Präparats in der EU selbst beantragt. Grund sind nicht Zweifel an Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffes, sondern mangelnde Nachfrage. Zuletzt hatte der Konzern erstmals mögliche schwere Nebenwirkungen vor Gericht zugegeben.

Symbolbild

picture alliance / M.i.S. | Bernd Feil

Der Corona-Impfstoff Vaxzevria des schwedisch-britischen Pharmaunternehmens Astrazeneca ist in der EU nicht mehr zugelassen. Die Rücknahme der Marktzulassung wurde bereits im März beschlossen. Am Dienstag trat sie nun in Kraft.

Das Unternehmen bestätigte auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass dieser Schritt “aus kommerziellen Gründen” selbst beantragt wurde. Grund sei ein Überschuss an verfügbaren Präparaten. Seit dem Ende der Pandemie seien mehrere Varianten von aktualisierten Covid-19-Impfstoffen entwickelt worden.

“Dies hat zu einem Rückgang der Nachfrage nach Vaxzevria geführt, das nicht mehr hergestellt oder geliefert wird”, hieß es in einer Astrazeneca-Mitteilung. Man sei aber “unglaublich stolz auf die Rolle, die Vaxzevria bei der Beendigung der globalen Pandemie gespielt” habe.

Dass Unternehmen die Rücknahme der Marktzulassung von Impfstoffen oder Arzneimitteln aus kommerziellen Gründen beantragen, sei laut einer Mitteilung der EU-Kommission nicht ungewöhnlich. Man könne bestätigen, “dass die Entscheidung nicht auf Zweifeln an Sicherheit oder Wirksamkeit des Impfstoffes beruht”, hieß es.

Gegen AstraZeneca läuft derzeit vor dem High Court in London ein Verfahren, das auf einer Sammelklage von 51 mutmaßlichen Impfopfern beruht. Vor wenigen Tagen hat das Pharmaunternehmen erstmals vor Gericht zugegeben, dass sein Corona-Impfstoff schwere Nebenwirkungen hervorrufen kann.

Der Beitrag erschien zuerst bei exxpress.at.

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