Revolutions-Kitsch können Linke: „Mit Brandsätzen und Wut bewaffnet haben wir gestern Nacht ein Zementwerk der HeidelbergMaterials AG auf der A100-Baustelle vorübergehend unschädlich gemacht.“ Mit diesen Worten haben sich ein oder mehrere Nutzer zu dem Brandanschlag auf die Baustelle in Berlin-Neukölln bekannt. Dies war nicht der erste terroristische Angriff auf das Gelände, zu dem sich eine linke Gruppe bekannte.
Die nun auf Indymedia veröffentlichte Erklärung (https://de.indymedia.org/node/346434) ist kompatibel zu grünem Gedankengut: „Mit jeder LKW-Ladung Beton, die hier auf die Fahrbahn der A100 gekippt wird, werden jedoch nicht nur riesige Mengen CO2-Emissionen ausgestoßen, sondern auch koloniale Kontinuitäten wie Landraub, Ressourcenplünderung und Lohnsklaverei weiter zementiert… Das Appellieren an das Gewissen der Verantwortlichen wäre aber reine Zeitverschwendung.“ Die Echtheit des Schreibens lässt sich nicht überprüfen. Indymedia schützt Nutzer, die sich auf ihrer Seite zu terroristischen Taten bekennen oder mit Terroristen sympathisieren. Auffällig ist, dass Anonymität und das Bekennen zu Terror sich eigentlich widersprechen.
Bereits bevor das Bekennerschreiben aufgetaucht ist, ist die Berliner Polizei von linken Tätern ausgegangen. Der Staatsschutz ermittelt in dieser Sache. Allerdings ist die Bilanz der Berliner Polizei verheerend, wenn es um linken Extremismus geht. Die RAF-Terroristin Daniela Klette konnte unter ihren Augen jahrelang ein Leben ohne all zu viel Fahndungsdruck führen. Das Brandenburgische Innenministerium vermutet, dass die Täter des Anschlags auf die Brandenburger Stromversorgung in Berlin sitzen. Auch die wiederholten Angriffe auf die A100-Baustelle konnte die Berliner Polizei nicht aufklären.