Dekadenz, Selbsthass und eine überforderte „drittklassige Elite“: Die Tageszeitung „The Telegraph“ sieht schwarz für Europa. Zu viele Krisen würden den Kontinent belasten – ob Migration, Demokratiedefizit, Geburtenrückgang, umfinanzierbarer Sozialstaat, katastrophale Wirtschaftspolitik. Ehrgeizige Europäer sollten woanders hinziehen.
Diesmal ist es zu spät, Europas Niedergang lässt sich nicht mehr aufhalten. „Der Kontinent ist nicht in der Lage, sich von seiner derzeitigen wirtschaftlichen, militärischen und demografischen Krise zu erholen“, schreibt der Redakteur Allister Heath in einem Leitartikel für die renommierte britische Tageszeitung „Daily Telegraph“. „Die Fäulnis ist zu weit fortgeschritten, der Niedergang zu ausgeprägt, der Wohlfahrtsstaat, die Dekadenz, der Pazifismus und der Selbsthass zu tief verwurzelt, die Spirale des Untergangs unaufhaltsam.“
Der „Telegraph“-Leitartikel listet zahlreiche Probleme auf, die sich permanent verschlimmern, aber nicht gelöst werden. Gleichzeitig spart er nicht mit scharfer Kritik an den heillos überforderten europäischen Politikern.
Wirtschaftliches Versagen, implodierende Wohlfahrtsstaaten
Kurz: Wirtschaftspolitisch versage Europa, geopolitisch sei es bedeutungslos. Die EU leide unter einem Demokratiedefizit. An einer Lösung der Migrationskrise scheitere sie. Gleichzeitig würde die Zerstörung erfolgreicher Industrien und eine Verarmung der Bürger in Kauf genommen, um den Planeten zu retten.
Zum wirtschaftlichen Niedergang geselle sich noch der Geburtenrückgang hinzu. Die europäischen Wohlfahrtsstaaten würden implodieren, Pensionen könnten nicht mehr ausgezahlt und die Gesundheitsheitsversorgung nicht mehr aufrechterhalten werden. Damit werde auch Wohlstand einbrechen, und Europa noch mehr gegenüber den Vereinigten Staaten ins Hintertreffen geraten. Als internationaler Akteur ist es ohnehin schon irrelevant.
Nihilismus und „soziale Explosion“
Das alles habe sich Europa selbst eingebrockt, seine „selbstverschuldeten Pathologien“ würden sich „metastasenartig ausweiten“: „Sie sind zu komplex geworden, zu entmutigend für Europas drittklassige Eliten, um sie auch nur in Erwägung zu ziehen.“ Die „selbstsüchtigen, demagogischen Politiker“, würden mit „Sorglosigkeit über den sozialen Zerfall“ herrschen. „Deutschland, Frankreich, die Niederlande und andere Länder stehen am Rande einer sozialen Explosion“. Der europäische Kontinent habe sich von seinen eigenen Errungenschaften verabschiedet, es herrscht „Nihilismus, postchristliches Heidentum, Illiberalismus“.
Alternde Bevölkerung, sinkendes BIP, desolate Armeen
Dazu liefert der Leitartikel ein paar Fakten: Die EU-Bevölkerung altert, gleichzeitig wird sie laut Eurostat in zwei Jahren mit 453,3 Millionen ihren Höchststand erreichen „und dann bis zum Jahr 2100 trotz massiver Einwanderung auf 419,5 Millionen schrumpfen“. Um das Gesundheitssystem und die Pensionen für die Alten zu finanzieren, werden die Steuern für die Jungen in die Höhe schießen. „Die einzige Antwort der Euro-Eliten, noch mehr Migration, wird potenziell gefährlichen Extremisten Auftrieb geben.“
Gleichzeitig vergrößert sich die Kluft im Lebensstandard zwischen Amerika und Europa. „Im vergangenen Quartal 2023 wuchs das US-BIP um annualisierte 3,3 Prozent, die Eurozone wuchs um null Prozent und die deutsche Wirtschaft schrumpfte erneut. … „das Hochsteuer- und Hochregulierungsmodell des Kontinents hat zu jahrzehntelanger Leistungsschwäche geführt“. Gleichzeitig „zerstören die Deutschen ihre Autoindustrie, und Europa wird stattdessen chinesische Elektrofahrzeuge importieren“.
Europas Verteidigung werde zurzeit „von den leidgeprüften US-Steuerzahlern geschultert“ – wie lange noch? „Die Franzosen sind im Kampf gegen die Houthis nirgends zu sehen; ihre Armee ist nur noch ein Schatten ihrer selbst und würde in einem echten Krieg nicht lange durchhalten.“ Gleichzeitig sei „das deutsche Militär ein Witz“: „All die großen Versprechungen zum Wiederaufbau der europäischen Armeen im Jahr 2022 haben nichts gebracht. Der Kontinent ist fast vollständig entmilitarisiert.“
Besser in die USA ziehen – trotz aller Probleme dort
Fazit: „Jeder junge, ehrgeizige Europäer wäre besser dran, wenn er nach Amerika ziehen würde, vor allem nach Florida oder Texas“ – zwei besonders erfolgreiche, konservative US-Bundesstaaten. Dort werden sie „weniger Steuern zahlen. Sie werden ein besseres, glücklicheres und freieres Leben führen. Sie werden mit geringerer Wahrscheinlichkeit einem totalen Krieg ausgesetzt sein. Ihr Lebensstandard wird drastisch höher sein.“
Zwar sei auch Amerika „krank“. Das zeige „sein eigener sozialer Verfall, der Aufstieg der ‚Woke‘-Ideologie und die absurde Neuauflage des Geriatrie-Wettstreits zwischen Donald Trump und Joe Biden“. Allerdings sei noch genügend „kapitalistischer Geist, Dynamik, Unternehmertum, Liebe zur Wissenschaft, zur Leistungsgesellschaft und zur Technologie übrig geblieben, um die gegenwärtigen Schwierigkeiten zu überstehen“ – im Gegensatz zu „Paris, Berlin, Rom oder Brüssel“.
Somit stehe fest: „In dem 248 Jahre währenden innerwestlichen Wettstreit zwischen den USA und Europa hat es nur einen Gewinner gegeben.“
Der Beitrag erschien zuerst bei exxpress.at.
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Blödsinn: Nicht nur das Zentrum Europas ist zehnmal attraktiver als die billige Kopie von Europa, die in den Tag hineinlebende USA, die nicht einmal zu ihrer Geschichte stehen und ihre Abstammung fast immer störrisch und selbstgerecht leugnete.
Während sich Europa selbst zerlegt, lachen sich die Chinesen halb tot und kaufen alles auf.
Halb Afrika gehört ihnen in Wirklichkeit schon und jetzt ist Europa dran.
Nicht nur Europa ist krank, sondern die ganze westliche Gesellschaft. Zunehmendes wokes einseitiges Gedankengut und die Sucht unsere jetzige Lebensweise und Gesellschaftsform allen anderen aufzuzwingen, sind unserer größter eigener Feind. Das spaltet nicht nur unsere westlichen Demokratien immer mehr, sondern macht uns darüber hinaus zum unfähigen Schulmeister für alle, die bisher anders leben wollten. Da muss jede Gesellschaft selber entscheiden und sich selber dafür einsetzen, wie sie auch in Zukunft leben wollen. „Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen“. So ein ähnlicher Blödsinn scheint immer noch bestimmte Politik zu beherrschen. Wie das ausging, sollte nicht vergessen und auch nicht wiederholt… Mehr
Das ist meine Rede seit Jahren. Bevölkerungsrückgang ist keine Katastrophe. Es hätte nur frühzeitig gemanagt werden müssen, insb. beim Übergang eines umlagefinanzierten Renten- und Pensionssystems in ein rücklagefinanziertes System mit staatlichen Garantien. Aber weniger Bevölkerung bedeutet auch künftig geringere Infrastrukturkosten für Straßen, Schienen- und Wasserwege, Kommunikation, Energieversorgung sowie Schulen/Bildung (neben weniger Gebäuden weniger Lehrer) etc. etc. Das Land allerdings mit leistungsunfähigen und -unwilligen Immigranten zu fluten und damit das demographische Problem (was wie vorher erwähnt beherrschbar ist) durch immer mehr Leistungsbeansprucher und immer weniger Leistungserbringer drastisch zu verstärken, kann nicht funktionieren. Die Katastrophe ist vorprogrammiert.
Bisschen „kinky“ – aber so isser nu‘ mal der Brite. What is the difference between kinkiness and perversion? Kinkiness is, when you use a feather – perversion is, when you use the whole bird.
Da wird aber einiges verquirlt. Der Pazifismus soll schuld sein an Deutschlands Deindustrialisierung? Nicht etwa die selbstverstümmelnden Sanktionen und Waffenlieferungen gegen seinen wichtigsten Rohstofflieferanten?
Wer befeuert denn den europäischen Niedergang? Wer hat NS2 gesprengt? Wer finanziert diese ganzen NGOs, Klimakleber, Fridays for Bullshit, Extinction Rebellion und Komsomolchen? Wer hat mit seinen illegalen Kriegen in Irak, Syrien und Libyen die Migrationslawine losgetreten? Wer hat die Geheimdienstkapazitäten, um alles, wirklich alles auszuspionieren und abzuhören, was man braucht, um nationale und europäische Politiker mit allem Dreck, den viele von denen zweifellos am Stecken haben, zu erpressen? Auf wessen Servern lagen beispielsweise die E-Mails, die UvdL gelöscht hat? Ich fürchte, es sind dieselben, die davon profitieren, wenn die europäische/deutsche Industrie und die begabten jungen Leute dahin übersiedeln. Das… Mehr
Wenn 2 Achtzigjähre, um die Präsidentschaft der USA kämpfen, dann wird der ganze Westen drittklassig geführt. Inzwischen kann man nur zu dem Eindruck kommen, dass Wahlen nichts mehr ändern und Politiker auf Ewigkeit wie Monarchen regieren. So eine schlechte Regierung, wie in Deutschland, dürfte es gar nicht geben. Es sollte in der Geschäftsordnung des Bundestages stehen, dass Personen ohne entsprechende Qualifikation nicht in die Regierung kommen. Wer nichts vorzuweisen hat, sollte nicht mal für den Bundestag kandidieren und eine Karriere als Berufspolitiker generell nicht möglich sein. Ansonsten haben wir diese Kevins, Ricardas, Annalenas und Roberts, die von nichts eine Ahnung… Mehr
Wo regt sich Widerstand gegen „Dekadenz und Selbsthass… Migration, Demokratiedefizit, Geburtenrückgang, unfinanzierbarem Sozialstaat, katastrophale Wirtschaftspolitik.“ Widerstand gegen diese desaströse Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik, die Verminung der Meinungsfreiheit und die Aushöhlung der Demokratie erfolgt einzig und allein von der AfD! Wie ich schon einmal schrieb: Mir wird sich nie erschließen, wie sich intelligente Journalisten, Politiker, Wirtschaftsbosse und Bürger zum Büttel einer so desolaten Regierung machen lassen! Ist es der berühmte Untertanengeist, Obrigkeitsdenken, ist es Herdentrieb oder ist es das Geld? Demokratie ist prinzipiell Gewaltenteilung, nicht Konsens der Gewalten. Demokratie bedeutet ergebnisoffene Diskurse um die besten Lösungen und nicht ausgrenzen bzw. Verbote von… Mehr
Na, dann jammern wir doch mal alle wieder kollektiv über den Verfall Europas und seine drittklassigen Eliten. Hat’s denn schon mal jemand probiert, das mit dem Auswandern? Oder auch nur mal einen ernsthaften Auslandsaufenthalt jenseits von Erasmus-Programm oder Tourismus? Auf solche depperten Ideen kommt doch nur jemand, der keine ernsthafte Auslandserfahrung hat und noch nicht vom Regen in die Traufe gekommen ist.
All der genannte Blödsinn von Gender über Klima hin zu Kulturmarxismus stammt aus dem angelsächsischen Raum, primär UK und USA. Deutschland bzw. die deutsche Kultur hatte seine Blütezeit als es noch nicht teil des „angelsächsischen Westens“ war. Den „Westen“ bitte nicht mir dem abendländischen Kulturraums gleichsetzen. Jetzt ist Deutschland in der babylonischen Gefangenschaft der USA gefangen und wird langsam „zersetzte“, „verblödet“ und wirtschaftlich filetierte. Nur wenn sich Deutschland von den USA trennt und noch die letzten Reste der eigenen Kultur rettet und sich wie die Schweiz neutral erklärt, kann man die nächste 100 Jahre noch überleben. Man kann nicht Exportweltmeister… Mehr