Wenn der Minister eine Reise macht, dann kann er was erleben. Karl Lauterbach preist nicht nur ein hochdigitalisiertes Krankenhaus in Indien, sondern betreibt auch noch kulturelle Aneignung.
Auslandsreisen sind für Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach immer eine besondere Erfahrung. Für das Land, das er besucht, auch. Beim Urlaub im Italien eckte er im Gastland mit seiner Hitzepanik so sehr an, dass sich der Chef des Tourismusverbandes beschwerte. Der TV-Journalist Andrea Giambruno – der Lebenspartner von Premierministerin Giorgia Meloni – warf Lauterbach an den Kopf, er solle im Schwarzwald bleiben, wenn ihm zu heiß sei.
Nicht der Urlaub, sondern sein Amt treibt Lauterbach nunmehr nach Indien. Beim G20-Treffen bespricht der Minister mit seinem indischen Amtskollegen Mansukh Mandavina, wie das Milliarden-Land Deutschland bei Arzneimittelengpässen helfen kann. Richtig gelesen: Indien hilft Deutschland. Dasselbe Indien, das aktuell 987 Millionen Euro an Entwicklungshilfe aus Deutschland erhalten soll. Vielleicht gibt es wenigstens Rabatt?
— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) August 17, 2023
Im Wunderland Indien versucht Lauterbach aber nicht nur Medikamente für Deutschland aufzutreiben. Er schwärmt von der Digitalisierung des Landes. Lauterbach: „Das Krankenhaus ist hoch digital und nutzt KI zur besseren Versorgung von zB Schlaganfallpatienten. Wir informieren uns hier über diese Technologie, die auch für Deutschland interessant ist.“ Das Problem nur: Auf dem Bild selbst sieht man nicht so viel von Digitalisierung. Vielmehr liegen ganz analoge Akten auf dem Tisch. Ob es übrigens gutem Geschmack entspricht, ein Selfie mit einem Patienten aufzunehmen, sei dahingestellt.
Das ist aber nicht der einzige Grund, warum es bald Kritik und Spott hagelt. Ein roter Punkt auf der Stirn ist der eigentliche Anlass. „Kulturelle Aneignung, Frau Lauterbach“, feixt ein User. Denn traditionell ist der rote Punkt – Bindi – als Zeichen (verheirateter) indischer Frauen eher beim weiblichen Geschlecht beheimatet. Die gespielte Empörung ist erwartbar: Betreibt Karl Lauterbach etwa kulturelle Aneignung?
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Was wurde eigentlich aus seinen Lügen in der Bewerbung ?
https://news.gentside.de/news/deutschland/lebenslauf-faelschung-gesundheitsminister-lauterbach-reagiert-auf-schwere-vorwuerfe_art26002.html
Der „rote Punkt“ auf dem dritten Auge / „father and son center“ / Adenohypophyse signalisiert dem Gegenüber, das er gerade mit Gott spricht. Anders als bei den semitischen Religionen, betrachten sich Hindus nicht als von Gott getrennt. Sondern in jedem Lebewesen existiert göttliche Energie. Herr Lauterbach wird den Patienten vermutlich als Mönch oder als Lehrer vorgestellt. Mit dem rotem Punkt wird ihm Respekt verschafft.
Sorry, aber die Leute die hier sich wieder aufregen haben keine Ahnung, der rote Punkt kann einfach ein Zeichen des Willkommenseins sein, und wird auch nicht selbst aufgetragen, sodass es kulturelle Aneignung sein kann, sondern wird vom Gastgeber (sic) aufgetragen. Habe ich selbst in Indien schon erlebt.
So bewahrheitet sich mal wieder, wer mit dem Finger auf jemanden zeigt, es zeigen vier Finger zurück, würde man sie benennen wäre sicher Stolz und Vorurteil, Ignoranz und Bosheit drunter.
Der rote Punkt ist kein Bindi. Das rote Bindi als Zeichen der verheirateten Frau wird in den Mittelscheitel der Haare gestrichen. Den roten Punkt erhält man z.B. beim Besuch eines Tempels nach Stiftung von Geld und Blumen von einem Priester. Dazu muss man kein Hindu-Gläubiger sein. Der rote Punkt kann aber auch eine herzliche Begrüßung sein.
Der rote Punkt ist einfach ein Zeichen des Willkommens seitens der Gastgeber. Hat mit dem Geschlecht nichts zu tun. – Man frage Indienkenner.
In Indien muss sich Lauterbach über KI-gestützte Kliniken informieren. Indien ist angeblich ein Entwicklungsland. Dafür zahlt Deutschland Milliarden, damit die Inder sich entwickeln und Deutschland immer mehr Land verliert, im wahrsten Sinne des Wortes. Wie dumm kann man eigentlich sein in der Einschätzung von Menschen und der menschlichen Natur und seines eigenen Wertes? Wenigstens in dem Punkt sind die Deutschen Weltmeister und werden es bleiben.
Der Lauterbach sollte mal lieber schleunigst dafür sorgen, dass die Rohstoffproduktion für pharmazeutische Erzeugnisse wieder zurück nach Europa verlagert wird. Dann klappt es hier auch wieder mit der Versorgung der Bevölkerung.
Und dann wäre da irgendwie noch die Sache mit der Maske.
Ich würde vermuten, dass ihm einer der indischen Gastgeber diesen Punkt aufgemalt hat. Vielleicht bei einer Begrüßung, wie die Blumenketten in Hawai. So dumm ist nichtmal Lauterbach, sich für solche Auftritte einen Punkt auf die Stirn pinseln zu lassen.
Mit dem roten Punkt auf der Stirn hat sich Kaotenkalle nicht nur geoutet, sondern auch noch kulturelle Aneignung betrieben.