Vor acht Monaten gab es einen Anschlag auf die Pipeline Nord Stream. Nun soll der Generalbundesanwalt eine Spur verfolgen, die in die Ukraine führt. Doch offiziell hüllen sich die staatlichen Stellen in Schweigen.
Justizminister Marco Buschmann (FDP) kündigte in der Bild an: „So jagen wir die Pipeline-Saboteure.“ Das war vor acht Monaten. Seitdem sind „wir“ – also Bundesregierung und Generalbundesanwalt – keinen Schritt weiter. Zumindest offiziell. Und Buschmann scheint unmittelbar nach der Poser-Schlagzeile und dem Poser-Foto das Interesse an dem Thema verloren zu haben. Der Angriff auf deutsche Infrastruktur bleibt somit eine offene Wunde der deutschen Justiz. Der deutschen Verteidigungspolitik. Der deutschen Außenpolitik. Der deutschen Wirtschaftspolitik. Der deutschen Energiepolitik. Der deutschen Souveränität.
In der Beschreibung des Ukrainers gibt es sehr viel Soll. Er soll in der Infanterie der ukrainischen Armee gedient haben, Mitte 20 sein, aus dem Großraum Kiew stammen und „auffällige Tätowierungen“ tragen. Auch polnische Hintermänner – beziehungsweise Hinterfrauen – sollen in die Geschichte verwickelt sein. Nur: Nichts genaues weiß man nicht. Seit Buschmanns Poser-Schlagzeile schweigen die öffentlichen Stellen beharrlich zu dem Vorfall. Die Recherchegemeinschaft habe sogar den betreffenden Ukrainer angefragt, teilt der NDR mit – aber auch der will nichts sagen.
Hershs These, die USA seien es, und die nun veröffentlichte Recherche, die Spur führe in die Ukraine und nach Polen, müssen kein Widerspruch sein. Der Historiker Tim Weiner hat in seinem Standardwerk „CIA / Die ganze Geschichte“ verfügbare Unterlagen des amerikanischen Geheimdienstes ausgewertet. Demnach senden die Amerikaner für solche Operationen selten eigene Leute, sondern setzen auf verbündete Kräfte vor Ort.
Solange es keine offizielle Aufklärung gibt, bleibt Nord Stream aber eine Glaubensfrage: Russland oder die USA? Unmittelbar nach Hershs ersten Veröffentlichungen entdeckten geneigte Journalisten – Tischlein deck dich – Spuren, die nach Russland führen. Doch die Recherchen dazu blieben so folgenlos wie Buschmanns Gepose für die Bild. Waren es aber die Amerikaner, die Polen oder die Ukrainer, dann stellt sich zwangsläufig die Frage: Wie gingen wir mit diesem völkerrechtswidrigen Angriff auf deutsche Infrastruktur durch Verbündete um? Die Frage wäre äußerst unbequem. Vielleicht jagen wir deshalb auch die Nord-Stream-Saboteure. Jagen. Nicht fangen.
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Cui bono allein ist überzeugend. Polen mochte die Pipeline zwar nicht, hat aber nun auch keinen wirklichen Nutzen gewonnen. Einzige wirkliche Nutznießer sind nun mal die USA . Machen nun Milliarden mit Fracking-Gas, das sich bisher nicht rentiert hat.
Es waren die USA! Nur so ist das Nichtstun/Kuschen von Bundesregierung, Bundestag, Justiz und unserer staatshörigen Medien zu erklären. Deutschland ist kein souveräner Staat, sondern ein armseliger Vasall des untergehenden US-Imperiums. Eine angemessene Reaktion Deutschlands wäre der Austritt aus der Nato oder der Rauswurf der USA – aus der Nato und aus Deutschland.
Die Aufklärung wird ebenso sicher und schonungslos erfolgen, wie die Aufarbeitung der Corona Verbrechen, der illegalen Überflutung mit primitiven, gewaltbereiten jungen Männern und dem Filz aus globalen Puppenspielern und Pharmaunternehmen, die Deutschland’s und Europa’s Weg bestimmen….
Ich bin da zuversichtlich!
Ein wahrer „rechts-liberaler“ ist auf dem US-Auge blind. Die sind doch so gut und das von Gott das auserwählte Volk. Außerdem war mein US-Urlaub so toll.
Und wenn ich Kritik äußere bin ich ein „Anti-Amerikaner“ (was auch immer das sein soll :))
Die können doch nicht böse sein, oder doch?
Die hiesigen deutschen Theorien über die Zerstörer der Gaspipelines in der Ostsee sind alles erfundene Ammenmärchen, um den Hegemon zu entlasten. Dass sich deutsche MSM-Medien rege an den Lügenmärchen beteiligen, ist umso schlimmer. Der deutsche Bürger wird frech belogen und von den US-Energiekonzernen nun abgezockt. Die US-fanatischen Seilschaften sind sich nicht zu schade die eigenen Leser mit Lügen und maßloser Kriegspropaganda zu überziehen. Ich hoffe, diese Staatsfeinde werden eines Tages dafür bestraft! Ganz neu und glaubhaft: RTde berichtet über eine Veröffentlichung von Kim Dotcom, wo er über verifizierte Informationen eines US-Whistleblowers berichtet. Der Insider bestätigt darin die Recherchen von Seymour… Mehr
Also die ganze Sache ist doch sehr banal und relativ einfach: Wer hat ein ausreichendes Motiv für diese Aktion? Das ist doch ein durchaus überschaubarer Personenkreis.
Wobei manche durchaus aus dem Hintergrund agieren und Interessen durchsetzen, von denen wir nicht einmal ahnen. Was sie vorbereiten wird mit Aufklärung und Demokratie jedenfalls nichts mehr zu tun haben!
Die Story ist m.M.n. BS, aber um medial die ersten Absetzbewegungen vorzubereiten taugt sie für die Mehrheit der staatsgläubigen Deutschen allemal.
Denn immerhin könnte Deutschland mit dieser kolportierten „Erkenntnis“ -die Sabotage der Energieinfrastuktur eines Landes durch ein anders Land ist fast eine Kriegserklärung- der Ukraine ohne Gesichtsverlust jederzeit den Waffen- und Geldhahn zudrehen.
Habe mich im u.a. Kommentar unklar ausgedrückt. Folgendes Szenario halte ich für wahrscheinlich:
Im Juni 2022 fand in der Ostsee das NATO-Großmanöver BALTOPS 2022 statt. Im Zuge dieses Manövers dürfte die Vorbereitung der Sprengung durch US-Marines kein Problem gewesen sein, so dass ein paar Wochen später die Norweger oder wer auch immer nur auf das Auslöseknöpfchen drücken mussten – natürlich auf transatlantische Anweisung.
Die Frage, ob die Ampelmänner und -männ:innen das tatsächlich glauben, lasse ich mal dahingestellt.
Wer aber auf jeden Fall die Lügenmärchen des „Wertewestens“ glauben soll, das sind die Steuersklaven des Westens, die für alles bezahlen müssen.
Die US-Amerikaner haben nur Vasallen, die sie euphemistisch „Verbündete“ nennen.
Bestens ausgerüstete und entsprechend geschulte US-Marines als ausführende Handlanger überzeugen da schon eher. Zumal sich zur fraglichen Zeit wegen eines Manövers ein US-Kriegsschiff in der Ostsee befand.