Melonis Thema 'Made in Italy' macht alle ein bisschen stolz und sorgt für Motivation in der Wirtschaft und in den Firmen. Manchmal liegt eben im Wein, wirklich ein Stück - oder Schluck Wahrheit ...
Die 55. Vinitaly-Weinmesse in Verona wurde jüngst beendet, da sandte Italiens Premierministerin Giorgia Meloni schon aus der Stadt und Regionalmetropole Venetiens folgende Botschaft aus, die auch europaweit vernommen wurde: „Unsere Kultur und Identität ist die wichtigste und wertvollste Sache, die wir besitzen“. Meloni führte vor den zahlreichen Ausstellern, den Winzern von Weltformat sowie Landwirten weiter aus, dass man sich die eigene Kultur, und besonders die eigenen Talente und Kenntnisse, um die Italien weltweit beneidet würde, nicht nehmen lasse.
Wenn die italienische Premierministerin etwas kann, dann Stimmungen aufnehmen, Trends für sich und ihre Regierung erkennen, aber auch auf den Bauch der Leute hören. Und der Bauch, das weiß jeder, spielt in Italien eine große Rolle – Genuss und Geschmack, wo immer auch die Emotionen dabei sind. Wenn es um Mode, Kunst und Gastronomie-Trends geht, liegt Italien immer weit vorn in den Rankings. Gastronomisch räumen die Italiener im Bereich der Weine, der Käseherstellung, aber auch bei neu kreierten Menüs aus der Küche international immer ab. Der mediterrane Lifestyle, dieses „sapere vivere“, das Wissen, gut zu leben, ist ein Wohlfühlfaktor eines jeden Touristen, der gern weltweit nachgeahmt wird. Das Meer, die Berge und die Landwirtschaft, also der profane Boden Italiens liefern alles, was Herz, Bauch und Gaumen Purzelbäume schlagen lässt.
Den Winzern und Weinproduzenten rief sie auch en passant zu, Italiens Weine würden immer geschützt werden und die volle Unterstützung der Regierung – und der Bürger sowieso – erfahren. Dass die Italienische Küche, und der dazugehörige Weinkeller, nicht wegzudenken ist, bereits als Menschheitssubstanz und Nahrungsaufnahme zur Gesundung als UNESCO-Weltkulturerbe lanciert wurde, nahm die politische Linke Italiens gleich als Vorwand, Giorgia Meloni (aber auch den Vize-Premier von der Lega, Matteo Salvini) harsch zu kritisieren. Die Ministerpräsidentin würde es übertreiben, Italien isolieren. Als wären die Linken Italiens um die neue PD-Chefin Elly Schlein und Nicola Fratoianni, Anführer des linksgrünen Bündnisses, Kostverächter? Mitnichten, auch ein Sozialist füllt gern seinen Bauch. Eines dürfte gewiss sein als politisches Erfolgsrezept: man gehe den Italienern bloß nicht an ihren Wein und die tägliche Pasta als Primo Piatto oder als Hauptgericht. Bei allen Krisen und Kürzungen, die Nahrungsaufnahme muss erschwinglich bleiben.
Die Linke kritisierte auch, dass sich Meloni und deren Agenda mit Stärkung des ‚Made in Italy‘ von der EZ abkapseln wolle. Die Ministerpräsidentin und Vorsitzende der Fratelli d’Italia, wolle auch weitestgehend auf Anglizismen, und dies nicht nur im Genuss- und Nahrungsmittelbereich, verzichten. Getrost kann man behaupten, dass der Kampf und die Verteidigung der italienischen Küche nicht erst mit der EU-Ankündigung, Insektenmehl und Käfer sowie Maden als weitere Zutaten im Essen zulassen zu wollen, begonnen hat. Italiener und Franzosen liefern sich nahezu auf allen Feldern emotionale Diskussionen.
Insekten im Essen? Selbst wenn sie kenntlich gemacht seien soll es nicht in der italienischen Gastro. Die Diskussionen dauern schon länger an, und am Essen, obwohl Italien als wichtige Industrienation noch ganz andere angesehene und gewinnbringende Branchen hat (Maschinenbau, Automobil- sowie die Textilfertigung), macht sich vieles fest, da versteht man keinen Spaß. Zu Tisch, bei gutem Essen, wurden schon diplomatische Strategien geschmiedet, politische Entscheidungen getroffen, ja auch Fußballtransfers im Nebensaal am langen Tisch besprochen.
Ja, die neue Mitterechtsbewegung, von vielen auch als „Nationalisten“ tituliert und verschrien, will Gesetzestexte und Vorhaben umsetzen, das ‚Made in Italy‘ zu stärken. Giorgia Meloni möchte auch eine Universität oder Fakultäten an Universitäten implementieren, um eine Wissenschaft des eigenen Könnens, der eigenen Kultur und der Pflege und Weiterverbreitung des Handwerks sowie der inländischen Produktion zu forcieren. Giorgia Meloni hat von der Weinmesse gleich bei der Möbelmesse in Mailand vorbeigeschaut, um den Ausstellern und Möbelproduzenten und zahlreichen Innenarchitekten und Designern den Rücken zu stärken. Der ökonomische Schaden der „Pandemie” müsse schnellstens aufgearbeitet, der Motor wieder gezündet werden.
In Mailand skizzierte die Römerin Giorgia Meloni die wichtigsten Grundpfeiler: „Auch für ihre Branche und den gesamten holzverarbeitenden Sektor möchten wir adäquate Rahmenbedingungen schaffen …“, die da wären, eine Unabhängigkeit von anderen, eine ökologische sowie ökonomische Nachhaltigkeit, sowie eine Lieferkette, die nur auf „hundertprozentigem Holz, made in Italy“ bestehen würde.
Also kann sich quasi jede wichtige Branche Italiens freuen und darauf auch vorbereiten, dass auf die eigene Qualität der Produzenten nicht verzichtet werden solle. Ist die Idee der Universität oder eines Gymnasiums, „Made in Italy“, zum Wohle Italiens vielleicht etwas zu weit hergeholt? Mitnichten, so wie Giorgia Meloni klar versprochen hat, dass ganz sicher keine Insekten in die Nahrungsmittel des italienischen Marktes kämen, so sprach sie auch dahingehend Klartext und hatte keine Scheu, ihre Ideen für die Kampagne des neuen ‚Made in Italy‘, offenzulegen.
Es müsse eine gesunde Mischung sein, so Meloni, die dieses Thema mit ihrem Bündnis aus Lega und Forza Italia quasi zur Chefsache machen wolle, wobei sie ganz klar auf die Experten ihrer Regierungskoalition hören würde.
Natürlich würde das so genannte ‚Studienfach‘ der Qualitätssiegel Italiens, auf der Sprache Italienisch, aber genauso auf „Mathematik und Recht“, sowie auf einem Themenmix, aus Sprachen, Ökonomie und Kulturwissenschaften aufbauen. Man wolle das eigene Können, die eigene Identität auch international vermitteln, und nicht x-beliebig oder kopierbar sein. Der Schutz des geistigen Eigentums sei ebenso wichtig, so Meloni. Zudem, wolle sie alle Unternehmen, kleine wie große, mitnehmen, damit sich diese international geschützt positionieren können.
Die Kritik wird immer wieder aus dem linken Milieu laut, vielleicht auch mangels eigener Ideen, Giorgia Meloni spalte das Land und enferne es von EU-Europa. Ein Fernseh-Moderator, ebenfalls dem linken Medienspektrum zuzuordnen, meinte lapidar wie überzeugt, es gebe keine Italienische Kultur per se, und erntete sogleich einen wahren Shitstorm. Die Debatte war losgetreten und sie hält an.
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Möge die EU und das gesamte linke Gedankenkonstrukt aus unser aller Leben verschwinden!
Das sehe ich völlig anders, denn sie ist linienkonform mit Brüssel und auch in der Ukraine-Frage nimmt sie keine Sonderstellung ein, von der Behandlung der Einwanderungsproblematik ganz abgesehen, wo man auch keine Vorteile erkennen kann. Im Prinzip weiß sie doch ganz genau, daß eine Aufmüpfigkeit gegenüber der EU die eigenen Pfründe schmälern würde und da das Hemd immer näher am Körper sitzt als der Rock, muß man im umgekehrten Sinne mit den Wölfen heulen und dabei gibt sie keine besonders gute Figur ab, wenn man sie seit ihrem Amtsantrit betrachtet, wo die Worte der Ankündigung zu heute sich in Schall… Mehr
Georgia Meloni ist klasse.
Alles, was ich bisher über sie gelesen habe, entfacht bei mir ein positives Gesamtbild und Zustimmung.
Und im Grunde genommen agiert Frau Meloni genau entgegengesetzt zur deutschen Politik. Und zwar erfolgreich.
Stärkung der Gemeinschaft, Schutz der heimischen Wirtschaft, Schutz der Bevölkerung vor einer übergriffigen EU. So geht Politik auf Führungsebene!
Je weiter Italien von der EUdssr und vor allem von Absurdistan entfernt ist, umso besser lässt sich dort leben. Wir sind bald wieder einige Wochen dort und freuen uns auf Top- Qualität der Lebensmittel!
Aber die Frage ist doch, ob sich Meloni wirklich von der EU und dem deutschen Absurdistan entfernt? Ich las bisher, daß sie die Migration weiter fördert und auch bezüglich des Ukraine-Rußland-Konflikts eine Kriegshetzerin gegen Rußland par excellance ist. Offenbar ist auch sie nur eine Marionette von Black Rock & Co.
Wenn es um deutsches Steuergeld geht schielt jeder gern Richtung EU, da macht Meloni keine Ausnahme. Ansonsten macht sie mit Made in Italy erst mal alles richtig!
In Sachen Russland und beim Thema Migration empfinde ich Melonis Handeln auch eher enttäuschend. Das erscheint doch nach wie vor sehr auf EU-Linie.
…..dem stimme ich voll und ganz zu, dazu die Landschaft, Vulkane, die historische Geschichte von der ersten Besiedlung über die Etrusker bis heute. Aber auch die Technik braucht sich nicht verstecken, Autos, Landmaschinen, Flugzeuge können sich sehen lassen.