Merkels Werbestrategen drücken auf die Tube und die Tränendrüse. In Berlin können Touris Sozis gucken im „Il Punto“. Und Schulz kriegt mal wieder ein Verdienstkreuz (mehr Verdienst und weniger Kreuz wäre ihm wohl lieber).
Merkels neue Werbeagentur hat offensichtlich ihre Arbeit aufgenommen und inszenierte „Mutti“ als – „Mutti“. Bei einer CDU-Regionalkonferenz in Heidelberg wurde ein adretter kleiner Afghane an die Bühne geschoben und sagte: „Ich danke Ihnen, Frau Merkel. Ich freu mich sehr, sehr viel.“ Merkel drückte ihn „etwas unbeholfen“, wie die Welt vermerkt, an sich. Der kleine Edris, die Weltpresse schätzt ihn mal auf sieben, mal auf 11 Jahre, wischt sich eine Träne aus dem Auge.
Ein unbeholfen Kinder tätschelnder Kanzler – wo haben wir das nur schon mal gesehen? Vergessen. Genau wie den Redner, der Merkels Rücktritt forderte. Dieser Unmensch! In Jena sangen Flüchtlinge „Eine feste Burg ist unser Gott“ und es kam zu Spontan-Taufen neuer Merkelianer.
Die entsetzten Wahlkampfstrategen der SPD überlegen die Anschaffung eines Schäferhunds für ihren Kandidaten, wenn der denn endlich feststeht.
♦ Wir können froh sein, dass die fürsorgliche Kanzlerin versprochen hat, sich dieses Internets anzunehmen, wo fast eine Million Telekom-Kunden Opfer eines Hackerangriffs wurden. Das „Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik“ spottete, der Angriff sei „schlampig ausgeführt worden“. Scheiden damit nicht Putins Hacker aus?
♦ Volker Kauder (CDU) vermisst trotzdem Anti-Putin-Demonstrationen in Deutschland. Leider ist die Demonstrationskultur in der Union etwas unterentwickelt. Da bleibt nur: „Kauder, Mann, geh du voran!“
♦ Das Bundesamt für Verfassungsschutz sucht einen neuen Mitarbeiter für seine Observations-Einheiten. Der sollte allerdings schon über eine interessante Biografie verfügen. Vielleicht ein schwuler Pornostar? Auch Liebäugeln mit dem Islamismus und späteres Konvertieren kein Nachteil, so dass ihn seine Kollegen später enttarnen können. Dadurch bleibt der Laden immer auf dem Quivive und der Dienst wird von Thomas der Misere für seine besondere Aufmerksamkeit gelobt. Gut, man könnte auch die Frage stellen: Was machen die in der Personalabteilung des Verfassungsschutzes eigentlich beruflich?
♦ Jetzt haben wir in Deutschland nicht nur die US-Wahl verloren, sondern dabei auch noch ein paar Milliönchen versenkt! Doch halt! Unser Umweltministerium hat nicht der Kandidatin Clinton, sondern der Clinton Foundation viel Geld gegeben. Für „ostafrikanische Klimaschutzprojekte“. Der Spiegel hat nachgehakt, ob man auch wirklich sicher sein kann, „dass nicht doch Mittel in die Wahlkampfkasse geflossen seien?“ „Absolut sicher!“, lautet die schriftliche Antwort. Na dann.
♦ Ein Schock für die Internationale Sozialdemokratie und den festangestellten Figaro, der sich ausschließlich um das präsidiale Haupthaar kümmerte: Francois Hollande tritt nicht mehr an! Nun wird der Friseur wieder arbeiten müssen für sein Geld, und den Kabarettisten bricht ein zuverlässiger Scherzlieferant weg.
♦ Bald gibt’s wieder Bescherung. Denn Wahlkampfzeit ist Geschenke-Zeit. Da werden dann frisch verpackt die rosigsten Versprechungen gemacht, etwa: „Mit mir wird es keine Maut geben!“ Und wie immer schaut bei einem Präsent keiner aufs Kleingedruckte. Was es wohl diesmal gibt – wir können es gar nicht abwarten!
♦ Wer sprayt so spät bei Nacht und Wind, es ist der Woelki, das große Kind. Er sprayt es auf jede Wand: Gutmenschen braucht das Land. Er sprayt es auf Kirchen und Moscheen – bei letzteren muss es allerdings heimlich gehen!
♦ Was soll das? Nur Pfaffen und Unionistas? Was ist mit den Genossen? Gemach, liebe Leser, wir haben ja noch ein paar. Dieter Reiter zum Beispiel, außerhalb Münchens völlig unbekannter MUC-OB, hatte alle 18-Jährigen zum bunten Abend ins Rathaus gebeten und ganz viele Flüchtlinge dazu geladen. Nun konnte Genosse Dieter beim besten Willen nicht ahnen, was passieren würde. Aber er versprach im nächsten Jahr „zusätzlich speziell ausgebildete weibliche Ansprechpersonen“ einzusetzen, „die kritische Situationen im Idealfall schon im Entstehen erkennen“. Was heißt das nun wieder? „Weibliche Ansprechpersonen“ statt Security? Oder: „Armlänge Abstand“?
♦ Sigmar Gabriel sieht „kulturelle Distanzen“ und zu viel Political Correctness im Dialog mit den Bürgern. Selbstkritik ist alte maoistische Tradition, aber er muss sich da wirklich nichts vorwerfen lassen. Siggi weiß doch, wie man mit dem Pack redet!
♦ Seit dem Brexit sind englische Zeitungen unterhaltsamer denn je. Daily Mail: Jean Claude Juncker nimmt noch mal einen kräftigen Schluck aus der Diäten-Pulle. Knapp 10.000 Euro Gehaltserhöhung. Kein Wunder, dass Schulz heult, bald aus dem Paradies vertrieben worden zu sein.
♦ Wenn Sie, verehrte Leser, unsere SPD-Minister gern mal aus der Nähe bewundern möchten, aber gerade keine 3.000 bis 7.000 Euronen für die Aktion „Rent a Sozi“ zur Hand haben, empfehlen wir das „Il Punto“ in Berlin. Die kesse Manu Schwesig, die burschikose Babs Hendricks, der fesche Heiko treffen sich da gern mit dem einen oder anderen Lobbyisten. Themen wie „Datenschutz in der digitalen Welt“, „Familienpolitik“ oder „Klimapolitik“ sollten Sie nicht abschrecken! Irgendwas muss man ja auf die Spesenabrechnung schreiben.
♦ Volker Beck verliert seinen sicheren Listenplatz!? Der Religionsbeauftragte und Betroffenheitsweltmeister der Grünen abserviert? Kann niemand ein Veto einlegen? Oder ist die Sache crystal-klar?
♦ Was macht eigentlich Martin Schulz den ganzen Tag, außer sich wichtig? Vielleicht kann uns BundPräs Gauck Aufschluss geben, der dem Rabauken schließlich das Große Verdienstkreuz „mit Stern und Schulterband“ verlieh. Die Laudatio machte das leider auch nicht klar. Von „Vorbild“ war die Rede und dass Schulz „klar und eindringlich“ sage, „worum es gehe“. Entschuldigung, Euer Majestät, hat Genosse Martin dafür nicht schon 2006 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse bekommen?
♦ Der Mord an der Freiburger Studentin Maria wird also auch unter der gewaltigen Akte „Einzelfall“ abgelegt. Kondolenzen von GauckMerkelMaasMaiziere? „Klare und eindringliche Worte“ vom Preisträger Schulz?
♦ Aus unserer Rubrik „Anregungen aus aller Welt“: Die algerische Ministerin für Solidarität, Familie und Frauenangelegenheiten schlägt vor, dass verheiratete berufstätige Frauen ihr Einkommen dem Staat schenken sollten, wenn der knapp bei Kasse ist. Die haben ja schließlich einen Mann, der sie versorgt.
Heiko der Woche (Denuntio ergo sum)
Oh Mann, das ist uns jetzt irgendwie unangenehm, diesen glühenden Trump-Hasser und verdienstvollen Merkel-Anhänger hier anprangern zu müssen. Aber vielleicht nimmt er den „Heiko der Woche“ ja auch als Mahnung zur Buße und Umkehr! Nachdem im Branchenportal Meedia der Schweizer Weltwoche-Chef Roger Köppel den Spiegel wegen dessen unseriöser Trump-Berichterstattung gebasht hatte, beschwerte sich der beleidigte Brinkbäumer direkt beim Vorsitzenden der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt, zu der Meedia seit 2013 gehört. Sorry, aber das ist leider preisverdächtige Denunziation!
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