China: Friedenspfeife statt Säbelrasseln? – TE Wecker am 29. Oktober 2022

Der TE-Wecker erscheint montags bis freitags – und bietet Ihnen einen gut informierten Start in den Tag. Ideal für den Frühstückstisch – wir freuen uns, wenn Sie regelmäßig einschalten. An Wochenenden und Feiertagen erscheint der Wecker mit einer Schwerpunktsendung.

 

Sehr ungewöhnliche Worte aus China: „China ist bereit, mit den USA zusammenzuarbeiten, um sich gegenseitig zu respektieren, friedlich zusammenzuleben und eine Win-Win-Kooperation zu erreichen und den richtigen Weg für beide Länder zu finden, um in der neuen Ära miteinander auszukommen, was nicht nur beiden Ländern, sondern auch der Welt zugutekommen wird.“ In einem gelenkten Staat wie der Volksrepublik wird nichts dem Zufall überlassen – das ist ein deutliches Symbol Chinas: Russland ade – lass uns reden, USA!

Ein Gespräch mit China-Kenner Tomas Spahn, wie ernst wir die neue Offerte nehmen dürfen: Friedenspfeife statt Säbelrasseln?

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Kommentare ( 9 )

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Kuno.2
2 Jahre her

Damit reagiert Peking nur auf die Erkenntnis auf den US Markt angewiesen zu sein. Denn wenn die Amerikaner und Europäer die chinesischen Produkte von Tomatenmark bis Textilien nicht mehr kaufen, wer soll dann diese Produkte sonst kaufen? Dann gehen in China die Konkurse und Arbeitslosenzahlen gewaltig nach oben. Mit ständig neuen Lockdowns nur weil in einer Millionenstadt eintausend Leute vom Grippevirus infiziert sind, wäre diesem Problem nicht beizukommen. In Summe: die Taiwaner können in Ruhe schlafen.

Mausi
2 Jahre her

Wirklich interessante Machtspielchen. Das Spiel heisst „China auf dem Weg zur weiteren (und danach vielleicht einzigen) Weltmacht“.

EU Boykott führt zu Russlands Orientierung nach China. Wobei die Chinesen ja wohl am östlichen Rand Russlands Siedlungsgebiete auf russischem Gebiet aufsetzen.

Diese zwangsweise Ausrichtung nach China nutzt China jetzt um mit Worten einen Schritt auf die USA zuzugehen.

Über die Unterbrechung der Lieferketten durch China zu agieren, ist auch ein Schachzug. Und er lässt sich noch nicht mal angreifen, solange „Pandemie“ herrscht. Gerade auch von D mit seinem Minister Lauterbach nicht.

Last edited 2 Jahre her by Mausi
giesemann
2 Jahre her

China ist ein Pulverfass, das jederzeit hochfetzen kann. Die rigide Coronapanik zeigt das beispielhaft. Die haben sich von 700 Millionen im Jahre 1970 auf heute 1.400 Millionen verdoppelt – das soll und will alles gefüttert werden. Ein-Kind-Politik: Fehlanzeige, sonst wären die heute vielleicht noch 3 – 400 Mio. Täte ihnen gut und uns allen. Wir müssen Xi nur sagen: Wir schicken euch zurück in die Zeiten der Kulturevolution, wenn ihr allzu heftig gegen den Westen löckt. Und DAS wird nur ein laues Lüftchen gewesen sein im Vergleich zu dem, was euch erwartet. Denn was ist China ohne den Westen? Eine… Mehr

Mausi
2 Jahre her
Antworten an  giesemann

Was wäre China ohne den Westen? Nun, China strengt sich an, alles aufzusaugen, was der Westen vergrault. Sowohl an fähigen Leuten, die dem Westen mit seiner Männerfeindlichkeit den Rücken kehren und auch an Unternehmen, die D vergrault. BASF ist das zeitlich gesehen letztes Beispiel. Anderes wird gekauft wie Kuka oder eupropäische Häfen oder Anteile daran. Oder durch Finanzierung in Chinas Dunstkreis einbezogen, wie die Kredite für Infrastruktur in Afrika zeigen.

Insofern könnte sich auf mittlere Sicht die Frage umkehren. Und der Westen hat dem keine Strategie entgegenzusetzen.

D.Kluth
2 Jahre her

Meine Theorie zum Hintergrund der konsequenten chinesischen Lock-down Politik wird hier erstmals laut zum Ausdruck gebracht. Wenn ich diese in Kommentaren ausdrückte, hatte das stets zur Folge, dass der entsprechende Kommentar nicht veröffentlich wurde, was ja auch zu Denken gibt.

littlepaullittle
2 Jahre her

Zum Glueck haben Sie noch ein Fragezeichen hinter „China: Friedenspfeife statt Säbelrasseln?“ gesetzt. Gestern bereits in Global Times (Auszug): „China and Russia vowed to deepen bilateral relations at all levels, following the conclusion of the 20th National Congress of the Communist Party of China (CPC) and amid the US‘ heightened pressure on the two countries. Chinese observers said that China-Russia relations, which set a very prominent and positive example for establishing mutually beneficial cooperation between major countries, drive the world toward a more just, effective and multipolar global order, and the deepened cooperation between the two countries also contributes to… Mehr

alter weisser Mann
2 Jahre her

China wird sein Hinterland doch nicht aufgeben, nix mit „Russland ade“, egal was an großen Worten gesprochen wird. Sehr spannend wird, was der Westen draus macht von wegen „Systemkampf“ vs. „sich gegenseitig zu respektieren, auf Augenhöhe“ und so. Ich vermute, einen Partner auf Augenhöhe der „unsere Werte“ nicht teilt, werden wir nicht wollen. Spahn sollte übrigens mit der Zuschreibung „Schwachsinn“ für „Taiwan ist Teil Chinas“ etwas vorsichtiger sein, in der Quing-Dynastie gehörte Taiwan ab den 1680er Jahren bis 1895 ganz sicher zu China und die koloniale Besetzung durch Japan kann man kaum als Begründung für das „gehört nicht zu China“… Mehr

Ich bin RECHTS
2 Jahre her

China und USA sind Großmacht, sowohl was das Militär, als auch was das BIP anbelangt.

Russland ist bezüglich des konventionellen Militärs als auch bezüglich des BIP ein Zwerg. Nur wegen des nukleare Waffenarsenals hat Russland heute noch Bedeutung

Kuno.2
2 Jahre her
Antworten an  Ich bin RECHTS

Ihre Zahlen stimmen nicht! Die Kaufkraft des Euro in Deutschland ist doppelt so hoch wie die Kaufkraft des Rubel in Russland.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2310/umfrage/kaufkraft-pro-einwohner-in-europaeischen-laendern/