Der Preisauftrieb auf Herstellerebene ist auf Rekordniveau. Im September stiegen die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 45,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.
Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im September 2022 um 45,8 Prozent höher als im September 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war die Vorjahresveränderungsrate damit genauso hoch wie im August 2022. Somit wurden im August und September 2022 die höchsten Anstiege der Erzeugerpreise gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 gemessen. Im Juli hatte die Vorjahresveränderungsrate bei +37,2 Prozent gelegen. Im Vormonatsvergleich stiegen die Erzeugerpreise im September 2022 um 2,3 Prozent und damit weniger stark als im August 2022, als mit +7,9 Prozent gegenüber Juli 2022 der höchste Anstieg gegenüber dem Vormonat seit Beginn der Erhebung gemessen worden war.
Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich ist weiterhin die Preisentwicklung bei Energie, bedingt durch den hohen Wägungsanteil von Energie am Gesamtindex, kombiniert mit außergewöhnlich hohen Preisveränderungen. Die Energiepreise waren im September 2022 im Durchschnitt 132,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Zudem stiegen, teilweise infolge der enormen Preissteigerungen für Energie, auch die Preise für Vorleistungsgüter (+16,8 Prozent), Investitionsgüter (+7,8 Prozent) sowie Gebrauchs- und Verbrauchsgüter (10,9 Prozent und 18,3 Prozent) deutlich.
Industrie zahlt mehr als das Dreieinhalbfache für Erdgas
Den höchsten Einfluss auf den Anstieg der Energiepreise gegenüber dem Vorjahresmonat hatten im September 2022 die Preissteigerungen für Erdgas in der Verteilung mit einem Plus von 192,4 Prozent und für elektrischen Strom mit einem Plus von 158,3 Prozent.
Strom kostete für Weiterverteiler 259,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, Sondervertragskunden mussten 148,9 Prozent mehr zahlen. Für gewerbliche Anlagen, für die häufig tarifgebundene Verträge gelten, waren die Preise 17,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im Vormonatsvergleich stiegen die Preise für elektrischen Strom, über alle Abnehmergruppen betrachtet, im September 2022 um 3,5 Prozent.
Mineralölerzeugnisse waren 42,9 Prozent teurer als im September 2021, gegenüber August 2022 stiegen die Preise um 5,9 Prozent. Leichtes Heizöl kostete 84,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, Kraftstoffe 38,6 Prozent mehr.
Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 14,0 Prozent höher als im September 2021 (+0,4 Prozent gegenüber August 2022).
Hohe Preissteigerungen bei Metallen und Chemie-Grundstoffen
Vorleistungsgüter waren im September 2022 um 16,8 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber August 2022 sanken diese Preise leicht um 0,1 Prozent. Hauptverantwortlich für die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat in diesem Bereich waren die Preissteigerungen für Metalle um 18,1 Prozent. Gegenüber dem Vormonat August 2022 sanken diese Preise jedoch um 0,3 Prozent. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen waren 19,8 Prozent teurer als im September 2021, Nichteisenmetalle und deren Halbzeug kosteten im Vorjahresvergleich 15,0 Prozent mehr.
Chemische Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr um 33,5 Prozent. Besonders hoch waren die Preisanstiege bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen mit +113,5 Prozent. Das für die Düngemittelherstellung wichtige Vorprodukt Ammoniak war mehr als dreimal so teuer wie im September 2021 (+208,7 Prozent).
Hohe Preisanstiege bei Fleisch und Milchprodukten
Die Preise für Verbrauchsgüter waren im September 2022 um 18,3 Prozent höher als im September 2021 und stiegen gegenüber August 2022 um 1,3 Prozent. Nahrungsmittel waren 24,2 Prozent teurer als im Vorjahr. Besonders stark stiegen die Preise für Butter (+72,2 Prozent gegenüber September 2021), Schweinefleisch (+46,3 Prozent), Käse und Quark (+39,7 Prozent) sowie Milch (+37,5 Prozent). Die Preise für unbehandelte pflanzliche Öle waren 35,7 Prozent höher als im September 2021, sie waren im Vormonatsvergleich zum vierten Mal in Folge gesunken. Kaffee war 32,0 Prozent teurer als vor einem Jahr.
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Das dürften dann so 20 bis 30% Wohlstandsverlust alleine dieses Jahr werden. Einfach so weil Habeck sich bei der Laufzeitverlängerung für AKWs und bei Gasförderung in der Heimat querstellt.
Tja, ‚grün‘ muß man sich leisten können.
Das Geld für irgendwelche Umweltprojekte wird auch gerade knapp.
So wird das neue Habeck-Deutschland schlicht ein armes und schmutziges Land sein.
Hier wird jetzt richtig fette kohle gemacht! Gefühlt springen 99% der unternehmer und manager auf den preiszug auf. Man erhöht wo es nur geht die preise und das dazu noch extrem.