Zur Initiative der über 50 Schauspieler gegen die endlosen Corona-Maßnahmen gehörte Mut. Das zeigt auch die Front aus öffentlich-rechtlichen Sendern und Kulturfunktionären. Die meisten von ihnen sind SPD-nah. Dabei sind die Maßnahmen für den gesamten Kultursektor schlecht, vor allem für die weniger Privilegierten unter den Künstlern.
Die Videos der Initiative #allesdichtmachen – die eben nicht »alles dicht machen« will – berühren die verschiedensten Themenfelder. Jan Josef Liefers sagte im Interview mit Judith Rakers in der Talkshow „3 nach 9“, dass die Schauspieler sich ihre Zugänge selbst ausgesucht haben. Trotzdem kehren einige Themen mehrmals wieder, zum Beispiel das des Applauses »von der falschen Seite«. Und merkwürdigerweise geht es da immer wieder um Beifall von „rechts“, den ein Künstler in Deutschland offenbar auf gar keinen Fall bekommen darf.
Glaubt man Liefers, gab es keine editorische Linie oder gar ein »Drehbuch«, vielmehr hat jeder der Schauspieler sich selbst ein Teilstück, einen Zugang zum großen Thema gesucht. Wie kommt es also zur der mehrfachen Behandlung dieses doch markanten Motivs? – Es kann wohl nur um eine gemeinsame Erfahrung der Künstler gehen, die ihre Pappenheimer kennen, nicht nur in den Gremien der öffentlich-rechtlichen Kanäle, sondern auch in dem, was vielleicht noch eher ihr Biotop ist: die Kultur insgesamt und ihre politischen Vertreter.
Von wem wird dieses Biotop, die Kultur heute repräsentiert? Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen kamen am Freitag drei Exponenten vor, die einiges gemeinsam haben. Nehmen wir Olaf Zimmermann, der wohl eine Möglichkeit sah, seinen Halbjahrescoupon für ein öffentlich-rechtliches Interview einzulösen. Zimmermann ist ein ehemaliger Kunsthändler und inzwischen seit runden 24 Jahren Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, zugleich altgedientes Vorstandsmitglied im Kulturforum der Sozialdemokratie und Mitglied der SPD-Medienkommission, aber die letzten beiden Details vergaß die Tagesschau zu erwähnen.
Der SPD-Kulturfunktionär ist nicht glücklich mit der Aktion #allesdichtmachen, hält sie für »nicht hilfreich«. Schließlich hatte er, »hatten wir« in den letzten Wochen gerungen, um bei der Novelle des Infektionsschutzgesetzes »ein bisschen mehr Freiheit für die Kultur herauszuholen«. Das misslang leider völlig, wie Zimmermann selbst feststellen muss. Noch nicht einmal an der frischen Luft soll es in der nächsten Zeit kulturelle Ereignisse geben. Was tut man da? Die Waffen strecken. Der Kulturrat, der Gesundheitsrat und der Große Rat haben ja bereits getagt. Was wollen freie Bürger da noch ausrichten?
»Diskussionen, die wir jetzt überwunden haben müssen«
Zimmermann findet, der Protest der Schauspieler bringt »uns als Gesellschaft nicht nach vorne«, wirft uns zurück in »Diskussionen, die wir jetzt überwunden haben müssen«. Man brauche noch mehr Solidarität »untereinander«, bis aus dieser übergroßen Solidarität heraus wohl ein neues Leben sprießen soll. Nach dieser Aussage kann das große Wir nicht mehr lange warten: »Wir im Kulturbereich sind ja schon ganz lange sehr solidarisch«, sagt Zimmermann im Pluralis Merkelitatis. Viele Künstler sind übrigens so sehr solidarisch, dass sie schon gar nicht mehr als solche existieren und nicht mehr dazugehören zu diesem großen »Wir im Kulturbereich«. Hanns Zischler hat das in seinem Videobeitrag zu #allesdichtmachen gleich zu Beginn auf den Punkt gebracht: »Mein Name ist Hanns Zischler. Ich bin, aber auch manchmal nicht … Schauspieler …«
Den Hut darf man auch vor der schauspielerischen Leistung in den kurzen Videos ziehen. Aber noch mehr Respekt verdient der Mut, eine solche Videoserie gemeinsam zu verwirklichen und dann dazu zu stehen, dass der eigene Name mit etwas scheinbar weniger als »Respektablem« verbunden wird.
Aber zurück zu unseren Sozialdemokraten: Für Olaf Zimmermann haben heute »nur wenige die Chance und das Glück, als Künstler etwas machen zu können«. Den Punkt hört der Tagesschau-Moderator gern: Da seien diese noch engagementbehafteten Filmschauspieler ja nun wohl »eigentlich die letzten«, die eine Kritik äußern dürften. Noch haben sie dafür nicht genug gelitten. Und Zimmermann sagt, »diese (Kunstpause) Schauspieler und Schauspielerinnen« hätten natürlich das Recht sich zu äußern. Aber ab dem Zeitpunkt sind sie dann eben nicht mehr einfach nur Schauspieler oder gute oder tolle Schauspieler, sondern »diese (Kunstpause) Schauspieler«, also distanzierungswürdige Individuen.
Die Lage ist nicht schön, dafür aussichtslos
Der Kulturfunktionär weiß zwar, dass die Lage nicht schön ist, akzeptiert aber stellvertretend für den gesamten Kulturbereich jede Einschränkung, ohne Murren. Verwerflich findet Zimmermann nicht etwa, dass nicht einmal der kleinste Raum für Kulturprojekte mit Hygienekonzepten (teuren Lüftungsanlagen etwa, Abstandsregeln, Corona-Tests) da war. »Verwerflich« findet er die Idee, dass hinter den ursprünglich gut 50 Videos eine »Kampagne« stehen könnte. Auf gar keinen Fall durften die Schauspieler sich um eine einigende Idee versammelt haben, die vom inneren Haushalt des Kulturratschefs abweicht. »Wir im Kulturbereich« sind »eindeutig positioniert«, man habe nichts mit der AfD, nichts mit der Querdenker-Szene zu tun. Aber solche Aussagen sind zugleich billig, weil keiner aus dem Kartell der Kulturverbände wagen wird, ihnen zu widersprechen.
Allerdings lässt Zimmermann mildernde Umstände gelten, weil »die Nerven bei ganz vielen wirklich runter« seien. Dafür bittet er um Verständnis. Beunruhigen Sie sich also nicht, wenn auch in Ihrer Nähe bald ein etwas gereizter oder auch mitgenommener Künstler auftritt und fordert, endlich wieder seinem Beruf nachgehen zu können. Er meint es nicht so.
Am Abend stellte Jan Josef Liefers bei „3 nach 9“ klar, dass er es sehr wohl so gemeint habe und sogar an diesem Freitag die Nerven bei ihm nicht so blank lagen, dass er deshalb Anteilnahme bräuchte. Das Appeasement suchte Liefers in Grenzen zu halten, gab nur zu, dass Ironie vielleicht nicht immer das richtige Mittel sei. Ansonsten hielt er seinen Grund, wie auch Laschets Sorgenstirn zeigte. Politiker, die so etwas auch nur »aushalten« wollen, sind derzeit wenige an der Zahl. Armin Laschet gehörte bei „3 nach 9“ zu ihnen (wie auch bereits während der ersten Coronawelle Anfang 2020, als Laschet sich so lange wie möglich gegen den politmedialen Druck aus Berlin stemmte), auch wenn er die ausgedrückten Ansichten etwas vorschnell als Minderheitsmeinung abtat und sie sich nicht zueigen machen wollte.
Vertrauen ins nationale Flaggschiff nahe Null
Schon vor diesem kleinen Showdown kamen die Schauspieler in der Tagesschau am Abend ganz offiziell an den Bundespranger. Mit einer Stimme wie Stahlgehäuse verlas der Sprecher ihr Vergehen und betonte sogleich, dass auch die sogenannten »Coronaleugner« ganz ähnliche Ansichten hätten. Weitere Indizien werden bald gefunden. Los, fass, ruft es aus der ARD-Redaktionsstube. Und es wird gefasst. In einer Mischung aus Patronage und milden Drohungen geht es im Off-Kommentar weiter.
So soll der Produzent Bernd K. Wunder »früher selbst Corona verharmlost haben«, also laut Medienberichten, sagt die Tagesschau. Damit dürften vor allem Tweet-Sammlungen gemeint sein, in denen unter anderem von der Methode »schwarze Wahrheit« geraunt wird, die angeblich auch Querdenker anwenden. Außerdem meint der ehemalige Tagesspiegel-Autor Matthias Meisner, dass sich Wunder »mehrfach sehr kritisch über Corona-Maßnahmen« geäußert habe. Aber entspricht das schon einer Corona-Verharmlosung? Man sieht, die Tagesschau berichtet hier nicht sachlich, sondern arbeitet mit Überspitzung und Moralisierung.
Kein Wunder, dass keiner der Schauspieler mit der Tagesschau sprechen wollte. Das Vertrauen gegenüber diesem nationalen Flaggschiff scheint nahe Null zu liegen. Von Meret Becker wird ein Instagram-Videopost eingeblendet, in dem sie sagt, die Kunstfreiheit habe sie zum Mitmachen bewogen, um dann etwas fatalistisch zu schließen: »Und … here we go. Jetzt gibt’s auf die Nase.« Das hat die Künstlerin sehr fein beobachtet. So läuft es nun einmal heutzutage, in vielen Medien und auf vielen Kanälen. Du willst nicht so, wie ich will? Auf die Nase! Natürlich ist das abscheulich. Es merkt nur kaum noch einer. Dabei hat sogar Jens Spahn bemerkt, dass Kritik an den Corona-Maßnahmen gar nicht unbedingt des Teufels ist.
Manche Funktionäre widersprechen und stimmen doch zu
Am Ende spricht die Stimme aus dem Off – etwas süffisant – von der Beziehung der Schauspieler zum öffentlich-rechtlichen Sender. Viele von ihnen hätten auch schon in ARD-Produktionen mitgespielt, zitieren die Tagesschau-Redakteure ihre Vorgesetzten. Dagegen seien »Gerüchte, Produktionen würden deshalb eingefroren oder auch nur in Frage gestellt, unwahr«. Damit schließt der Beitrag. War das nun eine Drohung, eine Kampagne gegen die Mitmacher oder ein Versuch der Nachrichtenredakteure, Schlimmeres abzuwenden, indem man sogleich kritisch bei den Chefs nachfragte? Alles scheint irgendwie zuviel.
Witzig sind einige Statements von Kulturfunktionären, die nach außen hin so tun, als kritisierten sie die Schauspieler, ihnen aber im Grunde recht geben. So meint der Schauspieler Hans-Werner Meyer, Vizepräsident im Bundesverband Schauspiel, die Aktion lenke den Fokus weg von den wirklichen Problemen. Die da wären? »Zwei Drittel bis drei Viertel aller Schauspieler leben von Gastverträgen an Theatern.« Und die haben natürlich seit Pandemie-Beginn keine Gagen mehr gesehen. Warum aber sollen sich nicht ihre etwas bekannteren Kollegen in Film und Fernsehen für sie und viele andere Menschen im Lande einsetzen?
2017 hatte Meyer der SPD im Parteiblatt Vorwärts zum Gang in die Opposition gratuliert und sie gewarnt: »Die SPD darf Begriffe wie Identität, Kultur und Nation nicht den rechten Rattenfängern überlassen.« Sie solle »soziale Missstände klarer benennen und jenen Menschen wieder ein Gefühl von Heimat vermitteln, die sich nicht mehr wahrgenommen fühlen«. Am Ende kam es anders. Jamaika platzte, und die SPD ging »in die Verantwortung«. Vier Jahre können lang sein. Heute steht uns eine andere SPD gegenüber, an die vor allem die verbleibenden Funktionäre auf den verschiedensten Posten erinnern.
Ulrich Matthes und sein »Mensch-jetzt-aber-erst-recht-Humor«
Und noch ein SPD-Sympathisant bekam das Wort in den Öffentlich-Rechtlichen. Ulrich Matthes, der Präsident der Deutschen Filmakademie, wurde weder ums Mitmachen gebeten, noch hätte er natürlich mitgemacht bei der #allesdichtmachen-Aktion. Dafür bekam er aber bei der 3sat-»Kulturzeit« seinen eigenen Auftritt, und das als Drehbuchautor, Darsteller und Regisseur zugleich. »Komplett zynisch« fand er die Aktion, obwohl – und das machte Matthes besonders betroffen – es sich ja bei den Darstellern gerade um Spezialisten für unser Seelenleben handelt. Also, wie auch Monika Grütters bemerkte, bitte mehr Empathie. Mit wem, klären »wir«.
Matthes hält es als staatstragender Künstler natürlich für absurd, dass die Corona-Maßnahmen oktroyiert seien. Allerdings wurden sie gerade erst von nur sehr wenig überzeugten Ministerpräsidenten in Kürzestdauer durch den Bundesrat gescheucht, nachdem es im Bundestag – so Peter Ramsauer – »massiven Druck« auf Abweichler aus den Koalitionsfraktionen gegeben hatte. Man muss es sich noch einmal verdeutlichen: Der für alle jene Maßnahmen ja doch irgendwie zuständige Gesundheitsminister hat mehr Verständnis für »Satire, Scherz und tiefere Bedeutung« in diesen Fragen als ein deutscher Filmakademie-Präsident.
Was sich Matthes stattdessen wünscht, ist »Mensch-jetzt-aber-erst-recht-Humor« und Optimismus von seinen Kulturschaffenden, die so bestimmt auch noch den missmutigsten Coronaleugner zurück in Reih’ und Glied bringen könnten. Matthes hat es wohl noch nicht erlebt, dass ihm die eigene Kritik an irgendetwas verboten oder, sagen wir, nicht gegönnt wurde. Er durfte im Pandemiejahr Eins immer wieder sagen, dass man sich zu wenig um die Kultur kümmert. Aber interessierte es irgendjemanden? Gott sei Dank nicht, sonst hätte es da vielleicht auch »was auf die Nase« gegeben. Ähnlich ging es Herbert Grönemeyer, als er letztes Jahr eine Reichenabgabe für die Kultur forderte. Die Gratis-Forderung verhallte folgenlos, von einem folgenlosen Staatsministerlob abgesehen.
Am Ende kam Matthes noch einmal die Galle hoch, und er ließ keine weiteren Fragen mehr zu, bat nur immer wieder bei seiner Interviewerin um Entschuldigung, als er immer noch etwas drastischer die Kranken gegen die Gesunden und die Toten gegen die Lebenden ausspielte.
Mit Vorwärts sprach Matthes einmal darüber, dass er »meistens die SPD gewählt hat«. Man muss nur einmal die Namen von Parteien (CDU, AfD, FDP), die eher rechts der immer weiter nach links verschobenen Mitte stehen, einsetzen, und man merkt, dass man solche Aussagen eher nicht von deutschen Schauspielern und Künstlern erwarten kann – natürlich vor allem nicht in Interviews mit einer SPD-Postille, aber auch sonst im öffentlichen Raum. Da wird einem noch etwas klarer, was diese wiederkehrende Aussage in den Videos bedeuten könnte: Beifall von der „falschen“ Seite.
Wie heißt es doch auf der Seite von Wolfgang Thierse (SPD) zu den Kulturforen seiner Partei? Sie sollen Brücken schlagen »zwischen den Künsten und der Kultur in ihrer ganzen Vielfalt und dem politischen Engagement für soziale Demokratie«. Dann schlagt mal. Aber nicht auf die Nase.
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Diese subversiven Schauspielerelemente sollten sich mal ein Beispiel am Morgenmagazin (MoMa) nehmen. Dort wird konstruktiv nach Lösungen gesucht, das Leben in Corona-Zeiten noch schöner zu gestalten. Wer bisher glaubte, fürs Babyschwimmen brauche man ein Hallenbad, wird eines Besseren belehrt. Man braucht nur eine Mutter, ein Baby, eine Badewanne und eine FFP2-Maske (ganz wichtig). Die Mutter setzt die FFP2-Maske auf (das muss ein) und legt das Baby bäuchlings in die Badewanne. Dann lässt die maskierte Mutter Wasser in die Wanne. Das Baby hat nur eine Chance: Schwimmen lernen!
Na ja, Ullrich Mathes, man erinnert sich, ein prominenter Juror bei Relotius-Preiisverleihungen, mag ein guter Schauspieler sein, aber sonst…
Gestern begab es sich, dass ich beim rumzappen im Auto just in dem Moment beim Dlf landete, als ein Interview mit Frau Guérot angekündigt wurde. Die Dame war mir, obwohl Politikwissenschaftlerin, positiv in Erinnerung und so hörte ich zu.
Die Dame redete so fix, dass die „Journalistin“ ihre Agenda nicht so recht an den Mann bringen konnte.
Unter „Es gibt keinen Raum mehr für legitime Kritik“ ist das Interview zu finden und treffend zusammengefasst.
Vermutlich waren die meisten der Künstler vor der Corona-Zeit eher empfänglich für grünsozialistische Theorien und Konzepte. Jetzt nach deren praktischer Umsetzung durch die kadergeschulte Merkel beginnt man die kapitalistischen/liberalen Freiheiten irgendwie wertzuschätzen. Die zentralistische Kommandowirtschaft, zu der sich Merkel ermächtigen lies, nimmt halt keine Rücksicht auf individuelle Bedürfnisse von individuellen Bürgern, sondern schreibt die Verhaltensweisen der Untertanen par ordre du mufti vor, Widerspruch wird nicht geduldet. Wer sich das grüne Parteiprogramm durchliest, wird feststellen, dass sich diese Vorgehensweise wie ein roter Faden durchs Programm zieht. Die Grünen haben sich ja nicht der Stimme enthalten, weil sie Merkels Strategie ablehnten, sondern… Mehr
Ja, um „gelungene“ Satire zu produzieren, hätten sich die Schauspieler halt mal an die Produzenten des geschmackvollen und künstlerisch wertvollen Liedes „Unsre Oma ist ’ne alte Umweltsau“ halten sollen. Wertvolle Tipps hätte sicher auch das non-binäre Hengameh geben können! Das ist Satire, ihr Kulturbanausen!
Ein Diskussion wird in zivilisierten Kreisen geführt und nicht „überwunden“. Mit „überwunden“ ist wohl eine Diskussion gemeint, die man aus der Öffentlichkeit fern gehalten, erstickt hat. Ich fürchte, Demokratie funktioniert anders; ich fürchte, Grundrechte garantieren eher den Tumult als die Friedhofsruhe. Von letzterem hat die Regierung allerdings in vielerlei Hinsicht eine Menge geschaffen. Das kommt davon, wenn man Grundrechte suspendiert, sie überwindet.
Den Einwand von Zimmermann, dass der Protest der Schauspieler »uns als Gesellschaft nicht nach vorne« bringe und uns zurück in »Diskussionen, die wir jetzt überwunden haben müssen«, werfe, habe ich eher als Maulkorb und als Aufforderung zum unbedingten Gehorsam gegenüber der BRD-Obrigkeit verstanden.
BRD-Künstler sollen sich also schön unterwerfen und alles mitmachen, was von Oben vorgegeben wird.
Jede Kritik am System ist verboten.
„Was darf gesagt werden?“
Alleine die Frage!
Wo sind wir nur hingekommen?
Ulrich Matthes?
Was für eine Ent-täuschung ?
So wunderschön gelesen hat er Siddhartha,
so wenig verstanden hat er Hesses Botschaft.
Ein trauriges Beispiel dafür,
daß Bildung und Klugheit,
daß vermeintlich und tatsächlich,
so weit voneinander entfernt sein können.
?
auch dieses „demaskieren“ ganz nebenbei,
frei nach García Márquez,
Die verrückten Maßnahmen in Zeiten der Corona.
„La locura en los tiempos de la corona“
Wer mag kann auch das noch steigern:
…die völlig verrückten Maßnahmen, La locura total.
Es gibt ja nicht nur den sehr kleinen Teil der Bevölkerung, der an Covid erkrankt. Sondern so viele mehr, die die Massnahmen krank machen, in den Bankrott treiben und auch einmal umbringen.
Und genau für Letztere haben die Schauspieler „Solidarität“ und „Empathie“ aufgebracht, insofern ist der Vorwurf von Zynismus und Gefühlskälte völlig daneben. Ich bin sicher, dass sich viele derzeit an Angst und Verzweiflung Leidende in den Clips wiederfinden und Hoffnung schöpfen, weil auch einmal jemand an sie denkt und ihnen eine Stimme gibt. Dafür ist den Machern herzlich zu danken.
„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren“ Benjamin Franklin.
Ulrich Matthes; Schauspieler, Kulturfunktionär und bekennender SPD-Sympathisant, hat mit einer wütenden und ehrverletzenden Beschimpfung seiner Schauspielerkollegen von allesdichtmachen.de, die es gewagt haben Meinungen zu vertreten, die nicht seinen Überzeugungen entsprechen, wieder mal bewiesen auf welch weichen Füßen Meinungsfreiheit bei denen verankert ist, die glauben gerade sie und nur sie sind zuständig für Freiheit in diesem Land. Es handelt sich dabei leider nicht um Freiheit an sich sondern nur um „Freiheit“, die sie meinen und ausschließlich das abdeckt, was sie als opportun betrachten.