Die Leiterin der Hagener Bußgeldstelle besuchte eine Demo von Querdenkern. Mehrere Medien berichten nun mit unverpixelten Fotos darüber, fragen den Arbeitgeber der Frau nach dienstrechtlichen Konsequenzen. Ihre verfassungsmäßigen Rechte? Egal.
Die WDR-Nachrichten melden: „Leiterin der Bußgeldstelle in Hagen bei Querdenker-Demo“. Dazu ein Foto, das sie einem Fahndungsfoto ähnlich verfremdet in der Menge zeigt. Bild zeigt sie gar unverpixelt. Janina D., so hält man es für berichtenswert, ist die Leiterin der Bußgeldstelle und habe an einer 200-Teilnehmer starken „Querdenken“-Demo teilgenommen. Schlimm: Teilnehmer „polemisierten gegen die Maskenpflicht“ und kritisierten gar eine Zwangsimpfung „wo es gar keine gibt.“ BILD berichtete bereits zuvor: „Fotos zeigen eindeutig, dass Janina D. ohne Maske in den Reihen der Demonstranten steht.“
Die Stadt gab mittlerweile bekannt, dass die Mitarbeiterin aus Gesundheitsgründen von der Maskenpflicht befreit sei, das entsprechende Attest wurde überprüft.
Während Fahndungsfotos von echten Verbrechern oft zurückgehalten oder nur zaghaft veröffentlicht werden, schlägt der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk hier blitzschnell zu. Die Betroffene wurde natürlich auch direkt zur Rede gestellt. „Sie sei in ihrer Freizeit dort gewesen und ein freier Mensch. Sie dürfe bei solchen Demos mitmachen, weil ihr viele Corona-Maßnahmen widersprechen würden, sagt sie.“ zitiert sie der WDR lakonisch. Sie habe zu ihrer Teilnahme nicht viel zu sagen. Soll wohl bedeuten: Sehr fadenscheinige Ausflüchte!
„Die Demonstration war legal und es gibt ein Recht auf Versammlungsfreiheit. Aber gilt das auch für eine leitende Mitarbeiterin der Stadt, die beruflich auch noch tagtäglich mit dem Thema zu tun hat?“ fragt der WDR dann. Die Stadt Hagen sieht keine Bedenken: „Städtische Mitarbeiter können wie jeder andere Bürger in ihrer Freizeit an Demonstrationen teilnehmen“ heißt es. Was auch sonst? „Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln“, heißt es in Artikel 8 des Grundgesetzes.
Solange Beamte das Private und das Berufliche trennen, dürfen sie sich selbstverständlich auch an einer regulär angemeldeten Demonstration „unter freiem Himmel“ beteiligen und ihre Meinung äußern. Dass man als Beamter auch Maßnahmen umsetzen muss, die einem persönlich nicht gefallen, ist ebenso selbstverständlich. Aber dürfen jetzt Grünen-Mitglieder, die für die Cannabis-Legalisierung eintreten, nicht mehr Polizisten werden?
Wo liegt das Problem, dass sich eine Beamtin gemäß ihrer verfassungsgemäßen Rechte politisch engagiert? Sie wird dafür dennoch medial denunziert. Der WDR-Artikel endet mit der Feststellung, dass auch Kollegen von der Stadt die Teilnahme an der Demonstration „mitbekommen“ haben. Vielleicht kam hierher auch der Tipp, doch mal etwas genauer zu recherchieren. „Für die Stadt Hagen ist das ganz offensichtlich kein Problem“, heißt es beim WDR. Auch das ist nicht der Rede wert. Denn die Stadt Hagen darf damit überhaupt kein Problem haben.
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Sorry, Wiederholung, zuvor falsche Verlinkung! „Die Linke selbst ist ‚rechts‘ geworden“ (Zitat von Prof. Egon Flaig im Gespräch mit Wolfgang Herles) Liebe Tichys, … könnt Ihr dieses sachlich und unaufgeregt aufklärende Gespräch (TE 2017) nicht noch einmal (im aktuellen Kontext) vorstellen? Weil es jedem sg. ‚Linken‘, der geistig noch nicht komplett zubetoniert ist, einen gangbaren Weg aufzeichnet, aus seiner oft tatsächlich gutgemeinten Gleichheits- und Gutmenschen-Ideologie endlich RAUS und – hoch erhobenen Hauptes samt bester Argumente – wieder auf den Weg der real benötigten Vernunft zu kommen. Da TE natürlich auch von der WDR-Konkurrenz gelesen wird, könnte es den ein oder… Mehr
Ohne mich jetzt in Details zu verlieren. Hier zeigt der WDR, wie er im Innern tickt. Die sind so und das ist kein Einzelfall. Außerhalb dieses Bunkers herrscht mehr freiheitliche Demokratie.
„Die Linke selbst ist ‚rechts‘ geworden“ (Zitat von Prof. Egon Flaig im Gespräch mit Wolfgang Herles) Liebe Tichys, … könnt Ihr dieses sachlich und unaufgeregt aufklärende Gespräch (TE 2017) nicht noch einmal (im aktuellen Kontext) vorstellen? Weil es jedem sg. ‚Linken‘, der geistig noch nicht komplett zubetoniert ist, einen gangbaren Weg aufzeichnet, aus seiner oft tatsächlich gutgemeinten Gleichheits- und Gutmenschen-Ideologie endlich RAUS und – hoch erhobenen Hauptes samt bester Argumente – wieder auf den Weg der real benötigten Vernunft zu kommen. Da TE natürlich auch von der WDR-Konkurrenz gelesen wird, könnte es den ein oder anderen Redakteur, der vielleicht wirklich… Mehr
Was ist das nur für ein ekelhaftes Blockwartsland dieses Deutschland? Im Dritten Reich mussten die Leute aufpassen, was sie sagten, um nicht im KZ zulanden. In der DDR war die Stasi überall, oft sogar in der eigenen Familie mit ihren Spitzeln und Denunzianten vertreten. Diejenigen, die in Ungnade fielen, hatten jeglichen Zugang zu einem Studium oder Posten in der Verwaltung und Wirtschaft verwirkt. Gerade jetzt im Spätstadium der Bundesrepublik, im Jahre 16 der Kanzler*Innenschaft Merkels, sind wir wieder dabei, das bewährte Blockwarts- und Denunziantensystem wieder zu etablieren. Scham, Lernen aus der Geschichte, Reue, In-sich-gehen, … das fehlt gänzlich in der… Mehr
Das „Blockwartsystem“ gibt es weltweit, es ist kein deutsches Phänomen. Es ist eine Weiterentwicklung der religiös begründeten Unterdrückung (der gottgewollte Herrscher) zur ideologisch begründeten Unterdrückung. Es wird überwiegend (aber nicht nur) von links gerichteten Regimen eingesetzt. Da der Klassenfeind nicht mehr überzeugend ist, sucht man ständig nach neuen Rechtfertigungen, derzeit ist eben Ökologie angesagt, morgen? Egal, letztlich geht es nur um die absolute politische Macht einer Gruppe, die sich für überlegen hält. Das gibt es nicht nur in Deutschland, allerdings bekomme ich als Einwohner schon den Eindruck, dass die Deutschen besonders anfällig für eine „Untertanenmentalität“ sind. Sie scheinen geradezu nach… Mehr
Ich warte, daß ein neuer Heinrich Mann auftaucht ein neues Buch Der Untertan schreibt der dann verfilmt wird. Im Kontext zur heutigen Zeit in der das Untertanentum fröhliche Urstände feiert.
Gott ist in den Augen der Kollektivisten und Unterdrücker nicht existent. Sie benutzen jedoch eine quasi-religiöse Ideologie bzw. bauen diese auf. Die jüdisch-christliche Glaubenskultur ist das Gegenteil dessen, hier zählen, Freiheit, das Individuum, Subsidiaritätsprinzip etc. Das wird von den o. g. Kollektivisten als Gefahr gesehen und stark bekämpft.
Früher wären solche Mitarbeiter des WDR Politoffiziere geworden. Da hätten die noch ganz andere Möglichkeiten gehabt. Die stalinistischen Säuberungswellen waren effektiv und legandär. Da geht noch was.
Die Frau hat ein Grundrecht auf Demonstration. Ich weiß überhaupt nicht, was es da zu diskutieren gibt . Oder gar, zu befragen. Bei jeder anderen Demonstration, z.b. Umweltschutz oder irgendwas linkes, wäre das keiner Institution eine Berichterstattung wert gewesen!
Aus dem WDR(lich) Text:
„Am Dienstag kündigte die Stadt an, den Vorfall gründlich aufzuarbeiten. Die betreffende Mitarbeiterin und ein weitere Mitarbeiter, der an der Demonstration teilgenommen hat, sollen ausführlich Gelegenheit bekommen, sich zu äußern.“
Warum nur fällt mir dazu dieser Monty Python Sketch ein?
https://www.youtube.com/watch?v=Cj8n4MfhjUc
Schlimmer als in der DDR. Dort ging die Stasi still und heimlich von statten, die Konsequenzen ebenfalls. Jetzt wird öffentlich demontiert, wer nicht 100% auf Linie ist.
Nun aber selbst gewählt, dieser Zustand. Weiterhin viel Freude und Überraschungen.
Die ÖRR sind ja die rechte und die linke Hand der Regierung bzw der Frau aus dem Osten, wo ja denunzieren von Kindheit an gelernt wurde.
Auf Deutschland, so wird’s gemacht. Das ist eine der NEUEN Regeln, oder nicht immer nicht kapiert? Muss ich noch strenger werden?
Natürlich darf sie ihre verfassungsmäßig verbürgten Rechte ausüben. Jedenfalls, solange sie es für die richtigen Ziele tut. Ist doch mittlerweile sowas von looogo. Und dass der WDR eine öffentlich-rechtliche Dreckschleuder ist, weiß nun wirklich auch jeder, der es wissen möchte. Nichts Neues also, im Westen. 🙂
Der Bügermeister von Hagen
sprach sich nicht um seinen Kragen
noch um seinen Kopf
Stattdessen einen armen Tropf
brachte er um dessen Kropf
warf ihn mit Bösen in den Topf
Damit er seinen Kopf behält
bekennt er sich vor aller Welt
zu dem, was man dem Volk erzählt
Mehr will er auch nicht wagen
der Bürgermeister von Hagen
als laut dem Bösen zu entsagen
Mehr davon, lieber Deutscher, vielleicht über die beiden dämlichen Tatort-Polizist*Innen, die in Hagen plötzlich der Mut verließ und Fersengeld gaben, als da einer anfing rumzuballern … und sie einen angeschossenen Kollegen verletzt zurückließen. Dabei noch ihren Polizeitransporter mit MPs und Munition unverschlossen zurückließen! – Vielleicht sollte der Schildbürgermeister von Hagen mal dazu was sagen!