Man kann es ja mit einem Mechatroniker versuchen, der im Werkzeugkasten nach der Kolbenrückzugsfeder sucht. Warum also nicht auch mit Habeck als Finanzminister?
Der junge Karl Marx hat die deutschen Zustände einmal als unter aller Kritik bezeichnet, d.h. sie erreichten nicht einmal das Niveau, um sinnvoll kritisiert zu werden. Inzwischen wechselt die politische Kritik in den Bereich der Ästhetik, denn die deutschen Zustände gehören eindeutig dem Genre der Groteske an. Niemand würde einen Elektriker ins Haus holen, der Stark- und Schwachstrom verwechselt oder einem Mechatroniker sein Auto zur Reparatur anvertrauen, der ihm mitteilt, dass die Kolbenrückzugsfeder gebrochen sei. Doch einen Mann zum Finanzminister zu machen, der nicht weiß, welche Aufgaben die Bundesanstalt für Finanzaufsicht hat und in seiner Kritik an der Pendlerpauschale in dem Irrtum schwelgt, dass sie nur an Autofahrer gezahlt werde, nicht auch an Pendler, die die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, ist in Deutschland nicht nur vorstellbar, sondern eine durchaus realistische Perspektive. Robert Habeck nach der Wahl 2021 als Chef ins Bundesfinanzministerium zu schicken, kann in einem Land, das täglich mehr die Verbindung zur Welt und zur Realität verliert, kein Problem darstellen, schließlich ist nicht mehr wichtig, was ist, sondern, was man fühlt. Haltung schlägt Kenntnis, Moral Wissen.
Die Grünen haben erkannt, dass sie den Systemwechsel hin zum Ökosozialismus nur in die Wege leiten können, wenn sie das Finanzressort führen – unter einer Kanzlerin Merkel ohnehin. Und unter einem Kanzler Markus Söder wohl auch, denn wofür Söder steht, weiß nicht einmal mehr Markus Söder. Politiker zu sein, kann schon ein seltsames Land sein, heute hier und morgen gestern.
Die Grünen wollen ein sogenanntes Konjunkturprogramm von 500 Milliarden Euro auflegen, zum großen Teil schuldenfinanziert, denn: „Der Staat muss sich verschulden. Er muss ins Obligo gehen und Gelder ausgeben, die er im Moment noch nicht hat.“ Jemand muss dem Bundesfinanzminister in spe erklären, dass genau das der Staat inzwischen macht, indem der Bundestag, zugegeben so rasch, dass es wohl an Robert Habeck vorbeigegangen sein dürfte, das SURE-Gewährleistungsgesetz verabschiedet hat, das der EU erlaubt, Kredite zur Finanzierung von Kurzarbeit in den Mitgliedsländern von bis zu 100 Milliarden Euro auf dem Finanzmarkt aufzunehmen. Diese Mittel werden als Darlehen an die durch die EU ausgewählten Mitgliedsländer verteilt.
Auf diese gigantischen Schulden will der grüne Bundesfinanzminister in spe noch Milliarden Euro draufsatteln.
Habecks Verhältnis zur Schuldenaufnahme scheint von der revolutionären Erkenntnis der Grünen bestimmt zu sein, dass es den Staat nichts kostet, sich Geld zu leihen, wie es Politiker der Grünen der taz erklärten. Dass geliehenes Geld zurückgezahlt werden muss, scheint im grünen Verständnis nicht angekommen zu sein und dass man nicht immer nur Schulden auf Schulden häufen und stets und ständig Geld aus dem Nichts per Knopfdruck erschaffen kann, auch nicht. Den Grünen scheinen die Asozialität des Lobes der Nullzinspolitik, des größten Enteignungsprogrammes der Bevölkerung, nicht zu erkennen.
Natürlich wollen die Grünen das Finanzministerium, „um Europa voranzubringen“. „Der Euro ist der Hebel zu einer Wirtschaftspolitik, die Wirtschaftspolitik der Hebel zu einer Werte- und Weltpolitik“, einer Politik für die Finanzindustrie, für die EEG-Millionäre und gegen die Bürger. Schließlich will Habeck in „ökologischen Notwendigkeiten investieren“, heißt im Klartext, die große Grüne Finanzblase nach Kräften mitaufzublasen, für die sich die Wall Street entschieden hat – und deren sicheres Platzen ein Desaster erzeugen wird, gegen das die Verwüstungen der Weltfinanzkrise von 2008 nur Knallerchen waren.
Aber investieren will der grüne Bundesfinanzminister in spe auch in „Räume der gesellschaftlichen Gemeinsamkeit, Schulen, Freibäder, Schwimmbäder, Spielplätze, Bibliotheken, öffentlichen Personennahverkehr, you name it, das müssen wir aufrechterhalten.“ Wenn Robert Habeck das ernst meint, kann man nur dafür sein, dass der Grüne Finanzminister wird, denn dann bräuchten wir keine Steuern mehr zu bezahlen, schließlich entrichten wir genau aus dem Grund Steuern, um „Räume der gesellschaftlichen Gemeinsamkeit, Schulen, Freibäder, Schwimmbäder, Spielplätze, Bibliotheken, öffentlichen Personennahverkehr“ aufrechtzuerhalten. Oder wozu sonst?
Schließlich will auch Robert Habeck, der sich von Twitter verabschiedet hat, weil deutlich wurde, wie viele Brücken er in der Gesellschaft einriss, als Finanzminister durch Fiskalpolitik Brücken bauen, Brücken allerdings ins fiskalpolitische Nirvana.
Um die Groteske auch als groteske Glosse zu beenden. Wenn man fest die Augen schließt, kann man sich durchaus vorstellen, dass ein dankbares Volk die Bundeskanzlerin per Akklamation im Herbst 2021 bittet, doch weiter so gut für Deutschland zu sorgen, wie sie es bisher tat – und weil die Grünen so sympathisch sind, wird Robert Habeck Finanzminister. Man kann es ja auch einmal im Traum mit einem Mechatroniker versuchen, der im Werkzeugkasten nach den Kolbenrückzugsfeder sucht.
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Die logischen Fähigkeiten des Herrn Habeck wurden ja u.a. deutlich erkennbar, als er in Bezug auf Covid19 wörtlich äußerte „daß man befürchten muß, daß sich die Inkubationszeit alle zwei Tage verdoppelt“. Er hätte auch sagen können: „Nachts ist es kälter als draußen“ oder „Bergauf ist es kürzer als zu Fuß“. Er sollte sich Pippi Langstrumpf als Staatsekretärin ins Finanzministerium holen und Herrn Nielson als Kassenprüfer einsetzen. „Kleiner Onkel“ wäre dann das ideale, umweltfreundliche „Allbein-Gehzeug“ als Dienst-SUV. Dann würde Deutschland nicht nur „bunt“, sondern sogar „kunterbunt“. Vielleicht findet er ja sogar noch einen Job für Andrea Nahles. Das wäre das perfekte… Mehr
Hinsichtlich „Pippi Langstrumpf als Staatsekretärin“ kann man sich durchaus inzwischen bereits in ehemalige Würden berufene Männer und Frauen in diesen Ämtern denken – an Demontage des uns bislang zur Zufriedenheit Dienenden zugange.
Ich verstehe nicht ganz, was Habeck noch schlimmer machen sollte als das, was unter der Ewigen Kanzlerin ohnehin getan wird. Außerdem braucht er eine verlässliche Altersabsicherung, das ist doch offensichtlich!
Ich bin ja inzwischen so fatalistisch und sage: Der Karren fährt sowieso gegen die Wand. Mit Habeck fährt er halt ein wenig schneller dagegen – was soll‘s?
Also ich muß doch sehr bitten! Ein Land, das seine Kernkraftwerke zu Gunsten von Windmühlen in die Luft sprengt, seine Autos statt mit Benzin mit Batterien fahren lassen will, die Atemluft auf Wunsch von hüpfenden Schulkindern besteuert, ein Land, in dem eine tonnenschwere Betonplatte aus einer Lärmschutzwand einfach so umkippt und eine Autofahrerin in ihrem Auto zermalmt – das wird doch auch einen „junggebliebenen“ Kinderbuchautor als Finanzminister verkraften!
Weiß man schon, was der Grund für den erdrückenden Lärmschutz ist/war?
Mein erster Gedanke war, dass Langfing… äh, ich meine, Bilfinger und Berger wieder 100% Zement abgerechnet, aber nur 20% verwendet haben… Das ist doch auch kein Zufall, dass Roland Kotz, äh Koch, genau da Unterschlupf gefunden hat, nachdem er sich für weitergehende politische Aufgaben massiv disqualifiziert hatte – damals gab es sowas noch; da konnte man sich noch nicht alles leisten! Das war Gift für die Karriere!
Heute kann man sich in der Politik alles erlauben und bleibt trotzdem im Amt (Giffey für die Karriere…) O tempora, o mores!
Vergessen haben sie Bürger, die wie freiwillig das von ihnen ausgestoßene CO² hinter der Maske erneut einatmen, statt sich ausreichend vorhandene richtige Luft in die Lungen zu holen – was den Restverstand durchaus bis zur Wahl so beeinträchtigen kann, dass die Grünen tatsächlich „in Verantwortung“ gewählt werden.
Wie tief sind wir gesunken, dass ich dem Buchtitel schon fast zustimmen muss, wobei Lütz auch gerne am Thema vorbei therapiert: „Irre – Wir behandeln die Falschen: Unser Problem sind die Normalen“.
Ich bin absolut dafür. Je wahnsinniger in diesem Land rum“regiert“ wird, desto schneller ist es vorbei und desto weniger konnten diese … (nach persönlichem Belieben titulieren) zerstören. Lieber ganz baldrichtig knallen, sonst werden wir diese Blutsauger nicht so schnell los.
Für mich ist es nach wie vor ein Rätsel, wie diese Partei (laut aktuellen Umfragen) auf 20% der Wählerstimmen kommen soll.
Ganz Deutschland kommt mir mittlerweile vor, wie eine einzige Kolbenrückzugsfeder. Aber Verbrenner sind ja nicht mehr angesagt und für batteriefreie E-Autos habe ich schon lange ein koboldfreies Konzept in der Schublade. Einfach die Welle vom Elektromotor mit der von einem gleich großen Generator koppeln und die beiden elektrisch verbinden. Einmal anwerfen und das Ding läuft unbegrenzt von alleine. Der Motor treibt den Generator an und dieser liefert den Strom für den Motor. Wer mir jetzt mit irgendwelchen Energiesätzen kommt, dem sage ich, eine einfache 1,5V Batterie fängt alle eventl. Verluste auf und hält in dieser Anordnung 120 Jahre, alles kein… Mehr
Danke, Danke, Danke – ja genau das wär’s.???
Annalena scheint nicht viel geeigneter. Prof. Sinn hatte jedenfalls bei Lanz vor Wochen viel Spass mit der Grünen: https://www.hanswernersinn.de/de/video-zdf-lanz-18082020
Und auf der Achse beschreibt Thomas Rietzschel heute „Robert Habeck auf Lenins Spuren“.
UvdL macht den Gründen doch schön vor wie das geht. Viele viele gut bezahlte Erklärbärchen von EY und McKinsey werden das doch sicher alles gewuppt kriegen. Ein Finanzminister muss sich doch nicht mit so banalen Dingen wie die Pendlerpauschale beschäftigen. Wen interessiert das denn? Hauptsache die Welt wird schön grün und CO2-frei. Dann sind wir alle auf dem Weg in’s Paradies. Bei den vielen Schulden kommt es doch auf ein paar tausend Milliarden nicht mehr an. Wichtig ist doch nur, dass wir noch ein wenig Kohle für die Staatsdiener und Politiker übrig haben und es genügend Kobolde für die Batterieproduktion… Mehr
Das Finanzministerium ist eine der stärksten Vernichtungswaffen, die Deutschland bedrohen, wenn es in die falschen Hände gerät. Also für die Pläne der Grünen genau das Richtige.