Die Genossen im Sommerhaus der Stars. Lady KaKa träumt von einer eigenen SPD, Frank-Walter macht Wahlkampf und Merkel stellt sich ein miserables Zeugnis aus.
Wir zählen Tag 46 der SPD-Chefwahl (wenn wir uns nicht irren), und bislang sind im Willy-Brandt-Haus der Stars – nach vorherigem Flaschendrehen – folgende Paare eingezogen: Michael & Christina, Simone & Alexander, Karl „die Fliege“ & Nina, sowie – nicht als Pärchen – Robert & Hans. (Kennen Sie alle nicht, die „Stars“? Das sagen die Zuschauer über die RTL-Promis auch immer.) Neu begrüßt wurden in dieser Woche das Comic-Pärchen Ralf Rotzig und Oma Gesine, Boris (von der Doris) ohne Doris, dafür mit Petra und – unter Vorbehalt – Olaf, die schwarze (?) Null. Warum unter Vorbehalt? Einerseits hat Scholz stets wissen lassen „Ich will nicht Parteivorsitzender werden“ und wir braven Staatsbürger neigen dazu, unserem Finanzminister zu glauben. Außerdem müsste er erst noch eine Frau mit Linksdrall (oder Kevin?) finden. Zudem lasen wir, dass die Herren Heiko, Hubertus und Olaf bei Heiko zuhause die Kandidatur ausgeheckt haben, was den Verdacht einer Schnapsidee nahelegt.
♦ Mögen sich Historiker später darüber streiten, wer nun wirklich für den Untergang der SPD verantwortlich war – einige werden Schröder nennen, andere die zahlreichen Simpel, Tropfe und Nulpen nach ihm aufzählen, andere sogar Angela Dorothea Merkel eine Mitschuld geben – wir behaupten, Robert und Annalena haben der SPD den Todesstoß versetzt.
Denn offensichtlich hat das grüne Traumpaar auf Manu & Malu (und Thorsten) emotional so verheerend gewirkt wie der Film „Pretty Woman“ auf einen Einfaltspinsel, der aufgrund dieser romantischen Komödie seine Frau fürs Leben auf dem Straßenstrich sucht.
♦ Bei dem Schaden, den ihr beleidigter Abgang verursachte, wundert uns nun auch nicht mehr, warum Andrea Nahles nur noch in Begleitung von drei Bodyguards ihren Bauernhof verlässt. Warum aber muss für die Wacht am Leib der Steuerzahler aufkommen und nicht das Wirtschaftsimperium SPD? Es scheint sich bei der Bedrohungslage doch um eine innerparteiliche Angelegenheit zu handeln.
♦ Da die Spezialdemokraten erst einmal ihre Angelegenheiten regeln müssen, bleibt keine Zeit für den Wahlkampf in Brandenburg und Sachsen. Daher sprang Frank-Walter, der Spalter, ein mit dem Hinweis, dass doch die friedlichen Revolutionäre von 1989 „einen Weg nach vorn, in ein offenes Europa und nicht Nationalismus und Abgrenzung“ gesucht hätten – mithin einen Weg direktemang in das Programm der SPD. So hatte jedenfalls Frank-Walter das Deutschland-Fahnenmeer und die „Wir sind das Volk“-Sprechchöre von 1989 verstanden. Wie er Fragen darauf beantwortet, dass seine Partei längst wieder mit den Kommunisten koaliert und sogar mit einer grünen SED im Bund liebäugelt, wissen wir nicht, die Fragen hat leider niemand gestellt.
Weil der SPD-Ausweis des Genossen Präsidenten „ruht“ und er „neutral“ sein muss, übersetzte die regierungsnahe Presse den eigentlichen Sinn und Zweck von Frank-Walters Rede: Die Warnung vor den Belzebuben von der AfD.
♦ Um aus dem Malheur der spezialdemokratischen Regierungsfreunde keinen ungerechten Vorteil zu ziehen, leitete Annegret KaKa, sportlich fair, schnell die Demontage der CDU ein. Alles, was männlich, bürgerlich-konservativ und noch halbwegs normal ist, soll die Partei verlassen. In ihrem etwas wirren Merkeldeutsch klang das so:
„Es gibt aus gutem Grund hohe Hürden, jemanden aus einer Partei auszuschließen. Aber ich sehe bei Herrn Maaßen keine Haltung, die ihn mit der CDU noch wirklich verbindet.“ Denn „die CDU ist auch eine Partei, die von einer gemeinsamen bürgerlich-konservativen Haltung getragen wird.“ Auch.
♦ Immer wieder tun sich unsere Richter schwer, die neuesten Forschungen unserer Elite-Universitäten zu begreifen oder zu akzeptieren. So verschob in Berlin Verwaltungsrichter Jens Tegtmeier (verwandt mit dem großartigen Komiker „Adolf Tegtmeier“?) die Entscheidung über die Frage, ob ein Mädchen einen Anspruch darauf hat, in einem Knabenchor mit zu singen, ängstlich in die nächsthöhere Instanz. Und das, obwohl doch „die Annahme, dass Geschlecht eine soziale Konstruktion ist, in weiten Teilen der Frauen- und Geschlechterforschung als eine Art Minimalkonsens gelten kann“ und damit bewiesen ist.
♦ Natürlich soll bei uns auch das Religiöse nicht zu kurz kommen! Greta, die Jungfrau von Schölefrö, hat sich nun, wie geweissagt, auf den Seeweg nach Amerika begeben. Und schon hören wir Pharisäer rufen, Greta hätte besser den Flieger genommen, wenn sie der Umwelt einen Gefallen tun wollte. Schließlich müssen etwa fünf Mitarbeiter extra in die USA geflogen werden, um die Yacht zurück nach Europa zu segeln. Ach, ihr unverbesserlichen Beckmesser! Es geht Greta und ihren Managern doch nicht darum, CO2 zu sparen, sondern einen Film von der Reise zu drehen und in die Kinos zu bringen. Passend zum Nobelpreis.
♦ Na geht doch. Endlich bringt VW das Auto zum Klimawandel. Name: T-Roc. SUV, Entertainment-Konsole, fesche Felgen. Und Cabrio (wegen der zu erwartenden Erderwärmung). Bravo, Diess! Aber, unter uns, das Gretamodell auf dem Werbefoto ist vielleicht ein bisschen too much …
♦ Wichtiger Aufruf an ältere Damen! Wenn Sie sich vor 30 oder 40 Jahren von mächtigen Männern (Star-Tenor, SPD-Vorsitzender, Gewerkschaftsboss, Tanzlehrer, Filmproduzent, etc.) belästigt fühlten, (denken Sie ruhig noch mal in aller Ruhe nach!) dann melden Sie sich umgehend bei der „Zeit“, dem „Spiegel“, der SZ oder der „Frankfurter Rundschau“! Wie? Natürlich auch anonym.
♦ Was wir zu Bill Clinton in Öl, lasziv aufs Sofa drapiert in Hillarys Kleid, in der Villa vom „zwielichtigen“, verschiedenen Jeffrey Epstein sagen? Gar nichts. So viel verstehen wir auch nicht von Moderner Kunst. Wir sind ja nicht aus Sachsen (kleiner Überleitungsscherz auf den nächsten Punkt)
♦ Wieder einmal führt Sachsen das Bildungsranking in Deutschland an (trotz SPD-Regierungsbeteiligung). Die rote Laterne trägt erwartungsgemäß Berlin, obwohl, wie „Experten“ anmerken, das Zahlenverhältnis Schüler-Lehrer in Berlin gut, an Gymnasien sogar am besten sei. Da haben die wohl die Aushilfskellner, Sozialarbeiter, Hausmeister, Tanz- und Trommellehrer und die Security mitgezählt …
♦ Und nochmal Sachsen. Merke, Wanderer, kommst du nach Chemnitz, hinter Hitlergrüßern steckt oftmals ein waschechter Antifant …
♦ Angela Dorothea Merkel stellte sich ihr Zeugnis schon mal selber aus, wovon wir allerdings in ihrem eigenen Interesse eher abraten würden. So antwortete Merkel auf die Frage, was dereinst in Schulbüchern über sie stehen solle: „Sie hat sich bemüht.“ Hmm. „War stets bemüht“ heißt auf Arbeitszeugnisdeutsch: Ungenügend. Oder ist das bei Merkel schon Selbsterkenntnis?
♦ Umfangreichste Berichterstattung unserer Weltpresse über Krawalle in Hongkong, wo der Staat „Schläger auf Demonstranten loslässt“. Wie muss man sich das vorstellen? Wie die Antifa bei uns?
♦ Positives liefert bei uns derzeit nur die Statistik. So fand das Wirtschaftsinstitut IW heraus, dass Sie mit 3.440 Euro (Single) und 5.160 Euro (Paar) netto im Monat bereits zur Oberschicht gehören. Bevor Sie sich jetzt freuen: Das heißt nur, dass Sie demnächst besonders geschröpft werden – und die Soli-Steuer dürfen Sie bestimmt weiterzahlen …
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Was auf uns zukommt sind vier weitere Merkeljahre, denn wenn AKK erst abgemerkelt ist muss ja jemand bereit sein Verantwortung im Kanzleramt zu übernehmen….
Bravo AKK! Maaßen muss umgehend aus der CDU entfernt werden. Er zeigt nämlich dieselbe Haltung, die schon VdL bei der Truppe entdeckt und nachhaltig bekämpft hatte. Auch Merz hat immer wieder gezeigt, dass er Haltungsprobleme hat und sollte ihm folgen.
Woher der Sinneswandel bei Olaf Scholz? Ist doch klar: In drei Monaten ist Schluß mit GroKo, sprich der Posten als Finanzminister ist dann weg. So hat er dann immer noch das Gehalt für den SPD-Vorsitzenden! Und auch die Zeit dafür.
…..das heißt Eelaa Schwetzig
Liest man Ihre wie immer auf den Punkt gebrachte Zusammenfassung (natürlich als Pflichtlektüre) des Wahnsinns der Woche und hört sich dann noch das Interview Tichy/Krall an, kann man sich nur umdrehen und entweder bitterlich weinen oder hysterisch lachen. Das muss jeder für sich entscheiden.
Olaf Scholz hatte doch den Parteivorsitz schon für 72 Stunden inne: Meines Wissens hatte er damals keine Fehler gemacht – also: „Machs noch einmal, bitte, Olaf.“
Zitat: „…verwandt mit dem großartigen Komiker „Adolf Tegtmeier“?“
Wohl eher nicht, weder im Verhalten noch im Namen. Adolf Tegtmeier, im wahren Leben Jürgen von Manger, hätte da wohl Klartext gesprochen…
Spitze – Herr Paetow. Vielen Dank.
Man kann es eigentlich nur noch mit Humor ertragen.
Besonders wenn man sich heute den Presse-Quatsch-Club angetan hat, wie ich.
Die wissen anscheinend tatsächlich nicht ansatzweise, warum die AfD im Osten so stark ist. Man kann es kaum glauben!
Danke Herr Paetow für die tägliche Dosis Heiterkeit aus Deppenland…:-)
Wieso Hillarys Kleid? Das ist zweifelsfrei das berühmte blaue Kleid von Monica Lewinsky…