Was über die Teilnahme von Wladimir Putin an der Hochzeit der österreichischen Außenministerin Kneissl so alles geschrieben wurde, stellt keine Ansprüche an die Leser.
Na, das ist doch standesgemäß, was DER STANDARD schreibt: „Sollte Kurz je heiraten, mit welchem Gast könnte er Kneissl standesgemäß übertrumpfen. Zu fürchten ist: Es bleibt nur Trump.“
Der Kronenzeitung blieb es vorbehalten zu melden: »Bundeskanzler Sebastian Kurz nutzte den Weg von Gamlitz zum Flughafen Graz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in dessen Präsidentenlimousine, um bilaterale Fragen sowie die „aktuelle politische Lage und Krisenherde wie die Ukraine, Syrien, Energiepolitik und das Verhältnis EU-Russland“ zu besprechen.«
Manchmal sind ja kurze Gespräche besser als lange, denn die Strecke von Gamlitz nach Thalerhof ist eher 40 als die von den Medien unisono gemeldeten 50 km kurz und dauert 30 Minuten.
Was über die Teilnahme von Wladimir Putin an der Hochzeit der österreichischen Außenministerin Kneissl so alles geschrieben wurde, stellt keine Ansprüche an die Leser. Dass Putin die Möglichkeit ergriff, der Welt zu sagen, seht ihr, mich mögen sie in Österreich und sonstwo, mit einem Abstecher auf dem Weg nach Berlin zu Frau Merkel, gehört zur Welt der Bilderbotschaften. Ein Tänzchen mit der Hochzeiterin, eine kleines Grußwort in deutscher Sprache, allemal freundlicher anzusehen als Juncker, dessen Küsschenattacken nur entgehen kann, wer deutlich größer ist als er. Der österreichischen Regierung stehen die Bilder zu Beginn des Ratsvorsitzes in der EU genauso gut.
Merkwürdig nörgelig kommen Medienberichte daher, WELT online an der Spitze mit dem Titel: „Die schräge Putin-Show auf einer Hochzeit in der Steiermark“: „Die Hochzeit von Österreichs Außenministerin Kneissl wird zum semimonarchischen Ereignis. Der Opec-Chef ist da, Ehrengast Wladimir Putin auch. Er brachte als Gastgeschenk einen Donkosakenchor.“
Was an dieser PR-Einlage „schräg“ gewesen sein soll oder „Dirty Dancing“, erschließt sich dem entspannten Beobachter nicht. Gott, wie kleinkariert. Als ob nicht jedermann wüsste, dass ein Gutteil der Politik wie alles Öffentliche den Regeln im Showbusiness folgt.
Wer sich ein unabhängigeres Bild von Österreichs Außenministerin machen will, findet es in der NZZ nach der Einleitung: „Eine Unangepasste im Tanz mit Putin“.
Ach so, was ist eigentlich das Wochenend-Treffen Putin-Merkel auf Schloss Meseberg bei Berlin? Sie reden über Syrien, Ukraine und die Gas-Pipeline Nord Stream 2 – nicht zum ersten und nicht zum letzten mal, ohne Ergebnisse, nicht zum ersten und nicht zum letzten mal. Na, das haben Putin und Kurz in der schwachen Stunde Zeit der Autofahrt in der Steiermark auch geschafft.
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Nachdem dieser Text fertig war, hagelte es Stimmen aus den Medien, denen ich kopfschüttelnd bis lachend entnahm: Sie gehen mit der Landhochzeit um wie die Adelsexperten mit Verstößen gegen das Hofprotokoll bei royalen Hochzeiten. Sie schlüpfen in die Rolle von diplomatischen Experten, die beurteilen, was man tut und was nicht nach dem Protokoll an den Höfen von Kaisern, Königen und sonstigen Fürsten. Sie spielen Emser Depesche. Sie sonnen sich im Glanze ihres politisch-strategischen Wissens. Und das Lustigste: Je progressiver das Blatt, desto protokollarischer. Wenn es gegen die Richtigen, also die richtigen Falschen geht, ist uns nichts zu dämlich. Als mein Sohn erst ein paar Jahre war, wurde er gefragt, was eine Dame sei. Seine Antwort, na dämlich.
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Um Putin zu übertreffen, muss es Trump sein…
Übertreffen in was? In der Zahl der getöteten Kinder in Syrien? In der Zahl der getöteten jungen ukrainischen Soldaten in der Ostukraine? In der Zahl vom Himmel abgeschossenen Passagiere einer Linienmaschine? In der Zahl der in Gefängnissen sitzenden Oppositionellen? Wo genau soll Trump Putin übetreffen, Herr Goergen?
Wie wäre es mit Lesen? Das Zitat des STANDARD sagt scherzhaft, Kurz könnte bei seiner allfälligen Hochzeit nur mit Trump als prominentem Gast seine Außenministerin mit Putin als ihrem Promi-Gast bei ihrer Hochzeit übertreffen.
Putin hat Kinder in Syrien getötet? Bei solchen Kommentaren fragt man sich schon, aus was für einer Bildungsumgebung da geschrieben wird. Oder ist das nur eine Folge des Ischias?
Der, der über feste Freundschaft mit Putin träumt, zeigt nicht nur, dass ihm ein unendlicher Lügner und KGB-Man angenehm ist, sondern auch dass massive Menschenrechtsverletzungen, Justiz als Farce und Aggressivität gegenüber den Nachbarn ohne Bedeutung sind.
Die, die ihn als ein echter Staatsmann sehe, der sich um Land kümmert, irren sich gewaltig. Unter ihm gingen hunderte Unternehmen kaputt, Korruption den gigantischen Ausmaß erreicht und große Teile vom sibirischen Territorium für wenig Geld (offiziell) in langdauernde Pacht an China abgegeben worden waren. Andere Mittlere Städte da degradieren u.s.w.
Moses in der Bibel durfte nie in das gelobte Land. Moses hier war noch nie in Russland und sein Kommentar ist eine Folge übermäßigen Konsums der öffentlich rechtlichen Medien.
Die Mehrheit der Journalisten war schon immer rot-grün. Nachdem sowohl die Regierung als auch große Teile der Opposition die gleiche rot-grüne Agenda verfolgen, gibt es nichts mehr zu kritisieren; stattdessen ist Hofberichterstattung angesagt.
Herr Goergens, Sie schreiben „Zu fürchten ist, es bleibt nur Trump“. Vor Trump muss man sich nicht fürchten. Ich tue es auf jeden Fall nicht. Ich bewundere ihn und bin sehr mit seiner Politik zu frieden. Der Artikel gibt es nicht her an dieser Stelle über Trump zu diskutieren, aber mir war wichtig, Ihnen meine Bewunderung für Trump mitzuteilen.
Die Politik von Trump ist nicht einfach und auch nicht auf die Schnelle zu verstehen. Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass mit Trump nun ein wirklich ernstzunehmender Gegenspieler auf der Bühne erschienen ist.
Lesen erleichtert. Das habe nicht ich geschrieben, sondern DER STANDARD, den ich nannte und zitiere.
Verzeihung. Ich habe mich schon gewundert.
Wie stimmungsvoll würde es erst, wenn der Putin mit dem Trump bei passender Gelegenheit ein Tänzchen auf’s Parkett legen würden. ???
Ich bin unbedingt für gute Beziehungen mit Russland und nicht nur für solche mit der Ukraine.
Poroschenko war mit Gattin Gast des österreichischen Staatspräsidenten beim Wiener Opernball, so what…
Ich überlege eigentlich nur, warum Obamas Urteil über Putin meiner Erinnerung nach negativ ausfiel.
Die einzige Erklärung könnte sein, dass er „aufs falsche Pferd setzte“, auf Frau Merkel?
Erinnert an den Trump-Besuch bei der Queen, als die „Qualitätspresse“ jeden Lapsus vom Ami rolfseelmanneggebertmäßig aufarbeitete.
Was haben wir denn anderes erwartet Herr Goergen?
An dem Tag,wo unsere „Lückenpresse“ die ungeschminkte Wahrheit zu verbreiten wieder gewillt oder in der Lage ist,ja,an dem Tag friert die Hölle zu!!
Bis dahin ergötze Ich mich noch ein wenig am Sterben der linken „Schmierfinke“,wobei Ich keinesfalls den Vogel Fink beleidigen möchte,aber so ist halt die Umgangssprachliche Beschimpfung solcher Leute!!
Sie haben, lieber Herr Goergen ein Bild des Ehrengastes und der Braut beim Tanz ausgewählt, das die freundliche Athmosphäre der Hochzeit widerspiegelt. Die kleingeistigen bildauswählenden Schreiber der Augsburger Allgemeine und anderer Zeitungen trafen die Stimmung sicher mit Absicht nicht.
Mir kommt hier sofort das erscheinen von Obama bei den evangelischen Kirchentagen mit Merkel in den Sinn. Hier war in der MSM alles Friede Freude Eierkuchen. Die haben sich fast in die Hosen gepullert vor Freude das Obama dabei war. Das er aber viele Tote zu verantworten hat in seinen Drohnenkriegen, davon kein Wort. Nein er wurde als Friedensengel dargestellt. Obwohl er viele Zivilisten auf dem Gewissen hat. Und das auf einem Kirchentag. Pfui Teufel. Da war aber das Dreamteam der MSM beisammen. Merkel und Obama.