Nun sieht es so aus, als hätten die Harzer bald wieder das nötige Kleingeld, die Kugel rollen zu lassen und stolz ihre Bergmannsuniformen aus dem Schrank zu holen für den sonntäglichen Kirchgang.
Wer dieser Tage im Harz unter Tage geht, der könnte leuchtende Dollarzeichen in den Augen haben. Kanadische Dollar! Jedenfalls sprechen einige Zeitungs- und Fernsehberichte davon, dass Kanadier im Harz nach Erzen suchen wollen. Gigantische zwei Milliarden Euro werden noch unter Tage im Abraum der Bergwerksarbeit der letzten Jahrhunderte vermutet.
Wer auf die Idee kam und wie das alles zusammenhängt, könnte aus einem Roman von Jack London stammen: Ein Harzer Unternehmer aus dem verschlafenen Örtchen Bad Grund ist ebenso involviert, wie Samarium Tennessine Corporation, eine gigantische Investmentgesellschaft mit Sitz in Miami, Singapur und Vancouver. Nach Recherchen im Netz ist der Global Player weltweit mit hunderten von Millionen Dollar aktiv auf der Suche nach Bodenschätzen. In Miami ebenso, wie in Kolumbien. Und jetzt offensichtlich auch im Harz.
Stillgelegt nicht, weil kein Erz mehr zu fördern gewesen wäre, die Preise stimmten einfach nicht mehr. Die Preussag AG schloss die Grube endgültig 1992. Der weitere Bergbau, so hatte die Preussag entschieden, war wirtschaftlich nicht mehr zu vertreten. Die Kumpel gingen nach Hause. Glück auf.
Nun sieht es so aus, als hätten die Harzer bald wieder das nötige Kleingeld, die Kugel rollen zu lassen und stolz ihre Bergmannsuniformen aus dem Schrank zu holen für den sonntäglichen Kirchgang. Schon einmal keimte Hoffnung auf, als 2011 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben wurde, für ein unterirdisches Pumpwasserspeicherkraftwerk in der Schachtanlage Wiemannsbucht, aber die Nachrichten darüber versandeten.
Nun also der Klondike im Harz? Ein Rausch aus der Tiefe? Schön wäre es ja. Aber das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) legt der Story hier Fesseln an: Noch hätte die Samarium Tennessine Corporation nur eine Erlaubnis zur Aufsuchung von Rohstoffen. „Damit sind noch keine technischen Maßnahmen verbunden. Vor einem eventuellen Eingriff in den Boden oder einer Bohrung muss die Samarium eine gesonderte Genehmigung beantragen.“
Einen mit echtem Goldgräber-Potenzial gibt es dann aber doch: Der Bad Grundner Initiator, der die Sache maßgeblich ins Rollen gebracht hat, scheint ein echter Tausendsassa zu sein, ein Weiterdenker. Er war es auch, der bereits George Clooney zum Dreh in seine Grube „Hilfe Gottes“ locken konnte, der genau hier wichtige Abschnitte seines Hollywood-Blockbusters „Monuments Men“ gedreht hatte. Der Harzer Unternehmer soll laut Auskunft des Dipl.-Ing. der MDT-Montan auch der Kontaktmann zum Milliardenschweren Unternehmen Samarium Tennessine Corporation sein und er lud auch den Ministerpräsidenten nach Bad Grund ein.
Alles nur eine tolle Geschichte, die geeignet ist die Provinz in helle Aufregung zu versetzen? Wer weiß das schon so genau, der Harz jedenfalls hat nichts mehr zu verlieren. Jede weitere Geschichte ist eine gute Geschichte, weil sie im Gespräch hält und neue Besucher anlockt. Und selbst dann, wenn am Ende nur das perfekte Marketing eines schlauen Unternehmers bleiben sollte, die Geschichte war es wert, sich einmal im Internet tiefer hineinzugraben hin zu den wenig geklickten örtlichen Berichterstattern, der „Harzinfo“, dem „eselstreiber.de“ und natürlich dem „Harzkurier“. Eine dolle Geschichte.
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Jedediah : haben Sie die Nachrichten der letzten Tage verfolgt : ..“Dramatisches Insektensterben in Deutschland“..schon seit Jahren kann man beobachten, dass die Anzahl der Bienenschwärme stark zurückgegangen ist. Haben Sie mal versucht, sich der „romantischen Phantasie“ hinzugeben, was ein Aussterben der Bienen bedeuten würde ? Dann würde den Menschen die ganze Zivilisation, die ganzen schönen Autos nichts mehr nützen, wenn sie nichts mehr zu essen hätten. Die Chinesen sind schon so weit, dass sie die Blüten selber von Hand bestäuben müssen. Und die Amerikaner fahren mit ihren Bienenvölkern von Ort zu Ort und verleihen diese….Natürlich hat die industrielle Entwicklung auch… Mehr
Detailierte Betriebspläne des Investors werden von Behörden genehmigt und die Arbeiten überwacht! Dabei werden die Gesetze (Sicherheit, Umwelt etc.) genau berücksichtigt.
Sie reden schon von „Chemikalien“ obwohl Sie keine Ahnung haben ob es zu einem Projekt kommt und um welche Metalle und Chemikalien es sich handeln würde. Anscheinend geht es Ihnen um Angstschüren und Desinfirmation.
Ivan De Grisogono: …ja genau wie die Autobauer die Gesetze einhalten…
Ivan De Grisogono : „Gabriel Resources Ltd. ist ein an der kanadischen Börse TSX gelistetes Bergbauunternehmen, das in einer Kontroverse im Zusammenhang mit dem Bergwerk Roșia Montană in Siebenbürgen, Rumänien bekannt wurde. Das Abbaugebiet gehört der Roșia Montană Gold Corporation S.A. (RMGC), einer rumänischen Gesellschaft, an der Gabriel Resources einen Anteil von 80,69 % hält. Die restlichen Anteile gehören CNCAF Minvest S.A., einer rumänischen Staatsholding.“ Aber Sie haben Recht, die Umweltkatastrophe ist von einem australisch-rumänischen Unternehmen verursacht worden. Ist mir nicht bekannt, dass in der Kommunismuszeit Goldbergbau betrieben wurde. Und so sah es nach dem Dammbruch aus : http://www.elenamoreno.net/wordpress/wp-content/imagenes/diquerotohungria.jpg
Es gibt viele Vorfälle die rum. Staatsunternehmen betreffen. Z.B. nahe an Donau und serbische Grenze ist die Industrieruine Moldomin und Bosneag See voll schwermetalliger Abfälle!
Realistische Antwort ist aber immer nicht auf Projekte zu verzichten sondern ordentlich zu arbeiten und zu kontrolieren. In Baia Mare ist die Sicherheit wesentlich verbessert.
Sie vergleichen sehr dilettantisch zwei angebliche „Fan–Gruppen“! Sie übersehen einzige wesentliche Gruppe, und es sind keine „Technik– und Grossprojektfans“ , sondern Millionen Fachleute– Ingenieure und Arbeiter– die in verschiedenen Industriezweigen Projekte sicher und wirtschaftlich durchführen und unseren Wohlstand ermöglichen! Sie können es nicht übersehen oder abschätzen aber dann versuchen Sie nicht Menschen mit Fachwissen und jahrzehntelangem Erfahrung zu unterschlagen. Diese Menschen tragen die Verantwortung und sorgen, dass Stand der Technik sowie die Gesetze respektiert werden. Gruppen die Sie erwähnen wissen nichts, schüren und missbrauchen Angst der Menschen im eigenem Interesse. Haben Sie sich schon gefragt wer von Energiewende profitiert und… Mehr
Ich hab was vergessen: …aus deren Sicht negative Asylbescheide.
Wenn, dann Eurospinnium
Wollen wir uns für immer auf die Nase führen lassen durch eine unseriöse, ideologiegeleitete Partei? deutschland ist eine Industrienation und nur dadurch überlebensfähig! Arbeiter die Arbeitsplätze in Autoindustrie, Energie, Bergbau, Landwirtschaft etc, durch Grüne verlieren müssen endlich die Stimmen erheben. Hier gibt es nichts zu verhandeln, Dilettanten sollen die Zukunft dieser Bevölkerung nicht bestimmen dürfen!
Ivan De Grisogono : ..und was ist mit den Arbeitern aus der Autoindustrie, die ihre Arbeitsplätze durch die Profitgier ihrer Vorstände verlieren ?
a) Grüne Pläne wie Dekarbonisierung und Verbot der Verbrennungsmotoren Benzin/Diesel werden verheerende Folgen für die gesamte deutsche Automobilindustrie haben. Nicht zu vergleichen mit VW Affäre in USA.
b) VW Affäre ist sträflich. Die Rolle der Grünen und der Regierung soll man aber nicht kleinreden, unsinnige Grenzwerte und unrealistische Termine führten zu unsauberen Lösungen.
Quatsch und Desinformation!
Risiko trägt der Investor! Abbau wird schon technisch klappen, es muss aber wirtschaftlich sein!
Falls nachträgliche (post Vertragsabschluß) politische Klemmzüge, wie bei Grünen zu erwarten, Wirtschaftlichkeit beeinträchtigen dann ist dieser Staat Regresspflichtig. Wie so in seriösen Industrienationen üblich ist!
Stehe ich auf dem Schlauch oder fehlt im Artilkel die entscheidende Information, um welche Bodenschätze es denn nun eigentlich geht?
Es geht um OPM
Lieber Alexander Wallasch, recherchieren Sie mal über die Samarium Tennessine Corporation, da ist nämlich nichts mit „gigantisch“ oder „milliardenschwer“. Das ist geradezu peinlich.