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ZDF-Moderator erweitert deutsche Nationalhymne um Vielfalt vor EM-Spiel

„Einigkeit und Recht und Freiheit“ waren dem ZDF-Moderator vor dem Anpfiff der Spiels Deutschland gegen Schottland nicht genug, sodass er diesen Grundwerten auch noch „vor allem Vielfalt“ hinzufügte. Der Spott folgte auf den Fuß. Die Sperren der Spötter im Internet ebenfalls.

Screenprint: ZDF via X

Endlich Fußball, endlich ein wenig Ablenkung vom tristen Alltag der ampelbedingten Deindustrialisierung Deutschlands. Könnte man meinen, wären da nicht schon seit Jahren die Versuche auch die letzten Ecken der apolitischen Freizeitgestaltung noch mit Regenbogen- und Diversitätspropaganda zu verhunzen.

Nach Regenbogenarmbinden, pinken Diversitätstrikots und einem kurzen Abstecher ins radikale Eck von Antonio Rüdigers Fingerzeig, nun also die Erinnerung des ZDF, dass „einfach mal 90 Minuten Fußball schauen“ nur noch eine nostalgische Erinnerung an die Vergangenheit sein darf. Denn kurz vor Anpfiff erinnerte der ZDF-Kommentator Oliver Schmidt an jene bedeutungsschwangeren Verse des Deutschlandliedes, die sich ähnlich dem Grundgesetz in das kollektive Bewusstsein der Nation eingebrannt haben, nur um ohne Rücksicht auf Verluste und Versmaß bewusst ins verbale Fettnäpfchen zu treten und den Text um den Zusatz „und vor allem Vielfalt“ zu erweitern.

Ein kollektives Raunen ging durch das Internet, das diese Politisierung mit der Brechstange nur noch mit einem genervten Augenrollen hinnehmen konnte. Viele prominente Nutzer auf X verschafften ihrem Unmut lautstark Luft, einige allerdings, darunter das Profil von ÖRRBlog berichteten von zwischenzeitlichen Sperren wegen Urheberrechtsverletzungen, als sie das betreffende Fragment teilten. Allerdings wurde der betreffende Tweet einige Zeit spät wieder gelöscht.

Dennoch scheint es, als hatte das ZDF alle Hebel in Gang gesetzt, um dem ungewollt viralen Ausschnitt Einhalt zu gebieten. Doch das kam zu diesem Zeitpunkt bereits zu spät, denn wer die Vielfalt hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.

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