Tichys Einblick
BLICK ZURÜCK – NACH VORN

Blackbox KW 17 – Die Schamlosen

Beim Atomausstieg gelogen. 12-Punkte-Wirtschaftswende? FDPapperlapapp. Haldenwang-Agent als AfD-China-Spion? Bedenkenlos wird der Bürger aufs Kreuz gelegt …

Noch zeigte sich der heißeste April aller Zeiten (grüne Klimaforscher) von seiner nasskalten Seite, da machte sich unser Genosse Präsident Frank-Walter lieber auf die Reise in die Türkei, wo er begeistert empfangen wurde. Beliebt ist er ja überall. Besonders gelobt wurde sein Gastgeschenk, ein Dönerspieß. Der steht schließlich symbolisch für den Beitrag der Türken zum Wiederaufbau Deutschlands nach dem Weltkrieg.

♦ El Presidente säbelte höchstpersönlich dermaßen lethargisch am Fleischspieß herum, 
dass sich die Türken fragten: Will er uns hypnotisieren oder aushungern? Wir mussten spontan an Olaf Scholzens Kampf mit dem Akkuschrauber in China denken. Gut, dass diese Spezialdemokraten im wahren Leben nicht arbeiten müssen.

♦ Christian Lindner von der Lindnerpartei bringt nun, seinem Amtseid gehorchend, einen „12-Punkte-Plan zur Beschleunigung der Wirtschaftswende“ auf den Weg, um zu retten, was zu retten ist (also an Prozenten bei den kommenden Wahlen). So notwendig all diese Punkte wären, so sind sie doch nicht ernst gemeint.
 Sie sollten nur die Liberallalas vor dem Bundesparteitag der FDP daran erinnern, wofür die Partei eigentlich mal stand. Deshalb ist Lindner-Kumpel Habeck auch nicht böse: „Für Parteitage schreibt man halt Papiere.“

♦ Überraschung! Beim Kernkraft-Aus wurden Parlament und Bevölkerung belogen. 
CSU-Huber und andere meinen schon, Habeck sei als Wirtschaftsminister nicht mehr tragbar. Aber meine Herren! Das kann doch einen Ampelmann nicht erschüttern. Keine Angst, keine Angst, c’est la vie.

♦ Habeck bescheißt, Baerbock blamiert, Lang schwätzt, aber die Grünen legen in ZDF-Umfragen zu? Ein Grund könnte sein, dass der Staatsfunk stets Nachrichten unterschlägt, die seinen grünen Lieblingen schaden würden. So verschweigen ARD und ZDF erst einmal Habecks AKW-Skandal, der durch die Cicero-Papers – das Magazin klagte Akten über den Atomausstieg frei – ans Tageslicht kam. Der Rest ist Trickserei, denn bei Toleranzen um die drei Prozent kann der Anstieg der Grünen von 12 auf 15 Prozent auch nur in der ZDF-Phantasie stattgefunden haben.

♦ Wie die Päpste des Mittelalters glauben auch unsere Rotgrünen, dass die Sonne um die Erde kreist und der Mensch das Klima macht. Solch rege Einbildungskraft ist ein Alleinstellungsmerkmal der besten Regierung, die wir je hatten. Energiegenie Habeck etwa ist trotz der Abwanderung von Schlüsselindustrien aus Gagaland fest davon überzeugt, dass „die Verfügbarkeit mit günstigem, erneuerbarem Strom ein Standortvorteil für die deutsche Wirtschaft“ sei. „Sehr viele Unternehmensansiedlungen, die wir jetzt bekommen nach Deutschland“, so der Ministrierende stolz, „sie gehen dahin, wo viel grüner Strom ist.“ Wenn er mit grünem Strom grüne Kohle, also Dollar- oder Euro-Subventionen meint, hätte er auf traurige Weise sogar recht …

♦ Vierzig Jahre rotgrüne Indoktrination an unseren Schulen, und trotzdem kündigen 22 Prozent der jungen Leute an, AfD zu wählen? Da wollen die Grünen jetzt nochmal an die Lehrpläne ran. 

In den Brennpunktschulen dürfte allerdings bei bestimmten Themen kampferfahrenes Lehr-Personal nötig sein. Hofreiter, das wär doch was für Sie?

♦ Neulich bei Haldenwangs, auf der Suche nach der nächsten Bombe, die man der AfD ins Nest schmeißen könnte. Was ist mit unserem Agenten Guo, der jetzt beim EU-Abgeordneten Krah arbeitet? Den lassen wir jetzt hochgehen. Der Vorwurf: Jiang Guo soll „Details zum Diskussionsprozess zu sicherheits- und verteidigungspolitischen Auswirkungen des Einflusses Chinas auf die kritische Infrastruktur in der Europäischen Union“ an China weitergegeben haben. Gestatten Sie, Haldenwang, dass wir schmunzeln? Als ob China Details zu „EU-Diskussionsprozessen“ interessieren würden! Aber schon hören wir Nancy Faeser von „äußert schwerwiegenden Vorwürfen“ reden und Habeck „Die Lage ist ernst“ nuscheln, und hier nun berichtet der Staatsfunk empört und ausführlich. Nur Jiang Guos SPD-Mitgliedschaft bleibt unerwähnt, sowie, dass Guo seit 2007 als Informant vom Verfassungsschutz geführt wird. 
Macht einem ja auch nur die ganze schöne Geschichte kaputt.

♦ Ausgerechnet die Parteien, deren Fußtruppen von der Antifa schon bei der Rekrutenvereidigung Rabatz machen, wollen nun – trotz Zustimmung der AfD! – einen „Nationalen Veteranentag“ einführen. 
National! Obwohl das Führungspersonal der einen Partei bekanntermaßen mit Deutschland nichts anfangen kann, soll der Feiertag sogar „öffentlich und sichtbar“ begangen werden – allerdings nicht unter der Woche, die, die noch arbeiten, sollen mal schön weitermalochen.
Nun wäre es nachvollziehbar und angebracht, all die Soldaten zu ehren, die in Auslandseinsätzen (uns greift ja dummerweise niemand an) ihr Leben riskiert haben, aber unser Parlament hat in seiner ganzen Weisheit entschieden, dass auch dem, der in der Verwaltung sein Leben lang eine ruhige Kugel geschoben hat, also eigentlich jedem, der mal eine Bundeswehruniform im Spind hatte, mit dem Veteranentag eine Freude gemacht werden soll. Wird auch wieder vor Regenbogenfahnen salutiert? Dürfen nur Geimpfte teilnehmen? Fragen über Fragen…

♦ Nun wollen wir die Kriegsertüchtigungs-Party wahrlich nicht stören, erlauben uns aber, auf eine frische Focus-Umfrage zu verweisen, der zufolge eine deutliche Mehrheit der Befragten angab, Genosse Pistolerius könne sie mal. 
Selbst im Falle eines Angriffs auf Gagaland wären sie nicht bereit, alles (sogar ihr Leben) für Deutschland zu geben. Außerdem ist es ja sogar verboten, das auszusprechen!

♦ Trotzdem sieht sich Generalinspekteur Carsten Breuer bei der Kriegsertüchtigung auf gutem Wege. Carsten wer? Der mit Verdienst- und Ehrenkreuzen behängte General des Heeres hat zwar nie ein Panzercorps ins Gefecht geführt, dafür aber im Krisenstab Corona besiegt. Zudem hat Breuer Pädagogik studiert an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg, wo die Bilder des Weltkriegsoberleutnants Schmidt im Rahmen der Wokisierung abgehängt wurden, ohne dass von der Generalität ein Mucks zu hören war. Als Pädagoge weiß der General wenigstens, dass die Truppe üben und nochmals üben, „jeder Handgriff sitzen“ muss. 

Na denn man tau.

♦ Endlich eine gute Nachricht für jüdische Mitbürger in Deutschland: Islamischer Antisemitismus ist „nur vorübergehend“ 

(Thomas Haldenwang, Experte).

♦ Natürlich ist das Bürgergeld ein spezialdemokratischer Unsinn aus dem Hause Willy Brandt, Berlin. Aber dann noch so dumm sein, und knapp 1.300 Beschäftigte in sieben Jobcentern in Nordrhein-Westfalen zu fragen, ob die neuen Regeln die Leistungsberechtigten motivieren, sich eine neue Stelle zu suchen? Darauf kann auch nur das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung unter seinem SPD-nahen Chef Fratzscher kommen …

♦ Der Unionist Armin Laschet, der sich durch Lachen an unpassender Stelle den Kanzlerposten versaut hatte, freut sich über eine neue „ehrenvolle Aufgabe“ und Anschlussverwendung. Laschet darf im Sommersemester 2024 einen Lehrauftrag an der Münchner LMU antreten. 
Wahrscheinlich wird er auf großes Interesse bei den Studenten stoßen, wobei das Thema schnurzegal ist. Denn die jungen Leute erinnern sich, dass Laschet als Dozent in Aachen gute Noten an Studenten verteilt hatte, die die Abschluss-Klausur gar nicht mitgeschrieben hatten.

♦ Eigentlich gibt es bei Corona nichts aufzuarbeiten. Die Impfe war sicher, Nebenwirkungen unbekannt – gut, vielleicht haben Spahn, Lauterbach und von der Leyen Masken und Pampe etwas teuer eingekauft, aber Gutes hat eben seinen Preis. Weil aber russische Propaganda und Querdenker einige Menschen verwirrt haben, will die SPD mal nicht so sein und schlägt einen Bürgerrat vor, in dem Bürger „ihre Erfahrungen mit der Pandemie schildern“ und daraus Empfehlungen für die Zukunft entwickeln können. 
Die Vorschläge gehen dann an eine Kommission, vielleicht unter Leitung von Ethik-Rat-Alena-Buyx aus Osnabrück, und dann ist auch mal wieder gut. Grüne und FDP finden, das ist eine gute Idee, und nächste Woche steigt die Zustimmung für unsere Regierung bestimmt noch höher.

♦ Die Versicherer Lloyds und Arch weigern sich, Entschädigung für die Sprengung von Nord Stream zu zahlen. Schließlich seien die Anschläge in staatlichem Auftrag erfolgt und deshalb nicht durch die Policen gedeckt. Welcher Staat den Auftrag gab? Da sitzen mit Haldenwang und Buschmann unsere besten Leute dran, die haben aber leider mit der AfD derzeit zu viel zu tun.

♦ Nie war der Ex-Grüne Boris Palmer so wertvoll wie heute, verdanken wir ihm doch immer wieder eine Anekdote über grünen Mist: 
Weil ein Ornithologe vor dem Fenster seines Krankenhauszimmers einen seltenen, streng geschützten Vogel (Ziegenmelker) flöten gehört haben will, kann ein dringend notwendiger Erweiterungsbau des Klinikums Tübingen nicht gebaut werden. In welcher Fachabteilung lag der Ornithologe? Psychiatrie?

♦ Jetzt hätten wir das fast vergessen: Transperson, kommst du 2037 nach Berlin, dann verkünde, du habest auch in den Berliner Museen Genderklos vorgefunden, wie das Gesetz es befahl.


Schade, kein Platz mehr für Homeland-NRW-Sheriff Reul im Saunaclub
 und das Gepolter von Oma Blamage auf dem FDP-Parteitag …

Schönes Wochenende!


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