Tichys Einblick
Eingeknickt

Berlin fördert antisemitische Künstler weiterhin

Kai Wegner (CDU) ist eingeknickt. Auf Druck von Kulturschaffenden fördert die Stadt auch weiterhin antisemitische Künstler. Damit kommen CDU und SPD einer Bitte nach, die unter anderem von "Adolf Hitler" unterzeichnet wurde.

IMAGO

Ich bin kein Antisemit. Ich verbreite keine antisemitischen Inhalte. Eigentlich sollte diese Aussage jedem leicht über die Lippen kommen. Eigentlich sollte das jeder unterschreiben können. Allzumal in einer Stadt, in der sechs Millionen Morde an Juden erdacht, geplant und ausgeführt worden sind – und in der gerade Tausende demonstrieren, sich dabei wie Sophie Scholl fühlen und postulieren: „Nie wieder ist jetzt.“

Doch dem ist nicht so. „Künstler“ erhalten in Berlin weiter staatliches Geld, wenn sie sich den Aussagen verweigern „Ich bin kein Antisemit“ und „Ich verbreite keine antisemitischen Inhalte.“ Appeasement ist jetzt. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner, Chef einer Koalition von CDU und SPD, ist kläglicher vor einer linken Meute eingeknickt als seinerzeit Neville Chamberlain vor Adolf Hitler. Der hat danach immerhin aufgerüstet und später seinen Platz für Winston Churchill freigemacht.

Berliner CDU
Bei Antisemitismus ist auf einmal Meinungsfreiheit wichtig
Eingeknickt sind Wegner und sein Kultursenator Joe Chialo (CDU) vor einem offenen Brief. Diesen Brief haben 4.000 Unterschriften „geziert“. Die Initiatoren sind anonym geblieben. Verständlich: In der ARD gegen Rassismus einstehen, für Impfung werben, sich selbst als Sophie Scholl sehen – da passt es nicht so gut, wenn, na ja … Deshalb lieber gegen Rassismus mit dem eigenen Namen eintreten und für Antisemitismus anonym. Hat in Berlin ja auch eine 81 Jahre alte Tradition.

Unter den 4.000 Unterschriften fanden sich illustre Namen. Demnach haben vermeintlich Adolf Hitler, Albert Speer oder Josef Mengele unterzeichnet. Auch Ulrike Meinhof oder Gudrun Ensslin waren unter den ausgedachten Namen. Letztere war RAF-Terroristin, Mörderin und davor die Herausgeberin des Nazi-Dichters Will Vesper. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) führte sie dafür einst in der Reihe „Große Frauen der Weltgeschichte“ auf. Jetzt steht Ensslins Namen unter einem Pamphlet, das für staatlich geförderten Antisemitismus in der Kunst wirbt. Passt. Die Unterzeichner wissen offensichtlich in welcher Tradition sie stehen: Links labern, sich wie (echte) Nazis verhalten.

Er müsse rechtliche Umstände klären und die kritischen Stimmen gegen die Antisemitismus-Klausel ernst nehmen und ihre Position prüfen, sagt Kultursenator Joe Chialo (CDU). Der ehemalige Grüne knickt also vor anonymen Briefeschreibern ein und vor Leuten, die unter den Pseudonymen Adolf Hitler, Josef Mengele und Gudrun Ensslin unterschreiben. Frage: Wie peinlich kann Politik sein? Joe Chialo und Kai Wegner: Hier. Halt mein Bier.

Dass deutsche „Künstler“ Filme drehen, die kein Mensch sehen will. Geschenkt. Dass sie Musik aufnehmen, die keiner hören will. Theater zeigen, dass keiner sehen will, und darstellende Kunst produzieren, die kein Mensch braucht. Geschenkt. Auch dass dieser ganze Selbstbespiegelungs-Schrott nur durch massiven Einsatz von Steuergeld möglich ist. Dass sie dabei aber nicht auf Antisemitismus verzichten können und wollen, ist bemerkenswert. Und dass die Parteien Konrad Adenauers und Willy Brandts sie dabei weiterhin mit Steuergeld füttern, ist eine kaum überbietbare Schande. Zumal der Antisemitismus-Förderer Wegner sich nicht schämt, weiter mit „Nie wieder ist jetzt“ zu demonstrieren.

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