Wer ist Douglas Murray, über den sich deutsche Grüne und Linke so aufregen?
Roland Tichy
Der britische Bestseller-Autor, dessen Bücher TE nach Deutschland gebracht hat, ist derzeit der am heftigsten diskutierte Publizist in Deutschland. Seine Analysen haben die Folgen der Massenmigraton vorweggenommen. Kritisiert wird er, weil er die unheilvolle Nähe zwischen dem Rassismus der Nazis und der Hamas adressiert hat.
Douglas Murray ist nach einem Interview zum Star in deutschen sozialen Medien geworden. Nüchtern analysiert er an der Grenze zu Gaza stehend die Angriffe der Hamas auf Israel und die Rechtfertigung zu einem Gegenschlag. Er spricht über die Mitverantwortung der Bevölkerung des Gaza-Streifens, die vielfach die Ermordung gefeiert habe. Er nennt das Beispiel der Deutschen Shani Louk, die unter dem Jubel der dortigen Bevölkerung durch die Straßen geschleift, geschlagen, bespuckt und später geköpft wurde.
Sein erster, gewagter Vergleich: So, wie man auch die deutsche Bevölkerung für die Verbrechen Hitlers mitverantwortlich gemacht habe, müsse man konstatieren, dass die Hamas zunächst demokratisch gewählt worden war, ehe sie schließlich ihre Konkurrenten ermordet hat. Und von einem Genozid an der Bevölkerung könne man schon angesichts der explodierenden Bevölkerungszahl im Gazastreifen nicht sprechen. Wegen seiner kühlen, sezierenden Art – er unterbricht das Interview nur kurz, während eine Hamas-Rakete über ihn hinweg donnert – wurde er zunächst fast frenetisch gefeiert. Doch das dauert nicht lange: Nach der Hamasrakete tobte ein massiver Shitstorm über ihn hinweg. Und viele, die ihm zunächst zugejubelt haben, gingen sofort in Deckung: darunter prominente Journalisten, Politiker, und Wissenschaftler.
Ever; ever; ever; nothing comes close.
Douglas Murrey has a heart – and mind – of gold.
And what unfolds in this seven-minute clip is something you need to watch for yourself. (Once you see it halfway through, you’ll know exactly… pic.twitter.com/SPRDq7BHVM
Linke Journalisten und Aktivisten behaupten, Murray habe den Holocaust verharmlost. Murray habe in seinem Interview aus Israel auch darauf hingewiesen, dass das Hitler-Regime mit seinen Gräueltaten nicht auftrumpfte, anders als die Hamas nicht extra Fotografen und Kameraleute bestellt habe, die die Verbrechen in die Welt schickten und sich der Ermordung rühmten. Auch wenn der Vergleich mit der SS Hitlers unzulässig („insufficient“) sei: In dieser Hinsicht seien die Hamas-Terroristen sogar noch barbarischer, weil sie die Ermordung feiern, und sich selbst zum Vorbild in der Welt aufbauen und zur Nachahmung ihrer Morde an Juden überall in der Welt auffordern.
Tatsächlich hat Hitler-Deutschland seine Massenmorde nicht öffentlich filmen lassen, sondern Todesfabriken wie in Polen eingerichtet, die abseits der zugänglichen Öffentlichkeit lagen. SS-Chef Heinrich Himmler bedauerte in weinerlichem, zynischen Selbstmitleid welche schreckliche Taten seine SS zur Rettung des deutschen Volkes durchführen müsse. Kernelement seiner berüchtigten „Posener Rede“ stellen seine Äußerungen über den Judenmord als „niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes Ruhmesblatt“ der SS-Geschichte dar.
Insofern argumentiert Murray mit einer historischen Tatsache, ohne die ungeheuren Verbrechen zu verharmlosen, ohne sie zu verkleinern. Daraus eine Leugnung des Holocaust abzuleiten, geht an der Sache vorbei. Worauf Murray offenkundig abzielt, ist der anti-jüdische Rassismus, den die Hamas ähnlich wie Hitler nicht versteckt. Ihr Slogan „from the river to the sea“ ist die Forderung ein „judenfreies“ Palästina errichten zu wollen – vom Jordan bis zum Mittelmeer. Die Juden sollten ins Meer getrieben werden. Weltweit sollen die Juden verfolgt, von dieser Erde getilgt werden – ein irrsinniger Rassenhass, der nun tatsächlich an Hitlers verbrecherischen Wahn erinnert.
Das gefeierte Interview
Zunächst wurde das Video von Murray in den sozialen Medien breit gefeiert, weit verbreitet und vervielfältigt.
Was dann kommt, zeigt, wie Politik in Deutschland weithin funktioniert: die Nazi-Keule fällt auf den Briten und auf jeden, der ihn lobend oder auch nur leicht befürwortend teilt. Zu großen Teilen von Accounts, die mit Forderungen nach Waffenstillstand und eher zugewandter Palästina-Sicht auffallen.
Protest, Distanzierung, Löschungen, so auch bei Journalisten bei WELT.
Auch Karl Lauterbach teilte Murrays Interview zunächst und löschte es nach zahllosen Anfeindungen später wieder.
Aus dem gefeierten Star Douglas Murray wurde plötzlich ein Verfolgter. Ihm Holocaust-Leugnung oder Verharmlosung vorzuwerfen, geht zwar völlig an der Sache vorbei. Seine Behauptung über den Triumph der Hamas hat er mit dem Jubel des Hamas-Terroristen gut begründet, der stolz seiner Mutter per Handy berichtet hat, dass er 10 Juden umgebracht habe. Aber Murray hat einen wunden Punkt der rot-grünen deutschen Anhänger getroffen. Offenbar versucht die Linke davon abzulenken, dass sie sich mitschuldig gemacht hat an den Verbrechen der Hamas – durch Huldigung der Terrororganisation, durch finanzielle Unterstützung für die diversen Palästinenser-Organisationen, die dann wiederum die Hamas von notwenigen Aufgaben entlasten oder ihr finanzielle Mittel zuschustern.
Zu lange wurde dem Bild der verfolgten Palästinenser gehuldigt, obwohl diese ihre rassistische Grundhaltung niemals verleugneten: Nicht um Land geht es, schon gar nicht um einen Kompromiss wie eine Zwei-Staaten-Lösung, die von der Hamas immer wieder torpediert wurde, sondern um schieren Rassenhass. Dass der Rassenhass der Hamas dem massenmörderischen Rassismus der Nazis nicht nachsteht, soll geleugnet werden. Die Vorbild-Deutschen, denen der Nazi-Vorwurf jeden Tag locker über die Lippen geht, stehen zu nahe bei den Menschenfeinden der Hamas – auch heute noch werden die mörderischen Taten der Hamas schnell gerechtfertigt mit an den Haaren herbeigezogenen Argumenten, die von den eigenen Großvätern stammen könnten.
Wofür steht Douglas Murray?
TE hat seine Bücher nach Deutschland gebracht und verlegt. »Furchtlos, wahrhaftig und virtuos … beurteilen Sie dieses Buch nicht, ohne es gelesen zu haben,« schrieb damals der Londoner Evening Standard. Murrays Werk wird von seinen Kritikern unterschlagen – wohl auch weil er schon früh auf die Gefahren von Multikulturalismus und Masseneinwanderung hingewiesen hat. So wie 2023 Gaza, so besuchte Murray schon 2015/16 Lampedusa und analysierte die Massenzuwanderung über das Mittelmeer und die Folgen.
Er benannte sinkende Geburtenraten, unkontrollierte Masseneinwanderung und eine lange Tradition des verinnerlichten Misstrauens als selbstmörderische Gefahr: „Europa scheint unfähig zu sein, seine Interessen zu verteidigen“. Douglas Murray sieht in seinem Bestseller Europa gar an der Schwelle zum Freitod – „zumindest scheinen sich seine politischen Führer für den Selbstmord entschieden zu haben“.
Er stellt die wichtigen Fragen: Warum haben die europäischen Regierungen diesen Prozess angestoßen, wohl wissend, dass sie dessen Folgen weder absehen noch im Griff haben können? Warum laden sie Tausende von muslimischen Einwanderern ein, nach Europa zu kommen, wenn die Bevölkerung diese mit jedem Jahr stärker ablehnt? Sehen die Regierungen nicht, dass ihre Entscheidungen nicht nur die Bevölkerungen ihrer Länder auseinandertreiben, sondern letztlich auch Europa zerreißen werden? Oder sind sie so sehr von ihrer Vision eines neuen europäischen Menschen, eines neuen Europas und der arroganten Überzeugung von deren Machbarkeit geblendet?
Der Selbstmord Europas ist kein spontan entstandenes Pamphlet einer vagen Befindlichkeit. Akribisch hat Douglas Murray die Einwanderung aus Afrika und dem Nahen Osten nach Europa recherchiert und ihre Anfänge, ihre Entwicklung sowie die gesellschaftlichen Folgen über mehrere Jahrzehnte ebenso studiert wie ihre Einmündung in den alltäglich werdenden Terrorismus. Eine beeindruckende und erschütternde Analyse der Zeit, in der wir leben, sowie der Zustände, auf die wir zusteuern – und die ihren vorläufigen Höhepunkt in den bestialischen Morden der Hamas und dem Jubel der nach Europa und Deutschland eingewanderten Judenhasser über den Mord an Juden in Israel findet.
Douglas Murray hat die Lebenslügen der deutschen Grünen und Linken zerstört.
Dafür muss er jetzt bestraft und er sowie alle zum Schweigen gebracht werden, die ihn zustimmend teilen, damit das beschädigte woke Weltbild wieder restauriert werden kann.
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