Wer sich allzu grob gegen Klimakleber wehrt, der muss mit der Härte des Gesetzes rechnen. So hat die AKtion eines LKW-Fahrers, der am 12. Juli einen Klima-Extremisten angefahren haben soll, einen Strafbefehl erhalten. Ein Sprecher der Staasanwalt sagte, dass dem Mann versuchte Körperverletzung, vorsätzlicher gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr und Nötigung vorgeworfen würden.
Der 41-jährige LKW-Fahrer soll für ein Jahr den Führerschein abgeben. Dieser wurde bereits vorher eingezogen. Außerdem soll er mehrere Tausend Euro Strafe (90 Tagessätze) zahlen. Der Fahrer könnte Rechtsmittel einlegen, dann käme es zu einer Gerichtsverhandlung, so die Staatsanwaltschaft.
Der Fall erregte Aufsehen, als der Fahrer, der Gasflaschen in ein Krankenhaus transportieren musste, einen Klima-Extremisten, der die Straße vor ihm blockierte, zur Seite zog und dann anfahren wollte. Während er in sein Führerhaus kletterte, setzte sich ein Demonstrant direkt unten vor die rechte Stoßstange und wurde ein wenig nach vorne geschoben. Verletzt wurde laut Polizei niemand. Der Extremist stand auf, der Lastwagen fuhr weiter.
Die Staatsanwaltschaft sagt, dass sie weitere Ermittlungsverfahren auch gegen die Extremisten wegen des Verdachts der Nötigung und des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz führe. Ob auch die Extremisten ihre Führerscheine abgeben müssen, ist nicht bekannt – obwohl ihr Eingriff in den Straßenverkehr und ihre mangelnde charakterliche Eignung für die Teilnahme am Straßenverkehr offensichtlich sind.