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Höchste Sicherheitsstufe

Frankreich: Sechs Flughäfen nach Bombendrohung evakuiert

Schulen, Museen und auch das Schloss Versailles wurden in Frankreich von Bombendrohungen betroffen und teilweise geschlossen. Heute Vormittag wurden sechs Flughäfen im Land evakuiert.

Auf den drei Pariser Flughäfen Paris Charles de Gaulle (Foto), Paris Orly und Paris Le Bourget hat es zwar keine Bombendrohungen gegeben, aber die Betreiber versichern Wachsamkeit

IMAGO / NurPhoto

In Frankreich wurden am Mittwochmorgen sechs Flughäfen evakuiert, nachdem Bombendrohungen eingegangen waren. Betroffen sind die Flughäfen in Lille, Lyon (Bron), Nantes, Nizza, Toulouse und Beauvais. Flüge wurde umgeleitet und verspäteten sich. Dies teilte die Polizei der Nachrichtenagentur Agence France-Presse mit. Eine Klärung sei im Gange, meldete Le Monde. Die Drohungen seien per Email eingegangen.

Wie der Figaro berichtet, habe das Personal auf dem Flughafen Toulouse-Blagnac gegen 10:30 Uhr eine E-Mail erhalten, in der auf eine Bombe auf dem Gelände hingewiesen wurde. Daraufhin wurde die Polizei eingeschaltet.

Zusätzlich hatten mehrere dieser Flughäfen am Vormittag über Bombendrohungen oder vergessenes Gepäck berichtet, die ein »Eingreifen der Behörden erforderlich machten«, wie es hieß. Der Flughafen Beauvais sprach auf seiner Facebook-Seite von einer »anonymen Drohung, die mehrere Flughäfen erhalten haben«.

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In Nizza erklärte die Flughafenleitung laut Figaro, es habe »lediglich eine Warnung vor einem verdächtigen Paket gegeben. Dies komme häufiger vor und mache die Einrichtung eines Sicherheitsbereichs erforderlich«. Inzwischen teilte der Flughafen von Nizza mit, dass »alles wieder in Ordnung ist«.

Auf den drei Pariser Flughäfen Paris Charles de Gaulle, Paris Orly und Paris Le Bourget habe es keine Bombendrohungen gegeben, wie die Betreibergruppe versicherte. Aber: »Wir bleiben wachsam!«, versicherte sie.

Das Schloss Versailles wurde am Dienstag nach einer Bombendrohung evakuiert und blieb über zwei Stunden lang geschlossen. Bereits am Samstagnachmittag war das Schloss nach einer Bombendrohung evakuiert worden. Auch das größte Museum der Welt, der Louvre in Paris, blieb ab Mittag »aus Sicherheitsgründen« geschlossen.

Auch die Schule im nordfranzösischen Arras, an der der am Freitag bei einem islamistischen Anschlag ermordete Lehrer Dominique Bernard unterrichtete, war am Montagmorgen ebenfalls wegen einer Bombendrohung evakuiert worden. Dominique Bernard, ein 57-jähriger Französischlehrer am Collège, war am Freitag von einem 20-jährigen radikalisierten ehemaligen Schüler bei einem Anschlag, bei dem auch drei weitere Personen verletzt wurden, erstochen worden. Nach diesem Angriff am Freitag, wurde das Land in einen »Notstandsmodus« (»Situation d’urgence attentat«) versetzt, die höchste Sicherheitsstufe.

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