Die Erwartung des von den Grünen forcierten Heizungsgesetzes führt offenbar zunächst zum Gegenteil des von Robert Habeck Gewünschten: Die sogenannte Wärmewende wird zunächst einmal zu einer Baerbockschen „360-Grad-Wende“. Der Markt für elektrisch betriebene Wärmepumpen-Heizungen zeigt nämlich akute Schwäche, während Ölheizungen einen Boom erleben. Die Antragszahlen für staatliche BAFA-Kaufzuschüsse bei Wärmepumpen (BAFA: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) sind jedenfalls rückläufig, wie die FAZ berichtet. Das deutet auf eine zunehmende Zurückhaltung der Kunden hin.
Umgekehrt läuft es im bisherigen Boommarkt für Wärmepumpen, dem die politische Radikalunterstützung offenbar gar nicht gut bekommt. Die Zahl der Förderanträge, die Interessenten für Wärmepumpen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einreichen (die Anschaffung wird bisher mit bis zu 35 Prozent staatlich subventioniert), liegt seit Jahresanfang durchweg unter 10.000 Stück im Monat. Von März bis Dezember des vergangenen Jahres hat die Zahl der Anträge dagegen immer im fünf- und im Sommer vorübergehend sogar im sechsstelligen Bereich gelegen.
Bezeichnenderweise kann sich die FAZ nur auf namentlich nicht genannte Herstellerkreise berufen, wenn es um Erklärungen geht. Kritik an den (subventionierenden) Regierenden übt man nicht gerne offen. Aber der politische Streit um Habecks Gesetz hat die Verbraucher wohl gerade nicht von deren Sinnhaftigkeit überzeugt. Viele scheinen den Schluss zu ziehen, dass genau das besonders günstig und zukunftsträchtig für sie ist, was die grünen Regierenden ihnen verbieten wollen.