Die „Abteilung Attacke“ hat zugeschlagen. Auf einer Messe für „Makler und Mehrfachagenten“ sagte Uli Hoeneß: „Wenn ich die FIFA wäre, würde ich ARD und ZDF keine WM-Rechte mehr geben.“ Wegen deren Berichterstattung über die Weltmeisterschaft in Katar. ARD und ZDF hätten zu sehr ihre politischen Positionen in den Vordergrund geschoben und sich zu wenig mit Sport beschäftigt: „Das hat die Öffentlichkeit um ein wunderbares Erlebnis gebracht.“
Zwar seien Menschenrechte ein wichtiges Thema und gebe es in Katar fraglos Probleme. „Aber irgendwann muss der Moment kommen, an dem es um Fußball geht“, so der Ehrenpräsident des FC Bayern München. Zumal Deutschland gesellschaftlich eigene Probleme hätte, mit denen es sich dringend beschäftigen müsse. Doch stattdessen spielten Medien wie ARD und ZDF den Schiedsrichter über andere Länder: „Mir geht es auf die Nerven, wie sich die Deutschen momentan auf der ganzen Welt gerieren.“
In der Tat haben ARD und ZDF den Fokus wähend der Weltmeisterschaft auf Nebenkriegsschauplätze gerichtet. Vor allem auf das Dramolett, das „die Mannschaft“ und Innenministerin Nancy Faeser (SPD) zu ihren diversen Binden gegeben haben. Demnach war die Niederlage gegen Japan ein voller Erfolg, weil Faeser die Binde getragen, ein Zeichen gesetzt und Haltung gezeigt habe.
Die Zukunft dieser Binde ist das Depot eines Museums. Heute weiß kaum noch einer, wie sie ausgesehen hat. Und politisch geändert hat sich in Katar auch nichts. Für ARD und ZDF trotzdem ein voller Erfolg. Sie drehen beim Sport nicht nur den Fokus weg vom Sport. Ihre Berichterstattung ist zudem geprägt von der politischen Sicht der Redakteure, Wunschdenken und Weltfremdheit. Behielte Hoeneß Recht, und die Rechte gingen weg von ARD und ZDF, hätte der Fußball gewonnen und die Gebühren könnten gesenkt werden.