Als die Jury 1981 John Kennedy Tooles Roman “A Confederacy of Dunces”, Deutsch: „Die Verschwörung der Idioten“ mit dem Pulitzerpreis auszeichnete, fehlte der geehrte Autor. Er nahm sich schon 1969 mit 31 Jahren das Leben, weil Simon & Schuster sein Manuskript nicht drucken wollte. Und dann auch lange Jahre niemand sonst.
Erst 1980 erbarmte sich ein kleiner Universitätsverlag, dann folgte der Preis, die Übersetzung in 37 Sprachen und die Aufnahme in eine Liste der besten Romane der vergangenen 25 Jahre, veröffentlicht von der „New York Times“ 2003. Wenn es eine Verschwörung gegeben haben sollte, Toole von jedem Ruhm zu Lebzeiten fernzuhalten, dann verlief sie außerordentlich erfolgreich.
Spätestens mit Tooles einzigem Roman, dessen Held Ignatius J. Reilly gegen eine ihm durchweg feindlich gesinnte Umwelt kämpft, kam die Idee in die Welt, dass Verschwörungen nicht unbedingt von überlegenen Geschöpfen ausgehen müssen. Auch Trottel und Unbegabte können zusammen eine erhebliche Macht an sich reißen. Wörtlich übersetzt lautet Tooles Titel „Eine Konföderation der Idioten“; bei einer Konföderation handelt es sich laut Wörterbuch um einen „ein vertraglicher Zusammenschluss selbstständiger Einheiten, um gemeinsam nach außen aufzutreten“.
Mit Tooles Blick und Tonfall fällt es schon etwas leichter, ein aktuelles deutsches Gesellschaftspanorama mit echtem 360 Grad-Winkel zu schreiben. Ohne diesen kleinen Trick, realexistierende Leute wie Romanpersonal zu behandeln, ginge es wahrscheinlich überhaupt nicht.
Bei dem vertraglichen Zusammenschluss selbständiger Einheiten namens ARD – um mit Toole-Touch in die Gegenwart, nach Deutschland und in die Realität zu springen – handelt es sich um ein Medienimperium mit einem Jahresetat von 6,059 Milliarden Euro und damit um den größten und teuersten Senderverbund des Kontinents. Diese Anstalt wiederum produziert mit der Tagesschau eine Nachrichtensendung, die auf mehr Geld und Korrespondenten zurückgreifen kann als die meisten anderen Medien in Europa. Am 26. Februar 2023 veröffentlichte „Deutschlands Nummer 1 für Nachrichten“ beziehungsweise „Bollwerk gegen Fakenews“ (Tagesschau-Eigenwerbung) einen Online-Bericht ihrer Madrid-Korrespondentin Franka Welz über ein Pumpspeicherwerk am Fluss Tâmega in Portugal. Solche Speicherwerke, so Welz, seien entscheidend für den Erfolg der Energiewende. Die Anlage in Portugal, berichtete die ARD-Mitarbeiterin für die Tagesschau, könne den gesamten Großraum Porto mit Strom versorgen. Das Oberbecken des Werks sei in der Lage, 40 Kubikmeter Wasser zu speichern.
Vierzig Kubikmeter entsprechen allerdings eher der Füllmenge eines Swimmingpools in einer portugiesischen Ferienvilla. Eine ganze Reihe von Lesern der Webseite machte die Redaktion darauf aufmerksam; sie änderte dann gegen Mittag die Zahl in 40.000 Kubikmeter. Allerdings stand dann immer noch gleichzeitig in der Bildunterschrift, durch die Pumpturbinen würden pro Sekunde 40.000 Kubikmeter Wasser strömen. Der Text gleich darunter nannte im gleichen Zusammenhang 40.000 Liter pro Sekunde, ein Unterschied um den Faktor tausend.
Wieder meldeten sich Kichererbsenzähler beim Bollwerk Nummer 1 und wiesen darauf hin, dass, falls sich wirklich 40 000 Kubikmeter Wasser hinter der Staumauer befinden würden (denn das stand dort auch immer noch), das Oberbecken dann laut Fotounterzeile entweder in einer oder dem Text zufolge in tausend Sekunden komplett ausgelaufen wäre. Beides passt nicht recht zur Stromversorgung des städtischen Großraums. Im dritten Bearbeitungsschritt setzte dann jemand gegen Abend eine plausible Zahl in den Tagesschau-Text, nämlich 13,7 Millionen Kubikmeter. Die Zahl 40 kommt in der englischen Beschreibung des Pumpspeicherwerks tatsächlich vor, allerdings in einem völlig anderen Zusammenhang: die oben gespeicherte Wassermenge entspricht, wenn sie beim Ablaufen Strom erzeugt, 40 Gigawattstunden.
In drei Überarbeitungsschritten über gut zehn Stunden schaffte es die Tagesschau-Redaktion also, mit Hilfe von sehr vielen Zuschauerhinweisen einen nicht besonders anspruchsvollen Text so hinzubiegen, dass er am Ende ungefähr den Beschreibungen der Tâmega-Anlage ähnelte, die anderswo kostenlos im Netz stehen. Wobei dort Preziosen fehlen, die das Tagesschaustück durchaus bietet, etwa der Hinweis: „Das Pumpspeicherkraftwerk ist komplett an Portugals Stromnetz angebunden.“ Hochwertige Informationen dieser Art kann es nie genug geben. Dafür und für inhaltlich verwandte Leistungen zahlen Bürger in Deutschland 18,36 Euro im Monat.
Hörer von Radio Eins kennen die ARD-Berichterstatterin Franka Welz schon als Kommentatorin auf einem ganz anderen Gebiet, das sie ähnlich souverän beackert: naturwissenschaftliche Grundlagen. Nachdem die Biologie-Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht an der Humboldt-Universität daran gehindert worden war, einen Vortrag über den Unterschied zwischen biologischem Geschlecht und Geschlechterrollen zu halten, in den sie auch darauf hinweisen wollte, dass die Biologie nur zwei Geschlechter kennt, und später nach längerem Hin und Her doch an der Uni sprechen durfte, ordnete Welz den Vorgang und vor allem Vollbrecht ein: die betreibe mit ihrer Behauptung von zwei Geschlechtern „wissenschaftlich verbrämte Menschenfeindlichkeit im Laborkittel“.
In ihrem Vortrag widmete sich Vollbrecht vor allem dem Geschlechtswechsel der Zackenbarsche, was höchstens als fischverachtend gelten kann, und einen Laborkittel – der im Wirkungsbereich von Welz offenbar als Synonym für Wissenschaft schlechthin gilt – trug sie dabei auch nicht. Egal ob Pumpspeicherwerk oder Biologieschulstoff, bei der ARD-Mitarbeiterin wirkt wirklich alles wie aus einem Guss.
Im Bollwerk Tagesschau kommen Beiträge wie der von Welz mittlerweile fast im Wochenrhythmus vor. Ende Februar 2023 beschäftigte sich die Faktencheckerabteilung der ARD-Sendung – also gewissermaßen der panic room inerhalb des Bollwerks – mit den Recherchen des US-Reporters Seymour Hersh zur Sprengung von Nord Stream 2.
Hersh behauptete bekanntlich mit Berufung auf eine anonyme Quelle, die Erdgasleitung sei bei einem amerikanisch-norwegischen Seemanöver durch Kampftaucher mit Sprengstoff präpariert und später gesprengt worden. Die Tagesschau-Faktenchecker bemühten sich, ihn zu widerlegen, aber mehr noch, den amerikanischen Journalisten möglichst unglaubwürdig aussehen zu lassen. Vier Absätze verwendete der Autor eines Textes auf der Webseite der Sendung nur auf die Behauptung, Hersh habe in seinem Text von „Sprengstoff in Pflanzenform“ berichtet, der an die Röhren angebracht worden sein sollte. Ein Experte, den der Faktenchecker eigens bemühte, meinte, das sei „sehr unwahrscheinlich“. War es auch – nur anders, als der ARD-Fachmann meinte. Denn die Übersetzungsperle „pflanzenförmiger Sprengstoff“ stammte aus diesem Originalsatz von Hersh:
„That would be well within the range of the divers, who … would dive … and plant shaped C4 charges on the four pipelines with concrete protective covers“.
Zu Deutsch: “Es hätte gut in der Reichweite der Taucher gelegen, die tauchten, um Hohlladungen mit C4-Sprengstoff an den Betonschutzröhren der vier Pipelines anzubringen.“
Den Begriff „shaped charges“ – Hohl- oder Schneidladungen, bei denen der von Metall ummantelte Sprengstoff seine Wirkung auf eine kleine Fläche richtet – kannte der Faktenchecker offenbar nicht, schaute aber auch nicht im Wörterbuch nach. Das Adverb „plant“ – anbringen, befestigen – übersetzten die Faktenprüfer mit dem Substantiv „Pflanzen“. Möglicherweise benutze er dafür das legendäre Wörterbuch „English for Runaways – Englisch für Fortgeschrittene“.
Ihm kam jedenfalls nichts an seiner Übersetzung komisch vor. Etlichen Zuschauern um so mehr; nach ihren Hinweisen änderte die Tagesschau dann ihren Text. Noch ein bisschen früher wärmte die Tagesschau die alte Mär von den 15800 Toten der Fukushima-Kernkraftwerkskatastrophe auf. Bisher unübertroffen, weil auch gar nicht leicht übertreffbar bleibt bis jetzt die Geschichte der Südafrika-ARD-Korrespondentin aus dem Herbst 2022 über den Wunderfernseher des Erfinders Maxwell Chikumbutso, der Strom aus der Luft fischt, damit andere Elektrogeräte betreibt und überhaupt die gesamte Thermodynamik von hinten aufrollt.
Zum Gesamtbild gehört, dass nicht nur einzelne Journalisten ein Pumpspeicherbecken mit dem Fassungsvermögen eines Pools, Plastiksprengstoff in Pflanzenform und einen stromerzeugenden Fernseher für völlig plausibel halten. Sondern auch, dass in einem Senderverbund mit Milliardenbudget und großer Stammbesatzung die Wundergeschichten erst einmal überhaupt keinem auffallen, und deshalb stundenlang unkorrigiert auf den Seiten stehenbleiben. Es handelt sich übrigens um kein spezifisches Problem der Tagesschau.
Auch nicht um ein Phänomen, das nur das Fernsehen betreffen würde. Ein bei der Fraktion der Linkspartei angestellter Ökonom vertritt beispielsweise die Ansicht, Ingenieure sollten weniger Fahrzeuge entwerfen, die sich weltweit verkaufen und stattdessen lieber die heimische Energiewende wuppen.
Die grüne Bundestagsabgeordnete Jamila Schäfer meinte vor einiger Zeit, die Regierung könne sich direkt bei der Zentralbank verschulden, es gebe damit überhaupt kein Problem, ein Staat könne „in seiner eigenen Währung gar nicht pleite gehen“.
Was unter anderem die Frage aufwirft, in welchen Währungen alle bisherigen Staatspleiten der Geschichte stattgefunden hatten. Eine andere grüne Bundestagsabgeordnete schlägt vor, Deutschland, aber irgendwie auch ganz Europa oder der Norden sollte nicht näher definierte Klimaflüchtlinge mit Booten ab- und zu sich holen, wobei als Klimaflüchtling bei ihr mehr oder weniger jeder gilt, der im globalen Süden lebt. Bei ihrem kleinen Vortrag auf einem Forum der Zeit gibt sie auch noch mitten in ihrem Monolog eine kleine Gesangseinlage.
Sehr viele Beobachter des einen oder anderen Phänomens – aber nicht immer des gesamten Musters – neigen dazu, sich über die Beispiele zu amüsieren, sie für bizarre Erscheinungen zu halten, die sie für sich genommen zweifellos darstellen, aber auch aus dem Begriff Borderline, der sich hier aufdrängt, den Schluss zu ziehen, so etwas betreffe nur den äußersten Rand der Gesellschaft. Darin irren sie sich grundsätzlich. Denn es handelt sich eben nicht um zwei oder drei Fälle von Mitarbeitern, die sich anschließend nach einer anderen Arbeit umsehen können. Die oben zitierten Medienschaffenden des öffentlich-rechtlichen Rundfunks prägen das gesellschaftliche Klima so stark mit, wie es Redakteuren in einer Institution mit einem acht Milliarden Euro Jahresbudget eben möglich ist. Verfechter der New Monetary Theory, die beschwören, dass der Staat sich sein Geld ohne Folgen für Wirtschaft, Währung und Sparer unbegrenzt selbst drucken kann, besitzen mittlerweile einen großen Einfluss in Medien und der Politikberatung.
Nirgendwo steht geschrieben, dass jemand eine elementare Bildung, die Fähigkeit zur Überschlagsrechnung und einen dreistelligen IQ braucht, um an den entscheidenden Positionen von Medien und Politik mitzumischen. Zum anderen gilt es als gut gesicherte Erkenntnis der Psychologie, dass ähnliche Phänotypen dazu neigen, einander zu fördern, zu stützen und alle von ihren Kreisen fernhalten, die ihre Stellung gefährden könnten.
Größere Änderungen in der Gesellschaft beginnen immer auf dem Feld der Quantität, die an einem bestimmten Punkt in Qualität umschlägt. So sehr unterscheidet sich die schon realexistierende obergrenzenlose Wir-haben-Platz-Migrationspolitik beim gleichzeitigen Rauswurf von Mietern in Lörrach und Senioren in Berlin zugunsten von Neuankömmlingen nicht von den Vorstellungen der oben zitierten Grünenpolitikerin mit Gesangsteil im Vortrag. Und die offizielle Energiepolitik („angebotsorientierte Energieversorgung“, so die grüne Fachpolitikerin Sylvia Kotting-Uhl) spielt sich nicht allzu weit entfernt von der Logik ab, wonach die Energiewende sich wuppen lässt, sofern alle Ingenieure endlich einer gesellschaftlich nützlichen Tätigkeit zugeführt werden.
Nirgends vollzieht sich der Übergang von Theoriepapieren ins Politikexperiment so flott wie in der Musterstadt Berlin. Am 26. März steht dort ein Volksentscheid an, deren Initiatoren es sich zum Ziel setzen, die Stadt bis 2030 „klimaneutral“ zu machen, was bedeuten würde, dass die CO2-Emissionen um 95 Prozent sinken müssten. Berlins Energieversorgung speist sich derzeit zu 90 Prozent aus fossilen Quellen. Für die Befürworter des Volksentscheids stellt das keine Hürde dar. Brandenburg müsste ein paar mehr Windräder installieren, außerdem sollen innerhalb von sieben Jahren alle Hausdächer der Stadt und auch die Radwege mit Solarmodulen bepflastert werden. Und auch sämtliche Häuser inklusive der Altbauten gedämmt. Auf den Hinweis, dass es die Handwerker dafür gar nicht gibt, entgegnen die Aktivisten, auch das sei kein Problem, das Hausdämmen ließe sich in zwei Wochen lernen. In der Stadt gebe es sogar eine Firma, die Dämmmaterial aus alten Zeitungen herstelle. Die Frage, ob die in vielen Cafés ausliegenden Tagesspiegelexemplare dafür tatsächlich für alle Fassaden ausreichen, lassen die Klimaneutralmacher offen.
Es gibt neben „Die Verschwörung der Idioten“ noch einen anderen Roman, der sich als Begleitlektüre für die Gegenwart eignet: Rob Grants „Incompetence“, 2003 erschienen und leider nie ins Deutsche übersetzt. Grant entwirft eine nicht allzu ferne Zukunft in den Vereinigten Staaten von Europa, in denen qua Gesetz keinem der Zugang zu einem Beruf aufgrund von Alter, Rasse, Glaube oder Inkompetenz verweigert werden darf (“where no-one can be “prejudiced from employment for reason of age, race, creed or incompetence”). Für den Ermittler Harry Salt, der einen Mordfall aufklären will, ergeben sich daraus Alltagsprobleme, die schon mit dem Reisen beginnen. Denn kaum ein Flugzeug kommt an, wie es soll, Gepäck verschwindet, im Hotel fehlt das Bett, und es gibt niemanden, der auf Beschwerden reagiert. „Der Flug war unspektakulär“, beginnt der Roman, „abgesehen von der Tatsache, dass der Pilot auf dem geringfügig falschen Airport aufsetzte und vergaß, das Fahrwerk auszuklappen, also verließen wir die Maschine über die Notrutsche, und ich verlor meine Schuhe.“ Das stellt ein ernsthaftes Problem dar, denn in Grants Vereinigten Staaten Europas sind nicht nur Inkompetentendiskriminierung, das Rauchen und unstatthafte sexuelle Annäherung verboten, sondern auch lederne Fußbekleidung. Der Detektiv muss sich fortan mit einem frisch angeschafften veganen Ersatzpaar auf den Weg machen, das, wie es heißt, „aus Karottenleder und Pappe“ besteht.
In unserer Gegenwart funktionieren zwar die meisten Medien und die Berufspolitik schlecht, auch viele Schulen, Mobiltelefon- und Bahnverbindungen. Aber außerhalb der zentralen Stadtbezirke, in denen die Progressivsten der Progressiven eine Berlindämmung mit alten Zeitungen planen und sich über stromerzeugende Fernseher nicht wundern, existiert durchaus noch ein Kompetenzbereich. Klempner kommen und beseitigen oft in kundiger Weise eine Toilettenverstopfung, Bäcker backen Brot, Energiewerker sorgen dafür, dass die Kraftwerke laufen. Die Frage lautet also: Was passiert, wenn sich die Zustände im Zentrum ölfleckartig über die gesamte Gesellschaft ausdehnen wie in Grants Roman? Diese Entwicklung zeichnet sich zumindest ab. Laut IQB-Bildungstrend verfehlen in Bremen 31 und in Berlin 35 Prozent der Viertklässler die Mindeststandards im Lesen. Die Versagerquote beim Rechnen fällt sehr ähnlich aus. Und die Mindeststandards liegen, wie der Begriff schon andeutet, ohnehin schon sehr tief. Wer sie nicht erreicht, kann faktisch weder richtig lesen noch addieren und subtrahieren. Die Chance, dass diese Schüler später lernen, was sie in den ersten vier Jahren nicht schafften, steht leider nicht gut.
Der in Ostasien geborene Freund erzählte auch noch von einer aus China stammenden Arbeitskollegin, die von einer der stark ostasiatisch bestimmten Abteilungen wieder in einen Bereich mit überwiegend einheimischen Sachbearbeitern wechselte. Sie kommentierte das mit dem Satz: „Jetzt arbeite ich wieder bei den Dummen.“ Mit der chinesischen Höflichkeit ist es manchmal gar nicht so weit her. Ihren anderen Kollegen würde sie das natürlich nie so sagen.
Das ist betrüblich. Fast alles, was gut funktioniert, brauchte eine lange Zeit, um sich herauszubilden. Es lässt sich aber im Handumdrehen ruinieren. Und eigentlich braucht es gar nicht so viel Abrissarbeiten. Es genügt schon, wenn sich irgendwann nur noch sehr wenige um den Erhalt komplexer Systeme kümmern. Die heraufdämmernde Deutsche Deppokratische Republik erfüllt diese Voraussetzungen wahrscheinlich tadellos.
In der Büchse der Pandora lag die Hoffnung bekanntlich ganz unten. Auf der letzten Seite der „Verschwörung der Idioten“ heißt es über den Helden, der viele Wirren durchstehen musste: „Der neue Zyklus würde ganz anders sein als alles, was er bisher erlebt hatte.“