Tichys Einblick
Statistisches Bundesamt

Enormes Wachstum bei den Wärmepumpen

Das Geschäft mit Wärmepumpen boomt. Das zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Von dem Geldsegen geht ein großer Teil nach Polen, Schweden und Frankreich.

Wärmepumpe an einem Einfamilienhaus in Düsseldorf

IMAGO / Robert Poorten

Zwischen Januar und Oktober 2022 haben deutsche Unternehmen 243.200 Wärmepumpen produziert. In den ersten drei Quartalen des Vorjahres waren es noch 163.300 Wärmepumpen. Das hat das Statistische Bundesamt mitgeteilt. Im Vergleich zum Jahr 2017 sei die Produktion des Ersatzes für Öl- und Gasheizungen sogar um 132,9 Prozent gewachsen.

Auch in der Einfuhr von Wärmepumpen sind die Zahlen explodiert. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Jahr 2022 Wärmepumpen im Wert von 738,3 Millionen Euro nach Deutschland importiert. 2017 waren es noch Pumpen im Wert von 177,8 Millionen Euro. Das Geschäft machen vor allem die Hersteller aus Schweden, Polen und Frankreich. Zusammen haben sie einen Marktanteil am Import von 38,2 Prozent. Deutsche Unternehmen haben vor allem in die Schweiz importiert. Insgesamt wuchs das Geschäft seit 2017 von 247,2 Millionen auf 769,4 Millionen Euro.

Die Schwachstelle ist allerdings die Installation: Die Wartezeit für Wärmepumpen beträgt aktuell bis zu anderthalb Jahre. Das berichtet die Bild unter Berufung auf den Bundesverband Wärmepumpen (BWP). „Es gibt zurzeit einen Engpass bei Wärmepumpen – dies liegt in erster Linie an der rasant gestiegenen Nachfrage aufgrund der geopolitischen Lage“, bestätigte der Verband der Zeitung.

Aus dem Grund können Endkunden mit keiner schnellen Lieferung rechnen. „Die Wartezeiten für die Lieferung von Wärmepumpen können deshalb gerade sechs bis 18 Monate betragen“, sagte eine Sprecherin des BWP. Sie rät dazu: „Wenn möglich, ist deshalb eine langfristige Planung für den Heizungstausch angesagt.“

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