Tichys Einblick
TE zu Weihnachten 2022

Tichys Einblick wünscht Frohe Weihnachten!

Roland Tichy und das Team von TE wünschen Ihnen und Ihren Lieben Frohe Weihnachten!

Liebe Freunde von TE, ich wünsche Ihnen Frohe Weihnachten. Die
dunkleren und stilleren Tage um die Weihnachtszeit eignen sich dazu, zurückzuschauen. Hoffentlich ist es Ihnen gut ergangen; hoffentlich haben diejenigen unserer Leser, die Schicksalsschläge hinnehmen mussten, die Kraft sie zu überwinden.

DER PODCAST AM MORGEN
„Lassen Sie sich nicht entmutigen!“ - TE-Wecker am 24. Dezember 2022
Mir ist aufgefallen, dass christliche Symbole verschwinden. Ein Rentier mit roter Nase präsentieren uns die Vorsitzenden der christlichen Parteien – sie schämen sich für das C einzustehen. Sie wollen nicht anecken, sie wollen die kulturelle Herkunft dieses Landes verschleiern, seinen Charakter tarnen. Nun muss man nicht unbedingt gläubig sein um Weihnachten zu feiern. Aber die Geburt Christi ist tief in unserer Kultur verankert. Man muss nicht einer Kirche angehören, nicht das Kind in der Krippe anbeten, um zu wissen: Wir sind Kinder des christlichen Abendlandes. Wer seine Herkunft und Tradition verdrängt und verleugnet, verspielt auch seine Zukunft. So, wie historische Namen aus dem Straßenbild getilgt werden, geht es jetzt auch dem kulturellen Erbe unserer Gesellschaft. Selbst der Weihnachtsmann, Produkt einer Werbekampagne, muss dran glauben: er wird zur „Weihnachtsfigur“ mit Emblem des Zeitgeists auf dem Kostüm. Wir überholen die DDR: Den Begriff „Jahresendzeitfigur“ für Engel haben nicht mal die Sozialisten gewagt – wir schaffen das. „Erlöser fallen nicht vom Himmel,“ schreibt Wolfgang Herles. Wir müssen sie uns schon selbst organisieren.

Jede persönliche Rückschau hat Erinnerung an Erlebnisse und Ereignisse, die schlecht gelaufen sind.

Und solche, die glücklich machen.

Manches trifft uns, oft unerwartet. Vieles davon haben wir in der Hand.

Aber nicht nur um persönliches Glück und Unglück geht es.
Das große Wasser nimmt das kleine mit, sagte mal Helmut Kohl.

Das große Wasser, das uns mitreißt, ist die Politik in diesem Land.
Und da sieht es nicht gut aus. Die Liste ist lang: Inflation, abnehmender wirtschaftlicher Wohlstand, Rekordschulden und gleichzeitiger Verfall der staatlichen Aufgaben. Die Rentenkassen geplündert, Beiträge auf Rekordhoch, aber Hustensaft und Betten in Kinderkliniken fehlen. Die Wohnungen werden kalt, die Straßen finster, aber die letzten großen Leistungsträger der Energieversorgung werden abgeschaltet – als Glaubensbekenntnis von den Grünen, aus Verachtung für die kleinen Leute von der SPD, aus Gründen der Selbstaufgabe von der FDP und aus Opportunismus der CDU/CSU. Viele Worte machen eine Dummheit nicht klüger.

Im vergangenen Jahr war es die Hatz auf Ungeimpfte, waren es Ausgrenzung und Denunziation, die uns das Fest vermiesen sollten. Wie Inflation die Funktionsfähigkeit der Wirtschaft, so hat die Pandemie unser Gemeinwesen beschädigt. Das Grundgesetz ist angegriffen, es kann jederzeit auch im eigentlich unangreifbaren Kern, manipuliert oder außer Kraft gesetzt werden.

Wenn schon die Wohnung nicht mehr unantastbar ist, dann können zukünftig auch jede Chatnachricht, jede WhatsApp-Botschaft ohne Begründung überwacht werden. Das will die Innenministerin. Die totale Kontrolle unserer Kommunikation.
Sie trifft da auf das beste Einvernehmen mit Justizminister Marco Buschmann.
Er überzieht Unternehmen und öffentlichen Dienst mit einem engmaschigen Spitzelsystem. Jeder kann jeden denunzieren, anschwärzen, beschuldigen.
Irgendwas wird schon hängenbleiben. Man werde schon mehr finden, sagt Innenministerin Faeser. Stimmt.

Nancy Faeser hat den Ball aufgegriffen: Beamte sollen bei solchen Denunziationen sofort gekündigt werden können. Anschließend dürfen sie auf Wiedereinstellung klagen, wenn es ihnen gelingt, den Verdacht auszuräumen. So kann jeder zum Verdachtsfall werden.

Und so entsteht ein enges Netz von Überwachung, Kontrolle, Bespitzelung.
Keine guten Botschaften sind das zum Jahresende.

Meine Bitte: Trotz alledem.

Lassen Sie sich nicht entmutigen. Lassen Sie sich nicht verhärten. Kritische Bürger in den Radikalismus zu treiben, ist ein Plan, der Deutschland weiter spalten und kritische Geister ausgrenzen will.
Dass wir klein beigeben und Grundgesetz, Freiheit und Marktwirtschaft verloren geben – das ist die Absicht dahinter.
Aber Freiheit muss verteidigt werden.
Auch gegen die Feinde der Freiheit.

Weihnachten ist nicht nur das Fest der Freude über die Geburt des Herrn
Weihnachten ist das Fest der Hoffnung.
Das gilt für Christen, aber auch für Nicht-Christen: Sich besinnen,
Kraft schöpfen, Energie tanken, Freude schenken und Freude empfangen.
Und die Tage werden wieder länger. Es wird wieder heller.

Auch in Deutschland. Auch 2023.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben Frohe Weihnachten und schöne, entspannte Weihnachtsfeiertage!
Die mobile Version verlassen