Depressionen und andere psychische Erkrankungen nehmen an Bedeutung zu. Nahezu alle Statistiken von Krankenkassen zeigen steigende Zahlen in Sachen Krankmeldungen. Und die Experten gehen von einer immer noch hohen Dunkelziffer aus. Auch habe die Pandemie-Politik der Bundesregierung dazu geführt, dass die Zahl junger Menschen mit seelischen Krankheiten stark zugenommen hat, berichtet unter anderem der DAK-Gesundheitsreport.
Nun ist Krömer (48) aber an eine Grenze gekommen. Er hatte sich den „Comedian“ Faisal Kawusi zu „Chez Krömer“ (31) eingeladen. Der ist bekannt für geschmacklose Witze etwa zu KO-Tropfen, die Männer einsetzen, um Frauen sexuell auszubeuten. Genauso hatte er sich derart über die RTL-Tanzexpertin Motsi Mabuse geäußert, dass es viele als rassistisch wahrnahmen. Kawusi lebt recht offensichtlich von der Provokation und der Aufmerksamkeit, die er dadurch generiert.
Allerdings zwingt einen niemand, auf Kawusi zu achten, geschweige denn, ihn in eine öffentlich-rechtliche Talkshow einzuladen. Doch Krömer tat es trotzdem. Auch weil die Konfrontation zum Konzept von „Chez Krömer“ gehörte. Schon die Deko erinnerte gezielt an eine Verhör-Situation und das Publikum erwartete von Krömer, dass er seine Gäste in diesem Verhör stellt.
Mit Kawusi war Krömer offensichtlich überfordert. Der mogelte sich dreist mit Schutzbehauptungen durch die Sendung wie: Hab‘ ich so nicht gesagt oder so nicht gemeint. Krömer fiel sichtlich in sich zusammen, stockte immer mehr und brach die Sendung wenige Minuten vor Schluss mit den Worten ab: „Heute ist der Tag, wo ich glaube – dass ich nach Hause gehe und mal gucke, ob ich das Konzept vielleicht noch mal überdenke.“
Krömer bringt in einer Stellungnahme das abrupte Ende der Show und die Auswahl der Gäste in einen Zusammenhang: „Mein Bedarf an Arsch…hern ist damit gedeckt.“ Nach den „Sche…aufen“ von ZDF-Aktivist Jan Böhmermann ist das die zweite öffentlich-rechtliche Fäkal-Entgleisung in nur einer Woche. ARD und ZDF geben zwar vor, für Seriösität und Qualität zu stehen und gegen Hass und Hetze zu kämpfen – aber derzeit sind ARD und ZDF Vorreiter in der fäkalen Beschimpfung von politischen Gegnern. Davon dass sie eigentlich neutral sein müssten, geht schon längst keiner mehr aus.
Sollten Sie das Gefühl haben, dass Sie Hilfe benötigen, kontaktieren Sie unbedingt die Telefonseelsorge. Unter der kostenfreien Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 bekommen Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Hilfe bei den nächsten Schritten anbieten können. Hilfsangebote gibt es außerdem bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Im Netz gibt es – Beispielsweise bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe – auch ein Forum, in dem sich Betroffene austauschen können.