Die erwarteten Inflationsraten sind weltweit sehr hoch. Für das Jahr 2022 liegt die erwartete Rate bei durchschnittlich 7,7 Prozent. Dies zeigt der neue Economic Experts Survey (EES), eine globale vierteljährliche Umfrage des ifo Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik, mit Teilnehmenden aus über 100 Ländern. „Die Inflation ist weltweit gekommen, um zu bleiben“, sagt ifo-Forscher Niklas Potrafke. „Die für das Jahr 2022 erwartete Inflationsrate liegt rund fünf Prozentpunkte über der von der Weltbank ausgewiesenen Rate im letzten Jahrzehnt (2010 bis 2019).“
In Deutschland stiegen die Verbraucherpreise für Waren und Dienstleistungen im Juni nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,6 Prozent. In den USA ist diese Teuerungsrate im Juni überraschend deutlich auf 9,1 Prozent von 8,6 Prozent im Mai geklettert, wie das US-Arbeitsministerium am gestrigen Mittwoch mitteilte.
Die Erwartungen für das Jahr 2022 unterscheiden sich regional deutlich. Mit über 20 Prozent sind die Raten besonders hoch in Südamerika, Nord- und Ostafrika sowie West- und Zentralasien. Im weltweiten Vergleich niedrige Inflationserwartungen gibt es beispielsweise in Nord- und Mittelamerika sowie weiten Teilen Europas, wo die erwartete Inflationsrate unter 10 Prozent liegt.
Die Ergebnisse der Sonderumfrage zum Thema Inflation basieren auf 663 Antworten.