Liebe Verfassungsschützer, ich finde es gut, dass Sie einen neuen Phänomenbereich unter die Lupe nehmen – Sie wollen sich neuerdings gezielt der „verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates“ widmen und Einzelpersonen wie Zusammenrottungen in den Blick nehmen, „bei denen tatsächliche Anhaltspunkte dafür sprechen, dass ihre Verhaltensweisen darauf gerichtet sind, wesentliche Verfassungsgrundsätze außer Geltung zu setzen oder die Funktionsfähigkeit des Staates oder seiner Einrichtungen erheblich zu beeinträchtigen“.
Immerhin: Dass es nicht angeht, wenn „demokratische Entscheidungsprozesse (…) delegitimiert und verächtlich gemacht“ werden, hat das Bundesverfassungsgericht kürzlich klargestellt – Sie wissen, was ich meine: die Forderung der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel, eine im Übrigen ordnungsgemäß verlaufene Wahl in Thüringen „rückgängig“ zu machen. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung!
Doch es gibt ja noch weit mehr zu beklagen und zu verfolgen.
Ein irrlichternder Politiker wie Karl Lauterbach etwa bekennt sich noch immer schamlos zu massiven Eingriffen in die Grundrechte. Es sind da mehr als deutlich Anhaltspunkte zu erkennen, die dafür sprechen, dass seine „Verhaltensweisen darauf gerichtet sind, wesentliche Verfassungsgrundsätze außer Geltung zu setzen“.
Mal ganz abgesehen von dem halt- und zwecklosen Umgang mit Steuergeldern. Auch der hohe wirtschaftliche Schaden durch die Maßnahmenpandemie insgesamt, zusätzlich noch durch die Überbestellung von Impfstoffen durch den Minister, beeinträchtigen die Funktionsfähigkeit des Staates. Übrigens schadet auch die sogenannte „Energiewende“, inklusive der Abschaltung von Atomkraftwerken, dem Funktionieren von Staat und Gesellschaft. Wir werden das spätestens im Herbst erleben.
Auch wird immer wieder der deutsche Souverän, das Volk, in Teilen oder gesamtheitlich verächtlich gemacht. Sie erinnern sich? An Hassreden à la „Dunkeldeutschland“ oder „Pack“? Falls Ferda Ataman tatsächlich ein Regierungsamt antritt, wäre zu überprüfen, ob nicht auch die Bezeichnung des deutschen Volkes als „Kartoffel“, denen Rassismus sozusagen angeboren ist, ein Anlass für Beobachtung ist. Frau Ataman meint übrigens auch, dass die Wiedervereinigung ein „Albtraum“ sei und einen „völkischen Beigeschmack“ habe. Werden hier nicht wesentliche Verfassungsgrundsätze verächtlich gemacht?
Ach, es gibt so viel zu tun.
Ist Nancy Faeser wirklich noch die Richtige als oberste Dienstherrin Ihrer Behörde, liebe Verfassungsschützer? Hat sie nicht längst das Vertrauen in die Institution zutiefst beschädigt?
Zu „sicherheitsgefährdenden demokratiefeindlichen Bestrebungen“ gehört natürlich auch der Versuch, die Meinungsfreiheit einzuschränken – etwa, indem Kritik an den das Land gefährdenden Politikern und ihren Entscheidungen als „Hassrede“ abgetan und verfolgt wird. Wenn etwas das Vertrauen in den Staat zerstört – dann so etwas. Es ist das Prärogativ des Volkes, eine schlechte Regierung zu kritisieren.
Meinen Sie nicht auch? An die Arbeit also!