Tichys Einblick
Selbst frisiert

Politisch korrekt frisierte Statistiken

Die Arbeitslosenstatistik wird seit jeher mit wechselnden Tricks schöner gerechnet, als es der Wahrheit und Klarheit entspricht. Mit der Kriminalitätsstatistik ist das nicht anders, speziell wenn es um Ausländer und Migrationshintergrund geht.

Das Bundeskriminalamt berichtet bei seiner jüngsten Bekanntgabe der Zahlen zur organisierten Kriminalität, dass der Anteil der deutschen Straftäter stark gesunken ist. Zwei Drittel der Kriminellen in diesem Bereich, so heißt es, haben eine ausländische Staatsangehörigkeit. Dies wird manchen Gutmenschen überraschen, hatte man uns doch, gegen jegliche Alltagswahrnehmung der normalen Bevölkerung, stets eingebläut, dass alle Statistiken belegen würden, Ausländer seien nicht krimineller als Deutsche. Man fragt sich: Wie passt das zusammen?

Es liegt an einem geschickten Kniff, mit dem Politik und Medien seit vielen Jahren arbeiten, und der zeigt wie solch politisch korrekten Statistiken funktionieren. Zwar mag es durchaus stimmen, dass der Anteil der Kriminellen, gemessen an der jeweiligen Gesamtbevölkerung, in etwa gleich groß ist. Dies ist aber nur die halbe Wahrheit. Wenn man das Pferd nämlich von einer anderen Seite aufzäumt, wird man feststellen, dass es sehr wohl einen eklatanten Unterschied in der Kriminalität zwischen Ausländern und Deutschen gibt. Nämlich dann, wenn man sich anschaut, wie groß der Anteil an den jeweiligen Kriminaldelikten ist. Wenn Ausländer in vielen Bereichen einen Anteil von rund einem Drittel, oder wie in diesem speziellen Bereich eben sogar zwei Drittel der Straftaten ausmachen, aber natürlich bei weitem nicht ein ebenso großen Anteil an der hier lebenden Bevölkerung, wird wohl niemand mehr bestreiten können, dass es hier eine gravierende Diskrepanz gibt. Ok. Sagen wir: Niemand mit Ausnahme von Claudia Roth.

Nicht korrekt, sondern irreführend

Mit etwas bösem Willen könnte man übrigens auch noch eine weitere Tatsache anführen, die aus Gründen der politischen Korrektheit gerne ausgeblendet wird. In der Ausländerkriminalitätsstatistik tauchen natürlich nur die Straftäter auf, die keinen deutschen Pass haben. Würde man auch noch all jene einrechnen, die zwar hier geboren sind, aber einen Migrationshintergrund haben, würden die Zahlen noch einmal deutlich ernüchternder aussehen. Hierzu sollte man wissen, dass auf Platz 2 der offiziellen Rangliste der (organisierten) ausländischen Kriminalität Türken stehen. Da in diese Statistik aber eben nur Türken ohne deutschen Pass aufgenommen werden, muss man kein Schwarzmaler oder gar Rassist sein, um anzunehmen, dass in diesen Straftatbereichen wohl auch zahlreiche Deutsche mit türkischem Migrationshintergrund tätig sein dürften. Natürlich, wer einen deutschen Pass hat, der ist Deutscher. Keine Frage. Wenn aber bestimmte Delikte fast ausschließlich von Ausländern und Leuten mit Migrationshintergrund begangen werden, muss die Frage erlaubt sein, ob vielleicht auch der kulturelle Hintergrund und die Mentalität ihr ihriges tun, sie zu diesen Verbrechen zu beflügeln.

Selbstverständlich spielen auch die sozialen Umstände eine Rolle. Sie allein können es aber nicht erklären. Schließlich gibt es Armut auch unter Biodeutschen. Der Anteil dieser an Straftaten dürfe in vielen Bereichen aber in statistisch kaum mehr relevantem Bereich liegen. Selbst der berühmte „Enkeltrick“ wird in der Regel durch Importenkel aus Omas alter Heimat Ostpreußen aufgeführt.

Solche Gedanken möchten die blind-linken Befürworter von sperrangelweit offenen Grenzen aber eben nicht aufkommen lassen. Deshalb verweisen sie in grenzenloser Beharrlichkeit auf jene Wohlfühl-Statistiken, die belegen sollen, dass der Anteil von Kriminellen unter Flüchtlingen nicht höher ist als unter Einheimischen. Aber selbst das stimmt nicht immer. Sagen übrigens auch die Statistiken. Vor allem Nordafrikaner sind überproportional kriminell. Laut der offiziellen Zahlen des nordrhein-westfälischen Innenministeriums wurde 2015 fast jeder dritte in einer Erstaufnahme-Einrichtung lebende Marokkaner und Algerier straffällig.

Was Praktiker sagen

Wem Statistiken zu trocken sind, dem empfehle ich, sich einmal mit Polizisten, Kaufhausdetektiven oder Leuten aus der Sicherheitsbranche zu unterhalten. Für Gutmenschen ist wohl vor allem letzteres zu empfehlen, da in dieser Branche sehr viele arbeiten, die selbst einen Migrationshintergrund haben und damit für links-grüne Multikultiromantiker per se glaubwürdiger sein dürften. Wer es gerne noch einen Tick realer hätte, der kann ja mal einen Besuch in einer Justizvollzugsanstalt in Erwägung ziehen. Wie man auf Wikipedia erfahren kann, waren in Hessen bereits im Jahr 2002 45 (in Worten: fünfundvierzig!) Prozent der Gefängnisinsassen Ausländer. Auch hier sind die Häftlinge mit Migrationshintergrund natürlich noch nicht mit eingerechnet.

Welche Aussagekraft die vergleichsweise oft noch verharmlosenden Statistiken zur Ausländerkriminalität haben, zeigt der Umgang mit den Anzeigen aus der Kölner Silvesternacht 2015. Von den weit über 500 Anzeigen gingen gerade mal 17 (!) in die offizielle Polizeibilanz ein, und zwar in den Monaten April und Juni.

Auf Nachfrage der CDU-Politikerin Ina Scharrenbach, wie es zu so einer „Bereinigung“ der Statistik kommen konnte, erklärte NRW-Innenmister Ralf Jäger:

„Dies ist bei zunächst hohem Ermittlungsaufwand insoweit nicht immer auch der Monat, in dem die Tat begangen wurde“

und weiter:

„Bei der überwiegenden Anzahl der Taten der Silvesternacht in Köln handelte es sich strafrechtlich um Taschendiebstähle und Beleidigungen auf sexueller Grundlage“

Mit anderen Worten: Die Taten waren einfach nicht schwerwiegend genug, als dass man ihnen in Deutschland allzu intensiv nachginge oder sie gar Einzug in eine offizielle Statistik finden würden.

Auch die Arbeitslosenstatistik wird geschönt

Man kennt diese „Bereinigungen“ übrigens unter Anderem auch von der Arbeitslosenstatistik wo, spätestens seit der Einführung der Hartz-IV-Gesetze, etliche Gruppen durch allerlei Tricks aus der offiziellen Arbeitslosenstatistik herausgerechnet werden, um die Regierung besser dastehen zu lassen.

In der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel soll es im letzten Jahr sogar eine interne Einigung gegeben haben, Ladendiebstähle und Sachbeschädigungen nicht zu verfolgen. In vielen anderen Städten und Bundesländern ist eine juristische Ahndung solcher Taten durch Flüchtlinge, auf Grund der enorm hohen Anzahl der Delikte und der personell viel zu gering ausgestatteten Strafverfolgungsbehörden, schlicht nicht möglich. Dementsprechend tauchen sie natürlich auch in keiner offiziellen Statistik auf.

Das alles entspricht dem sowohl Churchill wie Goebbels zugeschriebenen Satz: „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“

Boris T. Kaiser, Comedy und Satire-Autor. Schrieb für die „Harald Schmidt Show“. Zurzeit freier Autor z.B. für das „Neo Magazin Royale“ und Radiosender im deutschsprachigen Raum. Gastautor der „Achse des Guten“. Eigener Blog „Brainfucker.de“.

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