Ohne sofortigen Stopp jener wahnwitzigen »Energiewende«, Abschaffung der CO2-Steuer und Rückkehr zu einer preiswerten und verfügbaren Energie wird die Deindustrialisierung Deutschlands nur noch dramatischer voranschreiten. Das ist das Ergebnis der Diskussion über die künftige Energieversorgung Deutschlands in der neuesten Ausgabe von Tichys Ausblick: »Kein Gas, keine Wirtschaft – wie gefährlich ist ein Energieboykott?«
Doch eingebettet in tiefe Erdschichten liegen außerdem noch gigantische Mengen an Erdgas. Nach einer Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe befinden sich vor allem im Niedersächsischen Becken, ein wenig im Oberrheingraben und unter der Nordsee erhebliche Vorräte an Erdgas.
Der Nachteil: Die leicht zugänglichen Erdgasquellen ermatten langsam. Es muss nachgeholfen werden, damit das Gas aus Ritzen und Poren im Gestein herauskommt. »Fracking« heißt diese Technologie, die allerdings propagandistisch genauso wie die Kernkraft ins Abseits geschossen wurde. Grüne, SPD und FDP hatten im Koalitionsvertrag festgeschrieben, keine neuen Genehmigungen für Öl- und Gasbohrungen über die bisherigen hinaus erteilen zu wollen.
Das sorgt nicht nur bei Fritz Vahrenholt für Verwunderung: »Es kann ja nicht sein, dass wir Frackinggas aus USA importieren, aber hier wollen wir es nicht zulassen. Aus welchen Gründen eigentlich? Habeck hat gesagt aus Grundwasserschutzgründen. Das ist natürlich völliger Blödsinn, weil das Grundwasser 100 bis 200 Meter Tiefe liegt, und das Gas im Schiefergestein bei 1200 Metern.«
Das führte er erzürnt in der Diskussion über Energieversorgung in der neuesten Ausgabe von Tichys Ausblick aus: »Kein Gas, keine Wirtschaft – wie gefährlich ist ein Energieboykott?« Denn Blödsinn sei, so Vahrenholt, zu glauben, man könne ein Industrieland zu 100 Prozent mit Wind und Sonne versorgen. »Der entscheidende Fehler, der hier gemacht wird, ist, von ‚Marktsignalen‘ zu sprechen, die es aber nur in Deutschland und in Europa gibt. Der Markt weltweit sagt ganz was anderes.«
Vahrenholt weiter: »Der Markt weltweit ist der, dass in Amerika ganz andere Signale gesetzt werden: Da sind Erdgas, Kernenergie und Kohle billig. In China, unserem Hauptwettbewerbsland, sind die Energiepreise niedrig.« Nur auf der »Insel Europa« hätten »wir« CO2-Zertifikate eingeführt, die so teuer sind, dass die Situation so dramatisch ist, wie wir sie heute haben.
Vahrenholts Fazit: »Dieser Wirtschaftsraum Europa ist hoffnungslos wettbewerbsunfähig gegenüber den Konkurrenten.« Preiswerte und verfügbare Energie, so wird in der Diskussion betont, sei die Grundvoraussetzung für eine prosperierende Volkswirtschaft. Doch jetzt wird die Energie künstlich teuer gemacht. Mit dramatischen Folgen: »Was nämlich passieren wird, ist, dass unter den Bedingungen, die wir hier haben, dass wir mit 20 Cent pro Kilowattstunde oder einem Erdgaspreis, der viermal so hoch ist wie in China oder in USA, sämtliche Industrie auswandern wird nach Amerika und nach USA«, führt Vahrenholt aus.
»Das Marktsignal weltweit ist: Wir machen den Zauber, den die europäischen Green-Dealer machen wollen, nicht mit. Das passiert in Indien so, das passiert in China, in den USA immer noch so.« Vahrenholt prognostiziert schließlich: »Wir werden einen Rückgang der Energiepreise nicht mehr sehen. Damit muss sich eigentlich eine Bundesregierung auseinandersetzen und sagen: Was bedeutet das denn eigentlich?«