Tichys Einblick
Übernahmeangebot: 43 Milliarden Dollar

Bevor Twitter ihn löschen kann, will Musk den Laden kaufen

Musk hat mit 80 Millionen „Followern“ eine internationale Reichweite – mit rund 17.000 Nachrichten ist er im Dauereinsatz und einflussreichster Nutzer des Dienstes. Diese Position hielt Donald Trump, bis Twitter seinen Account löschte. Bevor Twitter ihn löschen kann, will Musk den Laden aufkaufen. Oder eine Konkurrenz gründen.

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Donnerstag meldete er, dass er sich 46,5 Milliarden gesichert hat, darunter sollen 21 Milliarden Dollar aus seinem eigenen Vermögen stammen. Der Rest über 25,5 Milliarden seien laut Aussage von Elon Musk Kreditzusagen eines Bankenkonsortiums um Morgan Stanley.

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Elon Musk gilt als reichster Mensch der Welt mit einem Vermögen von rund 282 Milliarden Dollar – allerdings der größte Teil in Unternehmensbeteiligungen. Nach Berechnungen von Bloomberg verfügt Musk derzeit über etwa drei Milliarden Dollar in bar oder anderen liquiden Mitteln. Er wurde schon vor einiger Zeit zum größten Twitter-Aktionär. Er hatte sich für knapp 3 Milliarden Dollar Aktien an dem Kurznachrichtendienst gekauft und besitzt damit knapp zehn Prozent aller Anteile. Der Chef von Tesla gilt damit als Einzelperson mit dem größten Aktienpaket unter den Twitter-Anteilseignern.
Nach einem Bericht von Bloomberg ist unklar, ob Musk, der Tesla Inc. und Space Exploration Technologies Corp. leitet, einen Teil seines Anteils an einem seiner wertvollsten Unternehmen verkaufen würde, um Twitter zu erwerben. Nach Berechnungen von Bloomberg verfüge Musk derzeit über etwa 3 Mrd. USD in bar oder anderen einigermaßen liquiden Mitteln.

Zuletzt lehnte ein saudi-arabischer Investor als einer der Hauptaktionäre von Twitter ein Übernahmeangebot von Elon Musk ab. Musk wollte Twitter übernehmen mit einem Übernahmeangebot in Höhe von 43 Milliarden Dollar – in bar. Er wollte dann Twitter von der Börse nehmen und betonte, der Social-Media-Riese müsse privatisiert werden, um zu wachsen und eine Plattform für freie Meinungsäußerung zu werden. Doch der saudi-arabische Twitter-Großaktionär lehnte Musks 43-Milliarden-Dollar-Angebot ab.

Jetzt will Musk ein Angebot machen und 54,20 Dollar pro Aktie zahlen, um das Unternehmen zu übernehmen. Die Aktien notierten in New York wenig verändert bei 46,61 $. Die Aktien wurden deutlich unter dem Angebotspreis von Musk gehandelt, was laut Bloomberg darauf hindeutet, dass die Anleger weniger enthusiastisch als Musk seien. Die Aktien von Tesla, die am Mittwoch einen unerwartet hohen Gewinn meldeten, stiegen um 6,7 Prozent.

Milliarden in der Schwebe
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Twitter bestätigte, einen »aktualisierten, unverbindlichen Vorschlag von Elon Musk erhalten zu haben, der zusätzliche Informationen zum ursprünglichen Vorschlag und neue Informationen zur möglichen Finanzierung enthält«. Der Vorstand reagierte am Donnerstagabend mit einer zurückhaltenden Stellungnahme: „Der Verwaltungsrat verpflichtet sich, eine sorgfältige, umfassende und überlegte Prüfung durchzuführen, um die Vorgehensweise zu bestimmen, die seiner Meinung nach im besten Interesse des Unternehmens und aller Twitter-Aktionäre ist.“

Im Gegensatz zu vielen großen Technologieunternehmen wird Twitter nicht mehrheitlich von einem Gründer kontrolliert. Das bedeutet, dass es einige große institutionelle Anleger gibt, die große Anteile besitzen. Musks Angebot hätte nach Einschätzung von Bloomberg eine Chance auf Erfolg, wenn er genügend von ihnen überzeugen könnte, sich für sein Angebot einzusetzen.

Musk hatte am 25. März seinen Unmut über den Social-Media-Dienst geäußert. Twitter werde seiner Stellung als „Marktplatz“ der öffentlichen Meinung nicht gerecht. Die Missachtung der Meinungsfreiheit untergrabe die Demokratie. „Wird eine neue Plattform benötigt?“, fragte er in die Runde.

Musk hat sich in der Vergangenheit immer wieder kritisch über den Nachrichtendienst geäußert und vertrat Meinungen, die nicht dem linken Twitter-Konformismus entsprechen. Musk hat mit 80 Millionen „Followern“ eine internationale Reichweite und nutzt die Plattform intensiv – mit rund 17.000 Nachrichten ist er im Dauereinsatz und einflussreichster Nutzer des Dienstes. Diese Position hielt zuvor Donald Trump, bis Twitter seinen Account löschte.
Doch bevor Twitter ihn löschen kann, will Musk den Laden aufkaufen. Oder eine Konkurrenz gründen.

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