In Nürnberg versammelten sich nach Zählung der Initiative „Team Menschenrechte Nürnberg“ 2.000 Personen. Polizeiangaben liegen nicht vor. Die Teilnehmer forderten eine Aufarbeitung der Corona-Politik und den „freien Impfentscheid“. Sie versammelten sich hinter einem großen Transparent auf dem „gemeinsam für Grundrechte, Frieden, Freiheit, Demokratie und Zusammenhalt gegen Faschismus und Ausgrenzung“ stand. Eine Demonstrantin wollte den Kindern eine Stimme geben. Auf ihrem Plakat war: „Unsere Kinder brauchen unseren Mut zum Widerstand“ zu lesen. Ein anderer schrieb: „Nur in einer kranken Gesellschaft müssen Gesunde beweisen, dass sie gesund sind“. Die „Freie Linke“ plädierte für die Aufhebung des digitalen Impfzertifikats.
Einfach weiter spaziert: Wieder Zehntausende am Ostermontag auf den Straßen
Am Ostermontag demonstrierten wieder zehntausende gegen die Corona-Politik. Für Olaf Scholz entwickeln sich die Wahlkampfauftritte zum Spießrutenlauf.
Mindestens mehrere Hundert gingen in Kempten (Allgäu) spazieren. Die Demonstranten kritisierten, dass Bürgerrechte während der letzten Monate an gewisse Voraussetzungen gebunden wurden. Ein Teilnehmer hielt dem entgegen: „Grundrechte sind Geburtsrechte“. „Miteinander! Wie sonst?“, war auf einem anderen Plakat zu lesen. In Karlsruhe demonstrierten hunderte Bürger mit Luftballons und Trommeln gegen die Corona-Politik.
In Gera begann der Spaziergang wieder mit dem zur Tradition gewordenen Eröffnungsfeuerwerk. Offizielle Teilnehmerangaben liegen auch hier nicht vor. Mindestens rund 1.000 Bürger dürften an dem Protest jedoch teilgenommen haben. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner, der regelmäßig vor Ort ist, sprach letzte Woche sogar von „mehreren Tausend“. Hunderte zogen wieder durch Altenburg und Eisenach und machten sich lautstark mit „Frieden, Freiheit, Souveränität“-Rufen bemerkbar. Auch in Sachsen werden behördliche Angaben zum Protestgeschehen kaum noch vermeldet. Nichtsdestotrotz dürften in Bautzen mindestens 1.000 Personen und in Freiberg mehrere Hundert zusammengekommen sein. Einige Demonstranten trugen Flaggen der „Freien Sachsen“ mit sich.
In Rostock versammelten sich die Demonstranten hinter einem Transparent mit dem Schriftzug: „Wir. Gemeinsam. Für eine geeinte Gesellschaft“. Außerdem forderten die Hansestädter: „Segel setzen für Frieden und Freiheit“! Es waren gebastelte Herzen und Regenschirme in Regenbogenfarben zu erkennen. Mit dem isländischen „Huh“-Ruf machten die Teilnehmer auf ihre Anliegen aufmerksam.
In Köln dürften wieder über 1.000 Bürger protestiert haben. Vergangene Woche konnten nach Polizeiangaben 1.500 Teilnehmer mobilisiert werden. Der Protest vergangene Woche zog durch die Innenstadt über die Kölner Ringe und damit auch an Karl Lauterbachs Wohnung vorbei. Der Gesundheitsminister nahm dies zum Anlass ein Video des Protestzugs zu veröffentlichen. „Die Proteste radikalisieren sich“, schrieb Lauterbach auf Twitter. Die Corona-„Spaziergänge“ finden seit mehr als vier Monaten statt. Ganz überwiegend verliefen die Demonstrationen völlig komplikationsfrei. Auf eine Radikalisierung der Proteste weist nichts hin. Nach Behördenangaben verlief die Demonstration in Köln friedlich. Angaben des sächsischen Innenministeriums zufolge nehme die Gewaltbereitschaft sogar ab. In den allermeisten Fällen würden Anzeigen nur noch wegen des Verstoßes gegen die versammlungsrechtlich vorgeschriebene Anzeigepflicht aufgenommen. Auch diese Woche verlief der Protest in Köln vollkommen friedlich.
Unterstützen