Die Proteste gegen den Impfpflicht genannten gesetzlichen Impfzwang und die Corona-Politik setzen sich fort. Montag vergangene Woche waren bundesweit nach Angaben der Landesinnenministerien 140.000 Bürger auf der Straße. Allein in Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg demonstrierten jeweils weit über 20.000.
Diesen Montag wurde im Netz zu 2.286 Spaziergängen aufgerufen. Die Innenministerien berichteten vergangenen Montag von über 1.200 Protesten.
Auch diesen Montag ist von weit mehr als 100.000 Demonstranten auszugehen. Vielerorts wird gegenüber der eher schwächeren Vorwoche wieder von steigenden Teilnehmerzahlen berichtet. Kenntnis über die genauen Zahlen zu erlangen, wird immer schwieriger. In der überregionalen Presse werden die anhaltenden Demonstrationen weitgehend ignoriert. In dieser Woche gingen auch die behördlichen Meldungen bezüglich des Versammlungsgeschehens merklich zurück und liegen (bisher) fast gar nicht vor.
Stark vertreten ist die Protestbewegung jedenfalls nach wie vor in Sachsen. In Zwickau und im Vogtlandkreis kamen Polizeibehörden zufolge 3.100 Personen zusammen. In Freiberg versammelten sich nach Angaben von Kreisrätin Lea Fränzle (Bündnis90/Die Grünen) knapp 1.000 Personen. In Chemnitz berichten Teilnehmer von mehr als tausend Bürgern, die gegen die Corona Politik demonstrierten. An der Spitze war ein Transparent mit dem Slogan: „wir sind die Rote Linie“ zu erkennen. Die größte Demonstration fand im Freistaat erneut in Bautzen statt. Es wird von insgesamt 3.600 Demonstranten berichtet. Gegenüber der Vorwoche würde dies eine enorme Steigerung bedeuten. Zu Gast war dieses mal der schon seit längerer Zeit auf YouTube gesperrte Journalist Ken Jebsen. Er sprach über den Ukraine-Krieg, bei dem es hauptsächlich „um Geld“ gehe. Bei dem Protest waren viele Plakate mit Slogans wie „Menschen weigert euch, Feinde zu sein“ oder „Gesund, Getestet, Gefeuert“ zu sehen.
„Ich bin gesund, aber mein Staat ist krank“ war auf einem Plakat in Halle zu sehen. Dort versammelten sich nach Behördenangaben rund 800 Menschen. Die Demonstranten forderten außerdem „Wissenschaft statt RKI“ sowie „Ehrlichkeit und Recht und Freiheit“. In den thüringischen Städten Gotha, Eisenach und Ilmenau bewegten sich die Teilnehmerzahlen in den vergangenen Wochen zwischen 600 und 1.000, in Altenburg oft noch weit mehr Demonstranten. Diese Woche dürften sich die Teilnehmerzahlen in ähnlicher Größenordnung bewegen. Der teilnehmerstärkste Protest findet in Thüringen regelmäßig in Gera statt. Hier ist auch diesen Montag von mehr als 1.000 Demonstranten auszugehen. Die Protestierenden positionierten sich „gegen Angst und Spaltung“ und „für eine freie Impfentscheidung“
In den alten Bundesländern war der Protest am Montag in Nürnberg am stärksten. Auch hier fehlen offizielle Angaben. Das „Team Menschenrechte Nürnberg“ zählte aber beispielsweise vergangene Woche rund 6.000 Teilnehmer. Auf einem Transparent war die Parole: „Beim Impfen vorgedrängelt, Mitbürger ausgegrenzt, das nennt ihr Solidarität?“ zu erkennen. In Köln sollen weit über 1.000 Bürger demonstriert haben, in Essen 1.300. In Köln und Rostock imitierte man den isländischen „Huh“-Schlachtruf. In der mecklenburg-vorpommerischen Hauptstadt ist die Rede von 2.000 Teilnehmern.
Bereits am Sonntag versammelten sich mehrere Tausende in Dresden. Auch hier werden von behördlicher Seite keine konkreten Zahlen genannt. Auf der Demo waren Deutschland-, Kanada- und auch viele Russland-Fahnen zu sehen. Die Veranstalter hatten mit rund 4.000 Teilnehmern gerechnet. Am Ende dürften es jedoch weit mehr gewesen sein.