Krankenversicherung schlägt Alarm: Zahl der Impfnebenwirkungen in Wahrheit deutlich höher
Max Roland
Eine Analyse von Krankenkassen-Daten unterstreicht nun die Skepsis gegenüber den offiziellen Zahlen zu den Impfnebenwirkungen. Die Krankenkasse BBK ProVita schlägt in einem Brief Alarm: „Es wäre ethisch falsch, nicht darüber zu sprechen.“
Bis zum Ende des Jahres 2021 erfasste das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) rund 245.000 Impfnebenwirkungen. Doch die tatsächliche Zahl dieser Nebenwirkungen dürfte um ein vielfaches höher liegen. Darauf deuten zumindest Ergebnisse einer Analyse der Krankenkasse BBK ProVita, über die die Welt berichtet. Man sei „hellhörig“ geworden, als immer mehr auftretende Diagnosen auf eine Impfnebenwirkung schließen ließen. Man habe daher die Datenbanken aller BBK-Kassen durchsucht. Die Datensammlung zeichnet ein völlig anderes Bild als die Zahlen aus dem Gesundheitsministerium.
So mussten von Januar bis August 2021 rund 217.000 von knapp 11 Millionen BBK-Versicherten wegen Impfnebenwirkungen behandelt werden – während das Paul-Ehrlich-Institut auf Basis von61,4 Millionen geimpften nur 244.576 Nebenwirkungsmeldungen führt. „Gemäß unserer Berechnungen halten wir 400.000 Arztbesuche unserer Versicherten wegen Impfkomplikationen bis zum heutigen Tag für realistisch“, sagt Andreas Schöfbeck, Vorstand der BKK gegenüber der Welt. „Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung läge dieser Wert bei drei Millionen.“Somit wäre die Zahl der Impfnebenwirkungen um über 1000 Prozent höher, als das PEI meldet.
Als Erklärung für die massive Diskrepanz führt Schöfbeck vor allem das Meldesystem an. Ärzte müssen Impfnebenwirkungen oft in ihrer Freizeit melden – eine aufwändige Tätigkeit, die dann unbezahlt bleibt. „Es ist schlicht unmöglich, alles zu melden.“
Mit seiner Analyse wendete sich Schöfbeck an verschiedenste Institutionen – von der Bundesärztekammer über die StiKo bis zum Paul-Ehrlich-Institut selbst. Die Zahlen seien ein „heftiges Alarmsignal“, welches „unbedingt beim weiteren Einsatz der Impfstoffe berücksichtigt werden muss“.
Seine Zahlen könnten durch gleiche Datenanalysen anderer Krankenkassen validiert werden, meint er.Es sei „ethisch falsch, nicht darüber zu sprechen.“
Da „Gefahr für das Leben von Menschen nicht ausgeschlossen werden kann“, setzte er eine Frist zur Beantwortung seines Schreibens von Dienstag, 18:00 Uhr. Da diese verstric,h wendete man sich an die Öffentlichkeit.