Seitdem Rolf Merk gegen Corona geimpft wurde, schreibt er in der Berliner Zeitung, »ist nichts mehr, wie es war.« Wenige Tage nach der zweiten Impfung mit Biontech, so Merk weiter, »begannen die Probleme: Muskel- und Gelenkschmerzen, Taubheitsgefühle in Armen und Händen, starke Erschöpfung und dauerhafte Kopfschmerzen.«
Nach vier Wochen solcher Beschwerden erhielt Merk von einem Neurologen den Bescheid: „Das ist eine überschießende Immunantwort, das geht vorbei, da müssen Sie einfach abwarten.“ Kurz darauf erlitt Merk einen ischämischen Schlaganfall. Merk: »Und ich werde den Rettungssanitätern und dem Limburger Krankenhaus ewig dafür dankbar sein, dass ich aufgrund ihrer schnellen und professionellen Hilfe überlebt habe.«
Merk hat nach über fünf Monaten noch immer erhebliche Beschwerden, auch seine Psyche, sagt er, hat schwer gelitten. Aber es gehe nicht um sein Schicksal:
»Es geht darum, dass die Gesellschaft den Impfgeschädigten endlich ein Gesicht und eine Stimme geben muss. Wir brauchen kein Mitleid, aber wir wollen nicht weiter ignoriert werden. Und wir erwarten endlich eine ehrliche und transparente Berichterstattung. Die Coronaimpfung ist eben nicht nur ein „Piks“, wie es immer so euphemistisch dargestellt wird. Es ist ein medizinischer Eingriff, der bei vielen Menschen erhebliche Gesundheitsbeeinträchtigungen verursacht. Das ist die Wahrheit, und die Wahrheit muss ausgesprochen werden.«
Rolf Merk plädiert für Anlaufstellen für Impfgeschädigte, die Betreuung und ärztliche Hilfe ermöglichen für Diagnose und zielgerichtete Therapie. Aber Merk ist skeptisch:
»Denn die Aufrechterhaltung des Narrativs „die Impfung ist sicher“ scheint wichtiger, als Impfgeschädigten Respekt und Solidarität entgegenzubringen. Eine Solidarität, die für einen Rechts- und Wohlfahrtsstaat selbstverständlich sein sollte.«
Die Berliner Zeitung notiert am Ende des Beitrags: Rolf Merk ist Volljurist und Vorsitzender des Stadtrechtsausschusses der Stadt Mainz. Er hat in dieser Funktion auch über die Rechtmäßigkeit von Corona-Maßnahmen der Stadt Mainz zu entscheiden.