Das wird ein Eintopf, jawoll! Denn es ist immer wieder schön, wenn ein Topf, aus dem es ordentlich dampft, in die Mitte des Esstischs gestellt wird. Und alle drumherum recken die Hälse und schnuppern, was das Zeug hält. Und die so gut nach Katenspeck, Äpfeln, Zwiebeln und Knoblauch riechende Luft tief durch die Nase einziehen … und in den Mündern läuft das Wasser zusammen, man hört es fast plätschern …
Die Rede ist hier von meinem barocken Sauerkraut-Eintopf, dringend zum Nachmachen empfohlen! Ich röste dazu obengenannte Köstlichkeiten in Butter an, ganz vorsichtig, wie auf dem Foto zu sehen. Dazu ein paar Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, etwas Kümmel und Salz, das wars.
Wenn die Zwiebeln und die Apfelstückchen schön weich gedünstet sind (mit’nem Deckel auf’m Topf), das ist dann der Moment auf den das Sauerkraut wartet: Meins kommt aus dem Spreewald und ist roh und frisch, man kann es auf Märkten kaufen. Einfach mit einer Küchenzange auf die Köstlichkeiten legen, langsam weiter köcheln lassen und zwischendurch mal umschichten. Ich gieße noch etwas Weißwein an, und zwar Gutedel aus dem Markgräfler Land.
Da mein Sauerkraut roh war, lasse ich es 30 Minuten sanft köcheln, das danken mir die Mägen in der folgenden Nacht … Und dazu? Nur Salzkartoffeln bitte – von der Sorte Finka! Und Gutedel ins Glas! Aaah, schmeckt das gut zusammen!
Ralph Larouette glaubt, dass er mit dem Kochlöffel in der Hand geboren wurde, auch wenn bis zur Eröffnung seines Restaurants 3 TAGESZEITEN in Hamburg ein „paar“ Jahre vergehen sollten. Zwar hat er dort – nach einem langjährigen Ausflug als Texter in Werbeagenturen – den Kochlöffel nicht selbst geschwungen, wusste aber, wie es geht, sodass ihm kein Koch auf der Nase herumtanzen konnte. Sein Restaurant hat er inzwischen geschlossen, doch er will ein bisschen vom Spirit und den Erfahrungen weitergeben, die er im 3 TAGESZEITEN gesammelt hat. Erfahrungen, die zeitlos sind. Sein Credo: Gutes Essen ist das Beste für Leib, Geist und Seele.