Tichys Einblick
Medikamente braucht es bitte

SARS-CoV-2: Fokus auf Heilen statt Verhindern

Aus Peter Hellers besonders anspruchsvollem Text "Pandemie-Bekämpfung für Fortgeschrittene" stellen wir hier ein paar Passagen heraus, die vielleicht zur nochmaligen Lektüre anregen können.

Peter Heller schrieb hier die Tage: Das neue Coronavirus konfrontiert uns mit den Schwächen unseres Immunsystems sowie der Nutzlosigkeit einer rein auf Vorbeugung fokussierten Strategie. Auf Dauer kann man nur mit Therapien dieser und allen künftigen Seuchen beikommen. In mRNA kodierte Baupläne bieten dazu die Möglichkeit. 

Aus seinem anspruchsvollen Text stellen wir hier ein paar Passagen heraus, die vielleicht zur nochmaligen Lektüre anregen.


Einerseits zirkuliert SARS-CoV-2 trotz der vollmundig als Rettung angepriesenen Impfkampagne immer noch unbeeinträchtigt, und andererseits trifft es nach wie vor manche Menschen völlig unabhängig von deren Globuli-Konsum hart. Diese Beobachtungstatsachen erfordern längst ein Umdenken. Statt auf abwegigen Erklärungsmustern wie „Pandemie der Ungeimpften“ oder „Verschwörung der Pharmalobby“ zu beharren, gilt es, die durch das neue Virus schonungslos offengelegten Schwächen unserer Biochemie zu erkennen und zu beheben …

Es wäre viel sinnvoller, gleich auf SARS-CoV-2 ausgerichtete Antikörper zu entwickeln und ständig zu aktualisieren. Solche synthetischen Proteine können mit den modernen Methoden und Verfahren der Molekularbiologie längst außerhalb des Körpers produziert und über die Blutbahn oder die Atemwege verabreicht werden, beispielsweise als simples Nasenspray.

Dann allerdings wäre der Impfstoff kein Impfstoff mehr, sondern ein Medikament, dessen Verwendung nur bei symptomatisch Erkrankten Sinn ergibt. Was, nebenbei bemerkt, dessen Umsatzpotenzial deutlich schmälern würde. Dennoch ist die Heilung immer der zu bevorzugende Ansatz im Umgang mit humanpathogenen Keimen aller Art. Vorsorgestrategien lassen sich nicht über einen gewissen Punkt hinaus optimieren

Die mRNA-Methode gestattet eine individuell optimierte Reaktion auf eine bereits erfolgte Ansteckung. Als Instrument der Vorbeugung ist sie ungeeignet.

Dieses nun feststehende Ergebnis eines allzu hastig durchgeführten Feldversuches hätten mit ausreichender intellektueller Präzision vorausschauend agierende Regierungen in ihr Kalkül einbeziehen müssen. Um sich gerade nicht auf das unerreichbare Ziel festzulegen, die Verbreitung des Virus aufzuhalten. Sondern vielmehr der auch ethisch gebotenen Verpflichtung auf direktem Wege nachzukommen, so viele Tote wie nur möglich zu vermeiden.

Die Milliarden, die in die Impfstoffentwicklung und in die Unterstützung einer von nutzlosen Lockdowns gebeutelten Wirtschaft fließen, wären im Aufbau und Erhalt intensivmedizinischer Kapazitäten und in der Entwicklung von Therapien weit besser aufgehoben. Dann würde jetzt auch niemand eine Überlastung der Krankenhäuser befürchten oder beklagen. Und die mRNA-Technologie hätte nicht mit der Rufschädigung zu kämpfen, eine Fehlentwicklung zu sein, als die sie gegenwärtig weiten Teilen der Bevölkerung erscheinen muss. Denn das verdient sie nicht …

Es ist also an der Zeit für all die vielen mit Volkserziehung befassten Virologen, die Fernsehstudios zu verlassen, um sich wieder in ihre Labore zurückzuziehen und endlich ein Gegenmittel zu konstruieren, das Covid-19 sicher heilt. Nur ein Medikament rettet jene, die auf den Intensivstationen um ihr Leben ringen, und nur ein Medikament schützt jene, denen dies noch droht. Maskenpflichten, xG-Regeln mit nachgestellten Pluszeichen oder die Bestrafung von Gesunden leisten dies nicht.

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