Auch, wenn er nach seinem umstrittenen Abgang im Januar nicht mehr US-Präsident ist – Donald Trump denkt nicht daran, sich zur Ruhe zu setzen. Vor der Amtseinführung Joe Bidens wurde er als damaliger Amtsinhaber von Twitter und Facebook verbannt. Die Social-Media-Plattformen entzogen Trump damit sein stärkstes Instrument. Trumps politischer Erfolg hing elementar von seiner Fähigkeit ab, über die sozialen Medien direkt mit seinen Anhängern zu kommunizieren – und die Medien in ihrer Gatekeeping-Funktion in bis dato beispielloser Form zu umgehen.
Jetzt will sich der Ex-Präsident seine „Superkraft“, wie Trump-Vertraute seinen Umgang mit Social Media bezeichnen, zurückholen. Vergangene Nacht kündigte der milliardenschwere Unternehmer den Start von „TRUTH Social“ an – gegründet durch die „Trump Media & Technology Group“, als dessen Vorstandsvorsitzender er selbst agiert. Der Ankündigung vorausgegangen war die Fusion von Trumps Unternehmen mit der börsennotierten „Digital World Acquisition Corporation“. Nun steht ein mit 1,7 Millarden Dollar bewertetes Unternehmen hinter dem Großangriff Trumps auf die Mainstream-Plattformen von Facebook, Twitter und Google. „TRUTH Social“ soll, wie es in einer Presseerklärung in kämpferischen Worten heißt, der „Tyrannei von Big Tech die Stirn bieten“ und „einen Rivalen zum linken Social-Media-Konsortium“ bilden. Trump beklagt die willkürliche Zensurpraxis der großen Plattformen wie Twitter und Facebook: „Wir leben in einer Welt, in der die Taliban eine riesige Präsenz auf Twitter haben, aber der amerikanische Lieblingspräsident zum Schweigen gebracht wurde“, so der Ex-Präsident.
— Baha News DE (@bahadeutsch) October 21, 2021