Prominente wollen, dass Enkelkinder ihre Großeltern zum Grünen-Wählen drängen
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Schauspieler und Musiker bieten Jugendlichen einen "Briefgenerator" an, mit dem sie ihre Großeltern zum richtigen Wählen veranlassen sollen. Die Aktion sorgt schnell für breite Kritik – die grüne Parteiführung scheint sich allerdings zu freuen. Von Max Zimmermann.
Mit der Aktion „Enkelkinderbriefe“ haben Klimaaktivisten und Unterstützer der Grünen eine Kampagne ins Leben gerufen, die junge Menschen dazu animieren soll, ihre Großeltern zum Wählen der richtigen Partei zu überreden. Mit prominenter Unterstützung sollen Jugendliche mobilisiert werden. Wohl ein letzter verzweifelter Versuch, den rapiden Umfrageabsturz der Grünen irgendwie wieder aufzufangen – mit allen Mitteln.
Die Art und Weise, wie die Aktion aufgezogen ist, suggeriert, dass die grüne Partei zumindest nichts dagegen hat, wie da für sie geworben wird. So lobten und verbreiteten bereits Parteigrößen wie Cem Özdemir oder Renate Künast die Aktion auf Twitter.
Auf der professionell eingerichteten Website der Organisatoren werden Kinder und Jugendliche dazu aufgerufen, ihren Großeltern einen Brief zu schreiben, in dem sie diese über den drohenden Klima-Weltuntergang „aufklären“. Hierbei werden die altbekannten Horrorszenarien aufgeführt, wir seien die letzte Generation, welche die drohende Apokalypse aufhalten könne, und so weiter und so unspektakulär. Für die Enkelkinder wird dann auf der Website ein „Brief-Generator“ angeboten, der ihnen einen vorgefertigten Brief mit an die Hand gibt, den sie dann ihren Großeltern schicken können.
Ebenfalls findet man auf dieser Website ein Unterstützer-Video, in dem unter anderem Joko Winterscheidt, Jan Delay und Annette Frier dazu aufrufen, die eigenen Großeltern zum Grünen-Wählen aufzufordern.
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