Linke Aktivisten stellen in der ARD-Wahlarena „Bürgerfragen“
Redaktion
Die ARD-Wahlarena soll eigentlich der Normalbevölkerung die Möglichkeit bieten ihre Sorgen vorzutragen. Stattdessen kapert eine linke PR-Agentur die Sendung und schleust gezielt geschulte Aktivisten ein. Wie konnte es dazu kommen?
Armin Laschet war am Mittwochabend als letzter der drei „Kanzlerkandidaten“ in der weitestgehend ereignislosen ARD-Wahlarena zu Gast. Das Konzept des Formats beschreibt der Sender so: „Bürgerinnen und Bürger werden in den Wahlarenen die Chance haben, die Fragen zu stellen, die ihnen wichtig sind – direkt und unverblümt. Der Großteil des Publikums wird mithilfe des Meinungsforschungsinstituts von infratest dimap ausgewählt, damit den Politikern ein Querschnitt der Bevölkerung gegenübersitzt.“
Es geht also um die Interessen verschiedener Teile der einfachen Bevölkerung – nicht um Debatten und Manöver zwischen verschiedenen politischen Lagern. Doch genau das wird nicht der Fall sein: Gleich zwei junge linke Aktivistinnen werden in der Sendung auftreten, Laschets „Klima- und Rassismuspolitik“ hart attackieren. „Ihre Klimapolitik ist in den letzten Jahren eine Katastrophe“, sagt eine Fridays-for-Future-Aktivistin, diese sei von „krassen Fehlentscheidungen und Skandalen“ geprägt.
Eine der jungen Klimaaktivistinnen brüstet sich im Vorfeld bereits, Laschet „fertig zu machen“. Die Aktivistinnen waren nicht zufällig dort, sondern wurden gezielt eingeschleust. Auf Twitter lobt eine ihr Talkshow-Training bei einer Agentur namens „Die Aktivitäten:innen-Agentur“, die sich auf Twitter „HartaberLinks“ nennt. Deren Gründerin Emilia Laquer ist Mitglied der „interventionistischen Linken“ und wird vom Verfassungsschutz der linksradikalen Szene zugeordnet. Die selbsterklärte Kommunistin war Mitorganisatorin der G20-Proteste und gilt als „das Gesicht der Gewalt von Hamburg“, Hamburgs Innensenator bezichtigte sie, „die Klimakundgebungen von Schülern zu unterwandern“.
Ihre Agentur verfolgt laut Website folgende Zielsetzung: „In der Primetime kommen soziale Bewegungen kaum vor. Das wollen wir ändern. Ob Talkshow, Live-Interview in TV und Funk, O-Ton in den Nachrichten oder Zeitungsinterview: Wir empowern Aktivist:innen, sich vor Kameras und Mikrofone zu trauen und bauen Brücken in die Redaktionen.“
Die ARD äußerte sich bis dato nicht zu den Vorwürfen. Die Aktion war im Vorfeld auf Twitter angekündigt worden, doch es folgten keine Reaktionen.
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