20 Jahre nach 9/11 und dem Beginn einer zunächst reinen US-Militärmission in Afghanistan ist unwiderruflich klar, dieses Land war und wird nicht nach westlichem Muster zu demokratisieren sein.
Streifen wir in einer Momentaufnahme durch unterschiedliche Lesergedanken auf die Artikel u.a. von Tomas Spahn, die deutlich zeigen, ihre Sympathie gilt weder dem Islam, noch den Taliban, noch unseren unbelehrbaren Politikern.
Leser Heinz Küllmer meldete sich zu den Ereignissen in Afghanistan zu Wort, überschreibt seine Anmerkungen hierzu mit Das Afghanistan Chaos:
… Vormarsch der Taliban:
„Wir sollten uns nicht den Kopf über das Schicksal Afghanistans zerbrechen, nach 9/11 sind zwei amerikanische Groß-Versuche gescheitert, das Land zu stabilisieren und zu demokratisieren. Die perverse religiöse Dominanz des Islamismus ist offensichtlich auch mit überlegenen militärischen Mitteln nicht zu besiegen. Wichtig scheint mir zu sein, dass wir uns jetzt und zukünftig nachhaltig und ohne grüne Gefühlsduselei vor der anstehenden massiven Fluchtbewegung schützen.“
Detlef Dechant geht in seinem Leserbrief auf das Ende des Afghanistan-Krieges ein:
„Nun sind alle Streitkräfte aus Afghanistan verschwunden. Ein Krieg, in dem es weniger um die „Befreiung“ und „Demokratisierung“ eines Volkes ging, sondern um Geostrategie und – auch – um wertvolle Rohstoffe. Dies war auch der Grund für die Großmächte, zuerst Russland, dann USA und wahrscheinlich demnächst China, sich dort zu engagieren. Man wird nun sehen, wer die Rohstoffe Kobalt und Co, wichtig für die Energiewende, ausbeuten darf. Und man wird beobachten können, welche Wertschätzung Menschenrechte und „gute“ Lieferketten genießen, wenn es darum geht, Elektromobilität und Energiewende voranzutreiben. Kobaltminen im Kongo, Förderung seltener Erden in China, Lithium in Bolivien lassen da wenig Hoffnung aufkommen!“
bkkopp meint:
imapact macht seiner Seele Luft, nimmt kein Blatt vor den Mund:
„Der („politische“, „fundamentalistische“, „extreme“) Islam, also kurz, der Islam, wäre nicht zu einer solchen Weltmacht aufgestiegen, käme ihm nicht im Westen eine fortschreitende Dekadenz zu Hilfe, die ich einfachheitshalber mit dem Überbegriff „Linksfaschismus“ bezeichnen möchte.
Leser Nibelung zeichnet ein wahrhaft düsteres Bild – die Übernahme der westlichen, christlichen Hemisphäre durch Koran-Gläubige:
„Der politische und zugleich religiös verpflichtende und unzertrennliche Glauben des Islams mit dem Koran ist schon lange eine Macht, die auf Dauer die Christenheit und auch andere Religionen verdrängen wird. Das ist eine Entwicklung von Anfang an, weil sie die gleiche Eigenheit wie die beiden anderen monotheistischen Weltreligionen hat, die nun an ihrer eigenen Schwäche zugrunde gehen und der unbedingte Wille ist schon daran zu sehen, dass sie mit ihrer Expansion zusehend weiteres Land und Leute gewinnen, während die anderen sich in falscher Sicherheit wiegen und glauben, sie könnten den Islam durch Dialog aufhalten, was ein Irrglaube ist und man kann es nicht oft genug wiederholen, dass es keine Erfindung der Verschwörungstheoretiker ist, sondern Chomeini hat schon klar gesagt, wer den Koran nicht versteht, begreift auch nicht den Islam. Wären die Christen noch von der gleichen Inbrunst beseelt, dann würden sie genau das gleiche machen und sich nicht beugen lassen. Byzanz war der Anfang vom Ende des christlichen Abendlandes und trotz vieler Fehlschläge werden sie weiter expandieren und auch Westrom erreichen, das ist nur eine Frage von Zeit und der Halbmond wird über großen Teilen Europas wehen, ein alter Traum des osmanischen Reiches, was durch asymmetrische Eroberungstaktik für das Kalifat in Erfüllung geht, das wird allerdings weit schneller geschehen, als die meisten annehmen, denn die haben die gefährlichste Waffe, die es überhaupt gibt, nämlich die Überpopulation der Glaubensbrüder und damit werden sie Majoritäten erringen, bis sie das Sagen haben. Das wird spätestens in fünfzig Jahren der Fall sein, weil wir weder handlungsfähig noch wehrfähig sind. Das wird uns den Rest geben.
Die Frauen werden am meisten darunter leiden und einen Vorgeschmack haben sie doch schon mit dem archaischen Verhalten von Teilen muslimischer Männer bekomme. Das wird sich fortsetzen, je mehr hereinkommen und diese Deppen handeln genauso wie damals in Byzanz, ignorieren die Tragweite, die uns noch Kopf und Kragen kosten kann. Ihre Pfähle haben sie doch schon lange eingeschlagen durch überproportionierte Moscheen als Zeichen der Macht und in allen Teilen der Gesellschaft, auch in der Politik sind sie doch schon seit Jahren kräftig über ihre Heimatländer unterstützt am Wühlen. Wenn der Tag X gekommen ist, werden sie einen Teufel tun, das Grundgesetz zu verteidigen. Die werden den Anordnungen ihrer religiösen Führer folgen, denn tun sie es nicht, sind sie dem Tod geweiht. Das wird niemand auf sich nehmen und der Rest kann konvertieren oder ein trostloses Leben führen, es ist eine Schande, dass dies alles nicht erkannt werden will und die Mahner noch als Hetzer und anderes Gedöns verunglimpft werden, weil sie etwas kommen sehen, das kommen muß, wenn man den Koran als Gläubiger ernst nimmt und daran besteht kein Zweifel, dass die Muslime davon abweichen würden.
Die Übernahme des Abendlandes durch legale Zuwanderung ist der genialste Schachzug aller Zeiten. Deshalb kann man das in dieser Form nicht mehr zulassen oder wir sind verloren und alle, die bereits erobert wurden, können ein Lied davon singen, denn sie sind seither in der Minderheit und quasi geduldet, aber keine vollständige Gemeinschaft im Sinne eines Staates, weil dort eben der Koran vorherrscht. Der ist nur für die eigenen Glaubensbrüder gedacht, niemals für die Ungläubigen, egal welcher anderen Religion sie angehören.“
Eberhard kommentiert:
Nutzer Odysseus JMB meint:
„Zustimmung: Es wäre überfällig, dass Heiko Maas wenigstens zum Ende seiner Amtszeit die Realität anerkennt. War nicht von einem Emirat die Sprache, als kein Widerstand gegen die Taliban in staatlichen Stellen Mitte August erkennbar wurde? Die mir bekannten Emirate sind flächenmäßig sehr überschaubar. Ein Emirat von der Größe Afghanistans kann bestenfalls als Hirngespinst bezeichnet werden. Selbst dem zweifelhaften Hekmatyar schwebte zumindest eine islamische Republik vor, um zu vernünftigen Verwaltungsstrukturen zu gelangen. Die beiden Nachbarstaaten Pakistan und Iran werden als islamische Republiken geführt. 1996 wurde zwar an einer afghanischen Verfassung gearbeitet, mit einem Obersten Führer, der als absolutistisches Staatsoberhaupt im Zentrum stehen sollte und einen „Islamischen Rat“ ernennen sollte. Spätestens mit der Übernahme der Staatsgewalt durch die Nordallianz 2001 wurde das dermaßen angedachte „Emirat“ verworfen. Gegenwärtig existiert keine feste organisatorische Struktur. Wieviel Vernunft und Realitätssinn die selbsternannten neuen „Religions-, Staatsdenker“ in Afghanistan aufzubringen bereit sind, muss man deshalb zunächst einmal abwarten. Sollten sich trotz pakistanischer Vermittlung keine „Realos“ durchsetzen können, wären alle Anstrengungen und Finanzmittel gegenwärtig für die Katz. Wenn Maas trotzdem finanziell intervenieren will, dann muss man ihm unterstellen, ohne entsprechende offizielle Stellen Geld unters Volk streuen zu wollen. Das „Taliban-Außenministerium“ in Qatar ist bestenfalls als NGO zu bezeichnen. Den Nachweis, wo das Geld bleibt, kann Maas mit Sicherheit nicht führen. Also wie bisher, korrupte Lokalmatadore und Mafia unterstützen? Das muss ein Ende finden, bzw. darf nicht in die Verlängerung gehen.
Wieso lässt man Maas da weiter herumkaspern? Kann sich diese GroKo nicht mal mehr auf eine erkennbare staatsrechtliche Linie in Afghanistan einigen? Blinder Aktionismus um jeden Preis? So blöd wird außer D niemand sein.“
LenaR sagt:
„Ich verstehe nur den Sinn bei vielen dieser Dinge nicht, vielleicht bin ich dazu zu naiv. Warum paktiert man mit Menschen, von denen man weiß, dass sie einen verachten und nur darauf warten, sich gegen einen zu wenden?
„Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ ist Schwachsinn. Warum sollte die Ziegenherde dem Wolf helfen, den Bären loszuwerden? Damit der Wolf sie ab jetzt ungestört fressen kann? Warum denken die Leute so kurzfristig?“
Und Roland Mueller:
„Auf die Kräfte, die in Afghanistan mit großer Mehrheit angeblich nach den Lebensvorstellungen der Besatzer leben wollen, sind in den letzten zwanzig Jahren noch viel mehr hereingefallen. So ist es halt, wenn man nur der Propaganda vertraut, die man selbst in die Welt gesetzt hat.“