Tichys Einblick
Corona-Update 23. August 2021

Impfung mit verminderter Wirksamkeit und unklaren Nebenwirkungen

Neue Daten aus Großbritannien zeigen, dass die Wirksamkeit der Impfstoffe geringer ist als erhofft. Für Minderjährige ist es fraglich, ob die Impfung überhaupt mehr nutzt, als sie schadet. Ein unbedingt wirksames Mittel gegen die Pandemie ist die Spritze jedenfalls nicht. Aber der Politik fehlt ein Plan B.

IMAGO / Aton Chile

Die Impfung gilt für die Bundesregierung weiterhin als einziger Ausweg aus der Pandemie. Jens Spahn sagt: „Wir impfen Deutschland zurück in die Freiheit“. Was er damit meint: Eine hohe Impfquote ist der einzige Weg. Für dieses Ziel schaut man immer öfter über Bedenken hinweg, wie sinnvoll die massenhafte Corona-Impfung in bestimmten Gesellschaftsgruppen überhaupt ist.

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Daten aus Großbritannien zeigen, dass die Wirksamkeit der Impfstoffe nicht so hoch ausfällt wie gedacht. In England sind (Stand: 20. August) nach Daten von PHD über die Hälfte aller Delta-Infizierten mindestens einmal geimpft. Das ist seit längerem bekannt, doch auch die Hoffnung, die Impfung würde zumindest fast vollständig vor einer schweren Erkrankung schützen, gerät ins Wanken: Über 40 Prozent aller Delta-Patienten, die in England hospitalisiert werden mussten, waren mindestens einmal geimpft. Deutlich über die Hälfte derer, die an oder mit der Delta-Variante gestorben sind, waren doppelt geimpft. Man muss dazu sagen, dass im Vereinigten Königreich über 60 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sind und sich ältere und vorerkrankte Menschen häufiger impfen lassen. Dennoch sind die Daten besorgniserregend.

Für Risikopatienten stellt das Corona-Virus tatsächlich eine durchaus ernstzunehmende Bedrohung dar – doch die Regierung plant die Impfung nicht nur für diese, sondern sogar für Schulkinder. Und die sind von Corona nicht ernsthaft lebensgefährlich bedroht. Die unter massivem Druck zustande gekommene STIKO-Empfehlung öffnet dafür endlich die Tür. Doch gerade für diese Gruppe ist der gesundheitliche Mehrwert der Impfung unklar.

Im jüngsten Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts heißt es, dass bei männlichen Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren 22 Fälle von Herzbeutel- oder Herzmuskelentzündungen nach einer BionTech-Impfung auftraten. Demgegenüber stehen aber nach anderthalb Jahren lediglich sechs Corona-Todesfälle unter männlichen Jugendlichen. 24 Thrombose-Fälle im Zusammenhang mit einer Corona-Impfung zählt das Paul-Ehrlich-Institut bei unter 20-Jährigen.
Insgesamt sind 1.254 Nebenwirkungs-Verdachtsfälle gestorben. Bei 48 Todesfällen sieht das PEI die Corona-Impfung als mögliche oder wahrscheinliche Ursache.

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Die Meldung der Impfnebenwirkungen erfolgt dabei nur schleppend. Während der Staat es ermöglicht und vorantreibt, Corona-Patienten in Krankenhäusern schnell und unbürokratisch als solche zu registrieren und zu melden, sehen sich Krankenhausmitarbeiter bei der Meldung von Patienten mit möglichen Impfnebenwirkungen einem hohen bürokratischem Aufwand ausgesetzt. In vielen Fällen werden bei Herzinfarkt und anderen Erkrankungen kaum zentral registriert, ob der Patient kurz vorher eine Impfung erhielt.

Die Wirksamkeit der Impfstoffe scheint erheblich reduziert, eine Herdenimmunität ist so kaum zu erreichen. Die Entscheidung über die Impfung muss jeder individuell treffen. Dass der Staat aber auch auf junge Menschen und sogar Minderjährige zunehmend Druck ausübt, sich impfen zu lassen, könnte sich als verantwortungslose, dramatische Fehlentscheidung herausstellen. Die Ausrichtung der Corona-Politik allein auf die Impfquote ist so jedenfalls kaum mehr zu halten. Die Politik braucht einen Plan B. Aber den hat sie nicht.

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