Deutschlandweit wurden in den vergangenen Wochen Corona-Maßnahmen langsam aber stetig gelockert. Bei einer Inzidenz von 13,8, niedrigen Todes- und Krankenhauszahlen ist das auch logisch. Doch immer stärker rückt die Delta-Variante in den medialen Fokus, sukzessive untermauert von Warnungen des NoCovid-Lagers. Evident ist die gesteigerte Gefahr der neuen Variante nicht (mehr dazu hier). In Großbritannien sorgt die Variante zwar bereits für eine Inzidenz jenseits der 400, die Todeszahlen sind aber kaum angestiegen und befinden sich nach wie vor auf dem gleichen Level wie in Deutschland.
Dennoch beginnt man in Deutschland damit einen erneuten Lockdown vorzubereiten. Erst jüngst verhängte die Bundesregierung wieder eine knallharte Quarantäne-Frist für viele Reiserückkehrer. Niedersachsen geht schon einen Schritt weiter in Richtung Lockdown. Ab einer Inzidenz von 10 will die Landesregierung Diskotheken, Bars, Clubs und „Shisha-Einrichtungen“ wieder schließen, die Inzidenz liegt im Land bei über 15 und in fast allen Landkreisen über 10. Ab Mitte der Woche sollen die neuen Regeln gelten.
Seit Wochen beginnt zwar eine Debatte darüber ins Rollen zu kommen, wie sinnvoll es noch ist, Maßnahmen allein an die Inzidenz zu koppeln, bisher ist dahingehend aber kaum etwas beschlossen worden. Bis dato halten sich die Landesregierungen weiterhin am Inzidenz-Maßstab fest – und damit sind weitere Lockdown-Maßnahmen wie in Niedersachsen jetzt eigentlich bereits programmiert.