„Die Zusammensetzung des NDR-Rundfunkrats noch stärker an der Vielfalt der Gesellschaft ausrichten“ – ist der Titel des Antrags der Hamburger SPD- und Grünen-Fraktionen, der TE vorliegt. Doch unter „Vielfalt“ verstehen die beiden Parteien offenbar auch die Förderung des Islamismus. So wollen sie, dass die „Religionsgemeinschaften“, darunter der Landesverband der DITIB und die Schura in den Aufsichtsratsgremien wie dem NDR-Rundfunkrat vertreten sein sollen. Darüber berichtete zuerst die Bild-Zeitung.
In dem Antrag beziehen sich die Fraktionen auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 25. März 2014 zum ZDF-Staatsvertrag. Diesem Urteil nach soll eine Zusammensetzung der Aufsichtsgremien der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (ÖRR) sich zum Gebot der Vielfaltssicherung orientieren. Dabei ging es jedoch hauptsächlich um die Frage, wie viel Einfluss der Staat beim ÖRR habe. So Urteilte das BVerfG, dass der Einfluss staatlicher und staatsnaher Mitglieder konsequent begrenzt werden müsse. Das Paradox: Der Einfluss der Politik sollte mit dem Urteil eingeschränkt werden – nun wollen jedoch SPD- und Grünen eine Besetzung des Rundfunkrates vorschreiben.
Islamismus und Antisemitismus bald im Rundfunkrat?
Die „Türkische-Islamische Union der Anstalt für Religion“ (DITIB) wurde vom türkischen Präsidium für Religionsangelegenheiten (Diyanet) gegründet und untersteht unmittelbar dem türkischen Präsidenten. Die Anweisungen kommen also aus Ankara. In der Vergangenheit schrieb DITIB immer wieder große Negativschlagzeilen. Seit langem ist bekannt, dass in den ihr nahestehenden Vereinen türkische Staatspropaganda betrieben wird. 2018 wurde in Moscheen für den Sieg der Türkei nach dem Einmarsch in kurdische Gebiete Nordsyriens gebetet. Etliche Imame standen im Verdacht, für den türkischen Staat Spionage betrieben zu haben. In der Moschee in Herford mussten Kinder in Militäruniform samt Spielzeuggewehren eine Schlacht üben. Immer wieder fallen DITIB-Vereine durch antisemitische Aussagen auf, zuletzt im Zuge des vor kurzem eskalierten Nahost-Konflikts. DITIB-Dietzenbach postete eine falsche, propagandistische Landkarte, die Israel als einen Dieb des Landes darstellen soll – mit den Worten „Free Palastine“. Auch Diyanet befeuert in seiner Freitagspredigt, im türkischen Fernsehen, auf der eigenen Webseite sowie in sozialen Medien Antisemitismus. So veröffentlichte Diyanet beispielsweise mehrfach die Botschaft: „Babymörder Israel muss so schnell wie möglich gestoppt werden.“
In der Schura ist auch das „Islamische Zentrum Hamburg“ (IZH) vertreten. Seit Jahren wird kritisiert, dass die Hamburger Grünen und die SPD weiter an den Staatsverträgen mit der Schura festhalten. Das IZH gilt laut Verfassungsschutz als ein „bedeutendes Propagandazentrum des Irans in Europa“. Das IZH wird im Verfassungsschutz dem „legalistischen Islamismus“ zugeordnet, dessen Handlungsweise sich im rechtsstaatlichen Rahmen bewegt. Das Ziel des Iran sei, eine Islamisierung voranzutreiben. Der „Revolutionsführer“ Ayatollah Seyyed Ali Khamenei entsende Beauftragte ins Ausland, die „als Imame örtlicher schiitischer Moscheen im jeweiligen Gastland fungieren und ein gut ausgebautes Netzwerk bilden. Sie unterliegen den Weisungen Khameneis“, heißt es im aktuellen Bundesverfassungsschutzbericht. Das IZH hätte nahezu die vollständige Kontrolle über schiitische Moscheen. Die Postion des IZH-Leiters wird stets mit einem linientreuen Anhänger der iranischen Staatsdoktrin besetzt. Auch waren es IZH-Funktionäre, die den antisemitischen Quds-Marsch unterstützen, auf dem zur Vernichtung Israelas aufgerufen wird. Letztes Jahr wurde wegen der Corona-Pandemie der Quds-Marsch abgesagt, doch der Verfassungsschutz stellte fest, dass ein „schiitischer Extremist mit engen Beziehungen zum IZH“ eine Online-Veranstaltung zum Suds-Tag abhielt.
Sollen Islamisten nun den Rundfunk kontrollieren?
Hamburger CDU-Politiker Toprak kritisiert Antrag
Der Hamburger CDU-Politiker und Bundesvorsitzender der „Kurdischen Gemeinschaft Deutschland“ (KGD) Ali Ertan Toprak stand bereits schon öfters demonstrierend vor der Blauen Moschee des IZH. Seit Mitte 2016 ist Toprak als Vertreter der Migranten Mitglied im ZDF-Fernsehrat. Im Jahr 2020 stellte er sogar Strafanzeige gegen das IZH wegen Terrorunterstützung. Toprak kritisiert gegenüber TE den Antrag:
„Es ist wichtig, dass in einer Einwanderungsgesellschaft alle gesellschaftlichen Gruppen vertreten sind. Auch Religionsgemeinschaften. Aber das Problem fängt da an, wo die Politik Handlanger islamistischer Regime, wie die DITIB oder das IZH durch Staatsverträge einfach zu Religionsgemeinschaften erklärt und das deutsche Religionsverfassungsrecht außer Kraft setzt.
Die größten und wichtigsten Islamverbände, die aus dem Ausland gelenkt werden und auf deutschem Boden als Vertretungen von Unrechtsregimen fungieren, haben nichts in demokratischen Kontrollgremien unserer freien Medien zu suchen. Vertreter von Staaten, in denen die Pressefreiheit mit Füßen getreten wird, können nicht zu Kontrolleuren deutscher Medien werden.
Wir als Hamburger CDU fordern seit Langem, dass die Staatsverträge mit der SCHURA ausgesetzt und das IZH geschlossen werden und Rot-Grün will die Teilhabe der Islamisten und Antisemiten noch erweitern. Das ist unfassbar! Wer nur den inländischen Rechtsextremismus bekämpft, aber blind gegenüber ausländischen Rechtsextremismus ist, hat die Einwanderungsgesellschaft nicht verstanden.“