Tichys Einblick
Vom Impfen reden alle, vom Behandeln niemand

Corona-Lockdown-Serie verursacht eine ganze Generation Immunschwacher

Alle reden vom Impfen, aber nicht vom Behandeln und Heilen und keiner von einer ganzen Generation Immunschwacher, die seit einem Jahr durch die Lockdown-Serie systematisch herangezogen wird.

imago Images/MiS

Im November schrieb ich, dass „meine” Mediziner sagen, wie bei Grippe wäre in den meisten Covid-19-Fällen die angemessene Umgangsweise, zuhause zu bleiben und sich von anderen fernzuhalten. Dass schwere Verläufe ins Krankenhaus müssen, ist klar – bei Influenza wie bei Covid-19, inzwischen wohl wegen Mutationen bei Covid-20, sagt „mein“ Virologe (nach 20 folgen andere in den kommenden Jahren, Covid geht nicht mehr, sondern tritt zu Influenza hinzu). Auch wenn es viele vergessen zu haben scheinen: Der natürliche Umgang mit einer Krankheit ist ihre Behandlung.

Karl Lauterbach ist kein medizinischer Experte, aber dafür spricht er mithilfe der Einheitsmeinungsmedien um so lauter und lobt hier in diesem Fall das Asthmaspray Budesonid als wirksam. Beachtung findet das Thema insgesamt ansonsten in der deutschen Öffentlichkeit im Unterschied zu anderen bisher kaum.

— Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) April 11, 2021

Die forschenden Pharmaunternehmen informieren über Therapeutische Medikamente gegen die Coronavirusinfektion Covid-19. Auch an anderer Stelle lassen sich darüber Angaben finden. Aber die Aufmerksamkeit der Massenmedien gilt dem Behandeln und Heilen nicht. Die der Politik, soweit sichtbar, ebenfalls nicht. Ein Blick zu google news zeigt:

Warum aber spielen Behandeln, Heilen und Medikamente in der täglichen, breiten DesInformationsschwemme der Politik und des politmedialen Komplexes keine Rolle, wo sich stattdessen Kampagnen für das Impfen ohne Hinweise auf die Risiken abwechseln mit Nachrichten darüber, warum nun wieder ein bestimmter Impfstoff nicht oder verspätet geliefert wird – oder im Moment für wen genau aus welchem Grund nicht geimpft werden soll oder dann wieder doch?

Sie entschuldigen bitte, wenn ich mich dem Modewort „verimpft” nicht anschließe. Als ich es erstmals hörte, war meine Assoziation, ach der Arme, da hat sich jemand verimpft, also vertan, na, hoffentlich geht das gut aus.

Wer sich impfen lässt und wer nicht, muss jeder frei entscheiden können. Ich rede regelmäßig mit vielen Ärzten, weil ich seit jeher viele kenne. Wer JA zur Impfung sagt, dem empfehle ich dringend eine ausführliche Beratung durch einen kompetenten Mediziner seines Vertrauens. Schon das Stäbchen in der Nase beim Testen hat bei nicht fachgemäßem Einsatz wegen ad hoc ungenügend angelerntem oder übermüdetem Personal Gesundheitsrisiken, mitunter auch schon mal mit Langzeitfolgen.

Wie wenige Prozent welches Impfstoffes „nur” gefährliche Nebenwirkungen haben, ist für jeden, den es trifft, keine ausreichende Information, weder Trost noch Hilfe. Dass bei den massiven und sauteuren Werbekampagnen für das Impfen auf mögliche Nebenwirkungen nicht einmal in der rasenden Sprechgeschwindigkeit von „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker” hingewiesen wird, halte ich für völlig unverantwortlich.

Zurück zu: Der natürliche Umgang mit einer Krankheit ist ihre Behandlung. „Meine” Mediziner sagen mir, dass die Ärzte in ihrer Praxis alle bei Patienten mit Symptomen oder ausgeprägter Erkrankung Medikamente einsetzen, mit denen sie aus der Behandlung von Influenza, Lungenentzündungen, Asthma und anderen gute Erfahrungen besitzen.

Größere Medienwellen schlug nach meiner Erinnerung nur Hydroxychloroquin, aber nicht dieses Medikaments wegen, sondern weil damit gegen Donald Trump geschrieben und gesendet werden konnte. Die Frage drängt sich mir von Corona-Beginn an auf: Warum findet das Thema Behandeln, Medikamentieren und Heilen außerhalb von Krankenhäusern gemessen am Mediengeschehen weder in den Äußerungen der Politik, noch in einer möglichen Kritik der Medien selbst nicht statt?

Vorgänger von Christian Drosten
Ehemaliger Charité-Chefvirologe kritisiert Orientierung an Inzidenz: "Wert gibt zunehmend weniger die Krankheitslast in der Gesellschaft wieder"
„Meine” Mediziner sagen, natürlich ist die ganze Pharmawelt eifrig zugange, geht es doch um die Märkte von morgen, die Gewinne der Impfstoff-Hersteller sind Antrieb genug, aber gerade deshalb lässt niemand etwas verlauten – der Konkurrenz wegen.

Um den massenhaften Absatz von Impfstoffen und Medikamenten in einem noch nie gekannten Ausmaß muss sich die Pharmaindustrie aus einem neuen Grund keine Sorgen machen, den die täglich über Test-Orgien und Lockdown-Orgien redende Classe Politique entweder nicht erkannt hat oder der ihr egal ist.

Nachdem sich seit einem Jahr die große Mehrzahl der Leute voneinander andauernd und anhaltend fernhält und dramatisch weniger dem aussetzt, was so um uns herum kreucht und fleucht, wird das Immunsystem sehr vieler Zeitgenossen, vor allem das der Jüngeren, kaum gefordert und daher weniger aktiviert und vorbereitet. Die Zahl der Jüngsten und Jungen, die schon lange vor Corona von ihren Eltern viel zu oft möglichst keimfrei und steril großgezogen wurden, wird nun um ein Vielfaches erhöht. Die Verkaufszahlen von Medikamenten werden es bald zeigen.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet die Pharmaindustrie bei Grippe- und Erkältungsmitteln einen Rückgang von 70 Prozent. Wie viele echte Influenzafälle in Coronazeiten einfach als Coronafälle verbucht werden, gehört zu den Geheimnissen der Gegenwart, die erst viel später gelüftet werden dürften.

Zurück zur Frage: Warum findet das Thema Behandeln, Medikamente und Heilen außerhalb von Krankenhäusern gemessen am Mediengeschehen weder in den Äußerungen der Politik, noch in einer möglichen Kritik der Medien selbst nicht statt?

Meine Antwort ist eine sehr traurige, aber nach meiner Beobachtung zwingende. Weil „der Mensch“ in „der Politik“ eben nicht im Mittelpunkt steht, wie die gängige Formel behauptet, sondern „der Politiker“. Corona und Co. werden für den Machtkampf unter Berufsfunktionären genau so instrumentalisiert, wie das in allen öffentlichen Themen stets der Fall ist. Und die Medien machen begeistert mit, kein Stoff ist einfacher zu behandeln und lohnender bei Hofe.

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