Nun also Bodo Ramelow (65), von Merkel installierter Ministerpräsident in Thüringen von der Partei Die Linke. Der MP hat seine Dienstlimousine mehrfach zu Terminen vorausfahren lassen, zu denen er selbst mit dem Hubschrauber geflogen wurde.
Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Dirk Bergner (56) hervor. Demnach geht es konkret um 15 Fälle, in denen ein Chauffeur vorausgefahren ist und Ramelow am jeweiligen Landeplatz einsammelte. Von dort aus ging es per Auto zum Zielort – wie z. B. Rüsselsheim, Hannover, Berlin. Start und Endziel war gelegentlich wohl auch die Bleichlochtalsperre, wo der MP ein Häuschen hat. So pendelt es sich angenehm.
Bergner: „Wer die Menschen im Land beim Klimaschutz gängelt, sich selbst aber mit dem Hubschrauber zu Terminen fliegen lässt, während das Auto leer vorausfährt, predigt Wasser und gönnt sich selbst den teuersten Wein.“
Laut Antwort der Regierung dienten die Flüge der Zeitersparnis. Zu Kosten wurden keine Angaben gemacht.
Aus dem Vertrag geht hervor, dass Fiege eine bevorzugte Behandlung erfahren hat. Während mehr als 70 Unternehmen das Spahn-Ministerium verklagen müssen, weil es wegen angeblicher Mängel die Zahlung verweigert, wurde Fiege die Zahlung auch bei Mängeln zugesichert. So enthält der Vertrag eine besondere Klausel: „Im derzeitigen Markt ist es in der Regel aktuell erforderlich, dass FIB den Ankauf bei seinen Lieferanten schon vor der Prüfung tätigt. Den Parteien ist das bewusst und die damit verbundenen Risiken aus dem Kaufvertrag trägt BGM.“
Auch andernorts fehlt jedes Gespür.
Sind das alles nur zufällige Einzelfälle? Es fällt auf, dass sich Politiker bedienen, noch gieriger als sonst, und dass die Bereitschaft dafür zusehends verloren geht, das hinzunehmen. Denn der Griff in die Kassen erfolgt, während die AHA-Regeln für immer mehr Bürger bedeuten: Arbeitsplatz weg; Haus weg; Angespartes weg.
Gerade wird wieder über einen Lockdown Total diskutiert, der Politiker nicht betrifft; sie werden ja reicher währenddessen. Ein Gang durch die Fußgängerzone zeigt: Vermutlich ein Drittel der Geschäfte sind für immer geschlossen. Die Kunden sind abgewandert, ins Internet; manche werden den Weg zurück zum Fachhändler nicht mehr finden. Viele Inhaber mussten schon heute aufgeben – weil ihre Reserven aufgebraucht sind, die versprochene Staatshilfe nicht angekommen ist, oder weil sie den Mut und die Initiative verloren haben. Und jetzt noch ein Lockdown und dann noch einer. Kein Wunder, dass die Bürger sensibel und ärgerlich auf die Selbstbereicherung reagieren. Denn es sind sie, die doppelt leiden: Unter Einkommensverlust und Existenzzerstörung – und dann später wieder an noch höheren Steuern.
Bodo Ramelow und Jens Spahn kann das kalt lassen. Bis dahin haben sie ihre Schäfchen im Trocknen. Da lässt es sich leicht lachen und fröhlich sein.