RKI-Wieler sagt: „Eine Inzidenz von 10 wäre cool“. Unions-Erster im Bundestag Brinkhaus findet es »„unwürdig“, dass über 80-Jährige stundenlang in Telefonhotlines festhingen, um einen Impftermin zu bekommen.« Unions-Vize im Bundestag Linnemann sieht keinen Wahlkampf in Innenstädten, „wenn keine Innenstädte mehr da sind.“ Kanzleramts-Braun faselt „Im Sommer können wir wieder im Biergarten sitzen”.
Den Vogel abgeschossen hat jetzt aber das Saarland: Ab dem 22. Februar dürfen Geschäfte und Discounter dort nicht mehr für Artikel des „nicht täglichen Bedarfs“ werben. Anke Rehlinger, die Wirtschaftsministerin im Land, hält ein solches Werbeverbot für richtig, da so ansonsten ja Anreize geschaffen werden würden, unnötigerweise in ein Geschäft zu gehen. „Das sind Kontakte, die wir vermeiden wollen“ sagte die SPD-Politikerin dem Saarländischen Rundfunk.
Gerade die Werbung vor dem Valentinstag hat hier wohl den Ausschlag gegeben. In den Kommentaren schreibt Rehlinger es ginge z.B. um Discounter, die jetzt massiv Werbung für Blumen machen würden. Das ist ja wirklich unerhört!
Ein kleiner Ausschnitt des Interviews mit dem SR sorgt aktuell im Netz für sehr große Empörung. Ein User schreibt: „Sie wollen nicht einfach die Wirtschaft an die Wand fahren. Sie wollen die Wirtschaft pulverisieren.“. Andere User fragen sich, ob dann nicht auch Wahlplakate der SPD verboten werden müssten. Andreas Hallaschka schreibt: „Im Frühjahr 1975 wird Werbung in der DDR faktisch verboten. Erlaubt ist sie nur noch für einzelne Bereiche, etwa für Kulturpolitik, Lotterie und die Teilnahme an Messen. Im Februar 2021 folgt das Saarland.“
Fast 2.000 Kommentare hat das Video in nur einer Nacht erhalten und minütlich werden es mehr. Nach solchen, die die Saarländische Maßnahme begrüßen, muss man lange suchen.