Der Autor hatte sich im April 2020 vom Robert Koch-Institut gewünscht, die nationalen Todeszahlen wöchentlich oder doch wenigstens monatlich aufzulisten und ihnen die ausschließlich an Covid Verstorbenen gegenüberzustellen.
Wer das Umschlagen von Sorge in Panik verhindern will, ist mit einem solchen Vergleich auf gutem Wege. Wer das tatsächliche Ausmaß eines nationalen Notstands ermessen will, hat mit ihm ebenfalls ein unübertroffenes Instrument zur Verfügung. Eine solche Erhebung behindert in keiner Weise die Entwicklung von lebensrettenden Medikamenten für akut Erkrankte sowie von Impfstoffen für Menschen im fortgeschrittenen Alter.
Die Überraschung des ablaufenden Jahres besteht ja darin, dass die Panik zwar stetig gestiegen ist, aber immer noch ein Impfstoff aussteht, dessen Erfolg ausschließlich an Menschen über 70 Jahren bewiesen wurde. Aus dieser Altersgruppe kommen nun einmal die vorrangig Gefährdeten. Das Durchschnittsalter der Impfstoff-Testgruppen changiert um fünfzig Jahre. Die Untergruppe der 75- bis 90-Jährigen mit generell geringerer Immunstärke fällt dann so klein aus, dass zuverlässige Aussagen schwierig werden.
Jenseits dieses eklatanten Mangels liegen immerhin die deutschen Todeszahlen für Januar bis Oktober 2019 und 2020 vor. Sie sind leicht zu ermitteln. Wenn sie hier nebeneinander gestellt werden, ist auch das als ein Mittel gegen Panik gedacht. Da das Virus in China spätestens im November 2019 nachgewiesen wird, ist der Januar 2020 ein passender Monat, um dem befürchteten Steigen von Sterbezahlen auf die Spur zu kommen.
Die Zunahme um 9.849 Fälle markiert ein 1,2-Prozent-Wachstum von 2019 auf 2020. Das ist kein Nullum. Abzuziehen wären von der Zahl allerdings die seinerzeit von Stephan Kohn in die Debatte gebrachten Kollateraltoten durch Nichtbehandlung von lebensgefährlich Erkrankten während des Lockdowns im April. Er wurde dafür diszipliniert. Der Autor hat Kohns Sorgen damals öffentlich geteilt, ist allerdings mit einer medialen Ächtung davongekommen.
Im Ergebnis bleiben die Notstandsmaßnahmen und Angstreaktionen zerstörerisch. Hingegen dringen ernüchternde Faktoren kaum durch. Und im Ernstfall können die ganz Alten von preiswerten Medikamenten à la Ivermectin mehr Sterbeschutz erwarten als von Massenimpfungen für die Jungen mit noch unbekannten Langfristfolgen.